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WANDERN:
Auf geheimen Pfaden durchs Uracher Maisental
Tal-Spinnen
Nicht wo die Masse hinströmt, liegen die Perlen verborgen. Entdecken
Sie mit SPHÄRE die Geheimtipps: liebliche Obstwiesen, schroffe Felsen
und den Gütersteiner Wasserfall.
Wie die langen Beine einer riesigen Talspinne verzweigen sich vom historischen
Städtchen Bad Urach an der Erms zahlreiche Täler in alle Himmelsrichtungen.
Wildromantisch schlängeln sie sich bis an den Rand der schroffen
Albkante. Lieblich beginnen sie, wie im Maisental, das der Ausgangspunkt
unseres Wandertipps hinauf auf die Alb sein soll.
Vom Wanderparkplatz gegenüber der Therme in Bad Urach strömen
auf der linken Talseite unzählige Wanderer auf dem Teerweg dem bekannten
Uracher Wasserfall entgegen. Wir aber wählen eine einsamere Route
auf der rechten Talseite hin zur Perle, dem versteckt gelegenen und unbekannteren
Gütersteiner Wasserfall. Zwischen alten Obstbaumbeständen und
grasenden Pferden lassen wir die Seele baumeln. Den gewaltigen Hohenurach
im Rücken, der zu den besterhaltenen Burgruinen der Schwäbischen
Alb gehört, steigt das Profil über die Obstwiesen gemächlich
bis zum Waldrand an. Auf einem nahezu flachen Weg im dichten Hangwald
entlang des Bergrückens empfängt den Wanderer wohlige Kühle.
Direkt unterhalb des Naturdenkmals Gelber Felsen, der bizarr auf 733 Höhenmetern
thront, beginnt der steile, gewundene Pfad, der schließlich im Zickzack
nach oben führt. Eine Rast auf dem Gelben Felsen lädt ein, die
gigantische Sicht auf Bad Urach und in die tiefen Taleinschnitte zu genießen.
Unser Aussichtspunkt schimmert tatsächlich gelb im Sonnenlicht durch
seine Bohnerz-Lehmeinschlüsse.
Immer
an der Albtraufkante entlang führt ein Pfad hinab zum eindrucksvollen
Gütersteiner Wasserfall. Anders als die meisten Wasserfälle
trägt das Wasser das Gestein nicht ab, sondern baut durch Kalkabscheidung
immer neue Felsstufen auf. So entstand eine 25 Meter breite, moosbewachsene
Kalktuffterrasse über die das Wasser auf 125 Metern Länge rund
60 Meter tief ins Tal plätschert. Diese bizarren Stufen wachsen weiter:
Dort, wo das mit Kalk gesättigte Wasser aus dem Gestein heraustritt,
entweicht Kohlensäure, da sich das Wasser durch langsames Fließen
erwärmt. Schließlich kann das Wasser auch durch den Kontakt
mit Sauerstoff den gelösten Kalk nicht mehr binden. Er lagert sich
Schicht um Schicht an.
Zurück im Maisental lohnt ein Besuch in der Kurstadt. Die Ermstalbahn
bringt müde Wanderer talaufwärts nah an die Altstadt heran.
(2007)
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