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www.biosphaere-alb.com >Sphäre Print-Magazin<So testet Liebherr auf dem alten Truppenübungsplatz Klima-WechselDer Winter geht, Liebherr kommt. Im Herzen der Biosphäre reifen die Megakräne der Ehinger schneller zur Serienreife als der Wacholder von der Blüte zur Frucht. Tief
grollt die pure Kraft irgendwo zwischen den vorderen drei Achsen dieses
sattorangenen 160-Tonners von Liebherr hervor. Testfahrer Josef Dentler
tippt auf den Tasten des Bedienpults flink wie eine Sekretärin am
PC. Alles wird elektronisch gesteuert. Draußen, im gedämpften Licht durch die getönte Frontscheibe,
schieben die zehn hüfthohen Räder die Betonplatten der Panzerringstraße
lautlos unter sich weg. Kein Tack Tack, im angenehm klimatisierten Fahrgastraum
dringt weder der Belagslärm, noch das tiefe Grollen des Motors ans
Ohr. Dafür bietet die fast drei Meter breite Windschutzscheibe ein
Panorama, wie man es in Deutschland nicht mehr findet: Josef Schick, Leiter der Versuchsabteilung des Liebherr-Werks in Ehingen, freut sich auf jeden Test im ehemaligen Truppenübungsplatz. Oft wünsche ich mir meine Kamera zur Hand, schwärmt der Hobbyfotograf. Denn trotz eines harten Testalltags drängen und dringen die ungewöhnliche Tierwelt, die Artenvielfalt der Pflanzen und Landschaftsbilder ins Cockpit. Schick und seine 23-köpfige Crew müssen oft aufs Dach der Alb. Denn vor jedem Start einer Neuserie fabrizieren die 2200 Beschäftigten im Donautal bis zu vier Prototypen. Unter dem Sachverstand der Testcrew reifen die Vorserienmodelle, wie eben jener 160-Tonner am 11. Januar, zur perfekten Symbiose Maschine- Mensch heran. Rund 10.000 Kilometer spult jedes der Fahrzeuge ab. Davon alleine
7000 auf der Panzerringstraße, schätzt Schick. Wer glaubt,
hier pflügen wildgewordene Raser durch die Das
wäre bei Testfahrten im normalen Straßenverkehr nicht möglich,
begründet Schick die Nutzung der Panzerringstraße. Außerdem
müsste auf öffentlichen Straßen stets ein Begleitfahrzeug
mit Wechselverkehrsanlage den gelben Koloss eskortieren, Brücken
müssten vor dem Überqueren abgesperrt werden Staus wären
programmiert. Kopf rechts, Augen gerade aus. Präzise wie eine Kompanie im Gleichschritt marschiert, drehen alle Räder nach rechts. Mit einer katzengleichen Grazie verabschiedet sich der Koloss in eines der Hallentore am Gänsewag im Herzen der Biosphäre. Gipfeltreffen: Hoch oben im Gänsewag hinter dem Alten Lager rangieren statt Panzer nun Liebherr-Krane. (2006) SPHÄRE WISSEN Steuerkunst Schon seit der Firmengründung im Jahr 1949 von Hans Liebherr steuert das Unternehmen auf Erfolgskurs. 22.000 Beschäftigte weltweit in über 100 Gesellschaften. Auf der Schwäbischen Alb gehört Liebherr zu den beliebtesten Arbeitgebern. 80 Prozent der Auszubildenden werden bei Liebherr alt. Seit 1970 bis 2005 durchliefen 1010 Berufseinsteiger die kompetente Schule der Ehinger. Tendenz steigend (138 in 2003, 148 in 2005). Gleichschritt: Bei Liebherr bewegt sich alles in die selbe Richtung nach vorn. Auch die Räder des LTM 1160-5.1. Die gesamte Werksgruppe produziert vom Muldenkipper über Hafenkräne, Klimageräte bis hin zu Kühl- und Gefriergeräten für den Haushalt ein Programm mit mehr als 300 Grundmodellen. Mit dem Mobilkran LTM 1160- 5.1 machte die Redaktion Sphäre eine hohe Bekanntschaft: Bis in 62 schwindelerregende Meter hinauf befördert der Fünfachser seine Last. Damit die Fahrzeuge die Baustelle zielsicher ansteuern, hat Liebherr vor zwei Jahren die hinteren Achsen mit aktiver Lenkung ausgeführt (siehe Foto), vorwählbar über sechs Programme. Sie möchten den Artikel gerne weiterempfehlen? Dann klicken Sie bitte hier >> Übrigens: Sie können die nächste Print-Ausgabe der SPHÄRE
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