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GESCHICHTE: Alblimes führte vor 2000 Jahren durchs Münsinger Hardt

Via Romana

Dort wandern, wo Legionäre marschierten – der Trailfinger Kopf auf dem Schießplatz holt römische Geschichte ins Heute zurück.

Die Sonne schickt ihre letzten Strahlen über das Münsinger Hardt. Der Trailfinger Kopf glüht lavarot, gerade so, als wolle er ein Stück Geschichte beleuchten. Denn: An seinem Fuße unterhalb des Steinbruchs verläuft der Asphalt der Verbindung Zainingen nach Gruorn exakt an der selben Stelle, an der schon vor 1916 Jahren Legionäre über Anhöhen und Buchenwälder der Schwäbischen Alb zogen – die Römerstraße. Damals wie heute diente die Verbindung der Verteidigung. Die letzten 100 Jahre marschierten und trainierten Soldaten auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, im Jahr 90 nach Christus diente sie als Grenzstraße der römischen Provinz Rätien. Schnürstiefel heute, mit Eisennägeln beschlagene Sandalen damals.

Im Bereich der heutigen Münsinger Alb haben die Kastelle in Gomadingen und in Donnstetten diese Straße gesichert. Vom Kastell bei Gomadingen ist bekannt, dass es strategisch günstig im Norden des heutigen Ortes lag. Aufgrund des Fundes einer beschrifteten Lanzenspitze kann man sogar auf die damalige Besatzung schließen: die Fußtruppen dort haben wahrscheinlich Reiter ergänzt.

In Donnstetten, einem Teilort der Gemeinde Römerstein, gründeten die Römer die Siedlung „Clarenna". Am Standort der heutigen Kirche wurden bei Ausgrabungen römische Brunnen gefunden, östlich des Ortes ein Bad mit Mauern aus Kalktuff. Den Straßenverlauf zwischen den beiden Kastellen kann man heute nur noch erahnen: Teile der Landesstraße 230, die von Gomadingen über Steingebronn nach Münsingen führt, wurden früher als „Hochgesträß" bezeichnet. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass die L 230 teilweise über die ehemalige Römerstraße führt. Auf dem alten Truppenübungsplatz verläuft die Römerstraße von Münsingen vorbei am Trailfinger Kopf (Foto) und biegt dann auf Höhe des Engelsbrünnles in Richtung Donnstetten ab (siehe Karte rote Linie).

Am Fuß des Humsenbergs fand man in Form einer ein Meter hohen und gut vier Meter breiten Geländestufe direkte Überreste des alten Straßendamms. Wanderer auf dem öffentlichen Weg zwischen Gruorn und Zainingen am Trailfinger Kopf, können sich wie echte Römische Legionäre fühlen. (2006)


SPHÄRE-WISSEN

Die Alb als Grenze zu Rom

Um 85 n. Chr. erfolgte unter Kaiser Domitian eine Vorverlegung der Grenzstraße aus dem Donaugebiet auf die Schwäbische Alb. Der so genannte Alblimes erstreckte sich über 135 Kilometer von Rottweil über Lautlingen, Burladingen, Gomadingen, Donnstetten, Lonsee-Urspring bis Heidenheim. Der Alblimes bestand weder aus einer Mauer, noch einem Wall oder Palisaden und Wachtürmen. Es handelte sich hier um eine einfache römische Militärstraße, die in Abständen eines Tagesmarsches von etwa 25 Kilometern durch Kastelle gesichert wurde. Die Römer schütteten die Straße mit lokalem Gestein zu einem Straßendamm auf und legten Entwässerungsgräben an. Die Fahrbahn befestigten sie mit Kies und Schotter.


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