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Landeskundlicher Dia-Vortrag über das Leben am Baikalsee

Von Schwäbisch Sibirien aus ins ferne Russland

13.11.2006: Etwa 7 Flugstunden von unserer Biosphäre entfernt liegt der Baikalsee - mit seinen 600 km Länge und seinen 1600 m Tiefe nicht nur der größte und älteste See der Welt, sondern auch deren größtes Trinkwasserreservoir. Über die am Schnittpunkt großer Kulturkreise gelegene Baikal-Region und den Alltag in einem nachsowjetischen Russland berichten am Freitagabend Heike Mall und Roger Just im Rahmen eines landeskundlichen Diavortrags in Münsingen.

Über 4 Jahre hatten die beiden Engstinger in Irkutsk gelebt und als Stipendiaten der Robert-Bosch-Stiftung an der Universität von Irkutsk gearbeitet. Der Baikal hätte sie schon bei ihrem ersten Auslandssemester in seinen Bann gezogen, erzählt Heike Mall der SPHÄRE-Redaktion: Das Nebeneinander von orthodoxen Christen, Buddhisten und Schamanen, von sibirischen Urvölkern und industrieller Eroberung, von Postkartenidylle und rauer Wildnis. "Noch heute tummeln sich Bären und Wölfe entlang endloser Uferstrecken des Baikalsees", berichtet sie: "Und noch heute prägen sibirische Ureinwohner das Bild der Region. So wie die Indianer einst Amerika - nur wurden die alten Ethnien in Russland weniger blutig verdrängt".

Ein besonderes Anliegen der beiden Referenten ist es, das durch Klischees vom wirtschaftlichen Niedergang und sozialem Elend verzerrte Bild des Baikals durch ein realistisches Bild des heutigen Sibiriens zu korrigieren. "Wir möchten unseren Vortragsgästen ein fernes und den meisten fremdes Land durch eine Fülle anschaulicher Details zumindest ein Stück weit näher bringen", so Mall.

Ihren von lebendigen Bildern und Erzählungen begleiteten Vortrag halten die beiden Engstinger in der Münsinger "Germania". Die vor zwei Jahren gegründete Begegnungsstätte ist ein Kooperationsprojekt des Reutlinger Diakonieverbands und des Vereins "Hilfe zur Selbsthilfe". Dessen Anliegen ist es, über ein kulturelles Veranstaltungsprogramm einen lebendigen und für alle Seiten bereichernden Dialog zwischen alteingesessenen Bürgern, Neubürgern und Aussiedlern aufzubauen.

"Mit Veranstaltungen wie dem Baikal-Vortrag möchten wir unseren konzeptionellen Anspruch mit Leben füllen", erklärt Debora Schrade-Borchert, die als Mitarbeiterin der Germania für die Organisation der Kulturveranstaltungen zuständig ist. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr und steht allen interessierten Bürgern der Region offen. Die Germania liegt übrigens im Zentrum von Münsingens (Im Bühl).

Veranstaltungskoordinaten

Der Vortrag beginnt am Freitag, den 17.11.2006 um 19 Uhr in der Münsinger Germania.

(Fotos: Heike Mall & Roger Just, www.baikalsee.net)


SPHÄRE WISSEN

Der Baikalsee

Der Baikalsee ist der größte, der tiefste und mit 25 bis 30 Mio. Jahren auch der älteste Süßwassersee der Erde. Seine Dimensionen sprengen jeden vergleichbaren Rahmen: So misst allein die See-Oberfläche knapp 32.000 km² und das See-Ufer mehr als 2000 km. Aufgrund seiner über 1600 m Tiefe bräuchten alle Flüsse der Erde ein Jahr um ihn zu füllen. Kaum zu glauben, dass diese Wassermenge jeden Winter zufriert und in dieser Zeit sogar für den Straßenverkehr genutzt werden kann. Einst fuhren sogar Züge über seine vereiste Oberfläche.

Winzig wirkt der Seen-Gigant in seinem erdgeschichtlichen Umfeld, einem so genannten "Grabenbruch", der etwa 1.600 km Länge und fast 6 km Tiefe misst und mit Sedimenten aufgefüllt ist. Drei den See umgebende und in unterschiedliche Richtungen driftenden Kontinentalplatten vertiefen und verbreitern ihn Jahr für Jahr um 2 cm.

Ebenso einzigartig wie seine Dimensionen ist die im und am Baikalsee heimische Flora und Fauna. Die langsame aber kontinuierliche Vertiefung des Sees ermöglicht es Tier- und Pflanzenarten sich in winzigen Schritten an die neue Situation anzupassen. Entscheidend ist auch die konstant niedrige Wassertemperatur des Sees, die im Jahresmittel etwa 7 Grad beträgt.

Zum Schutz dieser einzigartigen Naturlandschaft wurden um den Baikal Naturschutzgebiete und Biosphärenreservate eingerichtet und die gesamte Region von der UNESCO als Weltnaturerbe deklariert.



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Übrigens: Die nächste Sphäre erscheint ab: 1. Dezember 2006. Jetzt schon abonnieren

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