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Erster Biosphärenarbeitsplatz

Sprengkraft

Biosphäre schafft Arbeitsplätze. Berni Diether profitiert als Erster von dieser großen Entwicklung unserer Region.

Der Countdown läuft. Drei, zwei, eins. Eine Detonation wirbelt auf dem alten Truppenübungsplatz eine mächtige Staubwolke auf. Dieser Blindgänger richtet keinen Schaden mehr an.

Berni Diether, einst Stabsfeldwebel und Feuerwerker, kennt fast jedes Geschoss der letzten 100 Jahre. Dieses Wissen bescherte ihm als Zivilist den ersten offiziellen Biosphären- Arbeitsplatz. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) setzte ihn auf seine Gehaltsliste.

Drei, zwei, eins – bunte Salven krachen rund um den Truppenübungsplatz. Dazwischen
Kirchenglocken, die das neue Jahr 2006 friedlich mit ihrem hellen Klang begrüßen. Dort,
wo einst mehr als 100 Jahre lang das wildeste Feuerwerk tobte, aber herrscht in dieser
Nacht Ruhe. Ganz leise, so wie Schneeflocken in nur einer Nacht das Münsinger Hardt in
eine unwirkliche weiße Landschaft verzaubern, so geräuschlos und einschneidend kehrte zum Jahreswechsel die totale Stille ein. Die Höhen rund um das zerschossene Örtchen
Gruorn kommen zur Ruhe.

Diethers Aufgabe im Herzen der Biosphäre ist lebenswichtig. Seit jener Silvesternacht hält sich der 53-jährige Münsinger bereit. Sobald jemand einen Blindgänger sichtet, sollte er sich keinesfalls nähern, sondern sich bei der Polizei Münsingen 07381/93640 melden. Gefahr ist im Verzug. Diether wird dann den Fund sichten und Maßnahmen ergreifen. Denn es gibt Zündmechanismen, da genügt eine leichte Erschütterung, damit der vielleicht vor 50 Jahren angeschubste Zündablauf just in diesem Augenblick seine Aufgabe erfüllt. Da trauen sich nicht mal Profis ran. Folge: Sprengung vor Ort.

Der geborene Nehrener (bei Tübingen) betrat vor 23 Jahren zum ersten Mal das Alte Lager und weiß von keinem Unfall mit blinder Munition, auch nicht mit den vielen tausend Schafen. Doch die hohe Munitionsbelastung ist Fakt. Dies belegen intensive Untersuchungen auf dem Münsinger Hardt. „Insgesamt haben wir 360 Kilometer Wege visuell abgesucht“, erläutert Diether den gewaltigen Aufwand der Truppen, bevor sich für immer die Tore des Alten Lagers für die militärische Nutzung schlossen. Er fügt hinzu, dass nur die tatsächlich markierten Wege zur Begehung freigegeben sind.

Eine besondere Gefahr erkennt er in den Trophäensammlern. Da kracht´s nicht auf dem Platz, sondern in der Garage. Schon im alten Jahr musste er zahlreiche Stöberer verwarnen. „Die malen sich nicht aus, was passiert, wenn durch Wärme oder Bewegung solch ein Mitbringsel explodiert.“
Auch dem neuen Chef des Platzes, Dr. Dietmar Götze von der BImA, sind die Gefahren bewusst. Die 32 Kilometer freigegebenen Wege werden aufwändig gesichert und deutlich markiert. Der Rest des Platzes bleibt tabu. (2006)


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