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Denkmalrat betrachtet ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen als Kulturdenkmal

Truppenübungsplatz bald Kulturdenkmal?

06. Juni 2007: Der beim Regierungspräsidium Tübingen eingerichtete Denkmalrat befasste sich in seiner Sitzung im Alten Lager in Münsingen unter Leitung von Herrn Regierungspräsident Hermann Strampfer mit denkmalschützerischen Aspekten des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen sowie mit Konfliktsituationen zwischen Denkmalschutz und Stadterneuerung im Rahmen der Belebung historischer Altstädte.

Der Denkmalrat sprach sich einstimmig dafür aus, den gesamten Truppenübungsplatz Münsingen mit dem Alten Lager und dem Remontedepot als Kulturdenkmal auszuweisen. Die weitere Diskussion führte zu der Einschätzung, dass sogar eine Einstufung der Gesamtanlage mit ihren Einrichtungen als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung in Frage kommen könnte. Hierfür sah der Denkmalrat im Hinblick auf die erforderliche besondere wissenschaftliche und heimatgeschichtliche Bedeutung aber noch die Notwendigkeit vertiefender Untersuchungen.

Die Mitglieder zeigten sich beeindruckt von Umfang und Vielfalt der auf dem Truppenübungsplatz vorhandenen militärischen Einrichtungen. Der Truppenübungsplatz Münsingen dokumentiere mit seinen zahlreichen Einrichtungen in besonderer Weise die Militärgeschichte der letzten 100 Jahre.

Gerade die Einbindung der vielfältigen militärischen Einrichtungen in die Umgebung sowie die ununterbrochene Nutzung des Geländes als Übungsgelände unterstreichen die Bedeutung des Truppenübungsplatzes.

Dabei zeichnet sich der Truppenübungsplatz Münsingen gerade durch die Vielfalt der militärischen Einrichtungen aus. Die Gesamtheit von Beobachtungstürmen, Beobachtungsständen und -bunkern, den Zielbedienungsunterständen samt ihrer technischen Ausstattung, den Grabensystemen, Wällen und Schanzanlagen, dem Fernmeldenetz und der Wasserversorgungsleitung wird ebenso als Kulturdenkmal eingestuft, wie das „Alte Lager“, das der Unterbringung der übenden Soldaten diente, dem Remontedepot, in dem Militärpferde ausgebildet wurden und der drei Friedhöfe für russische Kriegstote und Verstorbene des Gutsbezirks.

Die Feststellung, dass es sich bei der Gesamtheit der Einrichtungen auf dem Truppenübungsplatz Münsingen um ein Kulturdenkmal handelt, wird durch das Regierungspräsidium Tübingen demnächst bekannt gemacht.

Ein weiteres Schwerpunktthema der Denkmalratssitzung war die Rolle des Denkmalschutzes im Rahmen der Bemühungen vieler Kommunen, ihre Ortskerne zu revitalisieren und hierbei Handel und Gewerbe die Möglichkeit zu eröffnen, sich modern zu präsentieren. Die Mitglieder des Denkmalsrats waren übereinstimmend der Auffassung, dass man sich dem Wandel in den Städten nicht verschließen könne und die Aufwertung der Stadtkerne fördern solle. Der Wandel in der Einzelhandelsstruktur und die damit verbundene Folge, immer mehr Verkaufsflächen in den Altstädten anzubieten, führe allerdings zu einem Stadtumbau, der nicht selten die überlieferte Parzellen- und Gebäudestruktur zerstöre und damit die Gestalt und Struktur denkmalwerter Altstädte nachteilig verändere.

Ein praktisches Beispiel für diesen Themenkomplex wurde von der Ravensburger Baubürgermeisterin Stefanie Utz vorgestellt. In der Ravensburger Altstadt plant ein Modehaus die Teilüberbauung einer Gasse. Die Mitglieder des Denkmalrats kamen zu dem Ergebnis, dass es wünschenswert sei, den Charakter der zur Überbauung vorgesehenen Altstadtgasse nicht völlig aufzugeben und öffentlichen Raum nicht dauerhaft der allgemeinen Nutzung zu entziehen. Der Denkmalrat unterbreitete einen Kompromissvorschlag, der im Gemeinderat zur Diskussion gestellt werden soll.

Hintergrundinformation:
Der Denkmalrat hat 16 Mitglieder. Ihm gehören Vertreter der Denkmalpflege, der Archivverwaltung, der Staatlichen Hochbauverwaltung, der kommunalen Landesverbände, der Kirchen, Hochschulen und Architektenschaft sowie der der Eigentümer von Kulturdenkmalen an.
Dieses Gremium berät die Denkmalschutzbehörde beim Regierungspräsidium Tübingen in grundsätzlichen Fragen des Denkmalschutzes.


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