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INTERVIEW:
Biosphären-Koordinator Dr. Wolf Hammann
Wir haben gründlich gearbeitet
SPHÄRE sprach mit Dr. Wolf Hammann, Koordinator der Biosphäre
(Leiter Umweltabteilung beim Regierungspräsidium Tübingen) über
den langen Weg zur Unesco-Anerkennung.
?: Biosphärenverordnung und Gebietskulisse sind vom Kabinett verabschiedet.
Wie gehts weiter?
Dr. Hammann: Jeder Interessierte hat ab sofort die Möglichkeit, die
Vorlage einzusehen und sich mit eigenen Anregungen einzubringen. Alle
sollen die Chance haben, an der Ausformung der Biosphäre mitzuwirken.
Aus unserem Entwurf und den Initiativen aus Bevölkerung und Verbänden
soll dann ein für alle akzeptables Rahmenkonzept entstehen.
?: Wie beurteilen Sie abschließend die Abstimmung der Gebietskulisse?
Dr. Hammann: Uns war wichtig, dass die Biosphäre nach dem Prinzip
der Freiwilligkeit entsteht. Wer dabei sein wollte, konnte auf uns zukommen.
Allerdings musste auch irgendwann ein Schlussstrich gezogen werden. Bereits
jetzt ist die Biosphäre dreimal größer als geplant. Wir
erwarten das Biosphären-Zertifikat für die Schwäbische
Alb 2009. Sobald sich das Gebiet etabliert hat, können Gespräche
mit weiteren interessierten Gemeinden geführt werden.
?: Am Ende gab es aber noch Unstimmigkeiten?
Dr. Hammann: Nur in wenigen Gemeinden blieb die Kernzonen-Ausweisung bis
zuletzt strittig. Aus Gründen der Gleichbehandlung und Solidarität
zwischen den Gemeinden sind wir aber dabei geblieben, dass alle, die geeignete
Kernzonengebiete haben, diese auch beisteuern müssen. Nur so können
wir die von der Unesco geforderten drei Prozent Kernzone in möglichst
zusammenhängenden Gebieten nachweisen.
?: Wie wurde das Brennpunktthema Wegenutzung gelöst?
Dr. Hammann: Die Wanderwege bleiben als Teil unserer Kulturlandschaft
grundsätzlich erhalten. Sofern dies aus fachlicher Erwägung
in einzelnen Kernzonen - und nur dort können Änderungen erforderlich
werden - nicht möglich ist, werden Ersatzwege vorgeschlagen, so dass
das Wegenetz Bestand haben wird. So wollen wir auch das Thema Naturschutz
in diesen Bereichen erlebbar machen. Damit sich der Wald ungestört
entwickeln kann und die Landwirtschaft nicht unter Wildschäden leidet,
soll die Jagd auf Schwarz- und Rehwild weiter ausgeübt werden.
?: Danke für das Gespräch. (2007)
Biosphären-Gebietskulisse:
www.biosphaere-alb.com/news/
online_news_0054.htm
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