fgfgfgSPHÄRE online

| Printausgabe | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |

GPS-Portal Biosphäre Schwäbische Alb

>
zurück

Sphäre Online

Sphäre Print

Sphäre Radio

Sphäre TV

Sphäre Links


Sphäre Forum


Service-Homepage

Interaktive Karte Service-Homepage


- GPS-Touren >>
- Übernachtungen >>
- Biosphärenorte >>

 

 

www.biosphaere-alb.com >Sphäre Online<


Politik: Minister Hauk wandert rund um den Schachen bei Münsingen-Buttenhausen

Biosphäre im Schaukastenformat

Minster Hauk blickt übers Lautertal

Podcast SPHÄRE-AudioHören Sie SPHÄRE-Radio:
SPHÄRE Podcast
SPHÄRE MP3-Download (6 min, 2 MB)

19. 8. 2008, Buttenhausen: Im grellen Sonnenlicht funkeln die Schweißperlen auf der Stirn, angenehm kühl läuft es vor Anstrengung den Rücken hinunter. Über 100 Höhenmeter windet sich der steile, schlammige Pfad von Buttenhausen hinauf zur Albhochfläche um den Fladhof. Vielen Wanderern schon hat diese knapp sieben Kilometer lange Expeditionsrunde Freude beschert. An diesem schwülen Hochsommertag aber lächelt ein Politiker, im schweißnassen Hemd – Peter Hauk.

Tour ButtenhausenDer baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlicher Raum wirkte gelöst und stolz, als er vor Ort in Wanderschuhen einer Gruppe überregionaler Journalisten und dem Fernsehen hier am Lautertal die Alb im Westentaschenformat live präsentierte. Die Eindrücke sollen tief greifen. Die Grundidee der Biosphäre muss unter die Haut gehen. ( >> Karte größer )

Minister Hauk und Biosphärenteam-Leiterin Petra Bernert genießen die WanderungBei der dreistündigen Wanderung gab es viel zu sehen und live zu hören. Beispielsweise, dass sich die Leitlinien der Forstwirtschaft im Biosphärengebiet nicht nur in den Kern-Zonen zum Wohle der Natur ändern. In den sogenannten Kernzonen erwächst aus dem doch hageren, weil durch Einschlag jungen Gehölz, für unsere Nachfahren ein stammesmächtiger Urwald. Diese Waldwirtschafts-Ästhetik, die wir schon heute beispielsweise in den südlichen Vogesen Frankreichs eindrucksvoll bewundern können, soll auch in den Pflegezonen, also den Nutzwäldern möglich sein. Oberforstrat Kemmner schwärmte in einer kurzen Vortragspause davon, dass 90 Prozent des Holzes regional weiterverwertet wird. In alter Tradition helfen davon alleine 25 Prozent als Brennholz den Menschen in der Biosphäre über die kalten Winter der rauen Alb.

Rau geht es auch in der Landwirtschaft zu. Helmut Holzschuh vom Fladhof klagt darüber, dass er, obwohl die ganze Familie von früh bis spät ackert, kaum über die Runden kommt. Im Flachland im Norden Deutschlands wächst alles schneller, wird früher geerntet, die Kosten für die Nahrungsmittelproduktion sind geringer als hier oben auf der Alb. In der regionalen Wertschöpfung und der Spezialisierung auf höherwertige Produkte sieht die Politik und auch Landwirt Holzschuh die Rettung. Das Stichwort Albkorn fällt.

Journalisten erleben die Biosphäre liveDieses ebenfalls mit Fördermitteln des Landes entwickelte und motivierte Projekt funktioniert. Hier wo die Menschen der Alb zu Hause sind, wächst das Korn für deren Brot. Bewusstseinsbildung. Auf der Reutlinger, Münsinger und Ehinger Alb bauen gemeinsam mit Landwirt Holzschuh 33 Vertragsbauern an, was die Getreidemühle Luz in Buttenhausen für das täglich frische Brot mahlt. Vom Acker fährt das Albkorn höchstens 50 kilometer bis in die Backstube von acht hochmotivierten Bäckern von Reutlingen über Gomadingen bis Zwiefalten: Spitzenqualität, garantiert frei von Gentechnik.

Während der braungebrannte Mann mit einem stolzen Flackern in den Augen vom Kampf gegen die Tiefstpreise durch die globalisierte Wirtschaft wettert, steuert sein Sohn den PS-gewaltigen Traktor Richtung Mähdrescher – Erntezeit. Und Urlaubszeit. Die Familie Holzschuh weiß eigentlich nicht, wo sie zuerst anpacken soll. Wanderreiter als Gäste, Sommerfrischler aus der Ferne, Wohnmobile auf Stellplätzen – die Zimmer und das spezielle Gästeverköstigungsangebot spült ordentlich von der Finanzkraft der baden-württembergischen Ballungsgebiete in die sonst verebbte Kasse des Fladhofs. Die ebenfalls durch Landesmittel angestoßenen Ideen wie die Albhof-Tour bieten neben seinen 65 Milchkühen und seinen bis zu 300 Mastschweinen ein zweites Standbein. Sie sichern, so hofft Bauer Holzschuh, seine Existenz.

GetreideernteUnd genau dies sei es, was die Alb brauche, ergänzt Hauk. Die Biosphäre soll das Bewusstsein der Verbraucher ändern und die ohnehin hier oben ausgeprägte regionale Identität steigern. Auf dem Weg zur Albkorn-Mühle Luz in Buttenhausen verdichtet sich der Himmel zu regenschweren Gewitterwolken. Um die Mühle herum hängt viel Staub in der Luft, Traktoren rangieren die großen Anhänger, beladen mit reifer Getreidefrucht. Der Tag geht hier oben für die angereisten Journalisten zu Ende. Die Bauern aber werden noch arbeiten bis spät. Freudig diskutieren sie noch weiter auf dem Mühlenhof: Das Thema Biosphäre Schwäbische Alb hat sie ergriffen und sie hoffen, dass sich dadurch vieles bewegt.

(© Fotos: SPHÄRE, Karte: Landesvermessungsamt Baden-Württemberg)

SPHÄRE-Wissen
Aus der Idee, ein Biosphärengebiet Schwäbische Alb auf einer Fläche von etwa 30.000 Hektar zu entwickeln, ist nun eine Modellregion geworden, in der erfolgreicher Natur- und Umweltschutz mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der im Gebiet lebenden Menschen verknüpft wird. Auf rund 85.000 Hektar sind inzwischen 29 Gemeinden von den Chancen überzeugt, die eine Beteiligung am Biosphärengebiet bieten kann. Mit dem Biosphärengebiet soll die Natur erhalten sowie der Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad der Region in Verbindung mit positiven ökonomischen Effekten für den Tourismus und die regionale Wirtschaft gesteigert werden.


Sie möchten den Artikel gerne weiterempfehlen? Dann klicken Sie bitte hier >>

zurück

>
Online News

 

 


Anzeige

Schwenk Mode

Wäschekrone

Gasthof Hotel Post

 

| Printausgabe | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |