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Natur: Biodiversitäts-Forschung betätigt naturnahe Waldwirtschaft

Viel Totholz auf der Schwäbischen Alb

TotholzDer Wald im Landkreis Reutlingen wird für die Biodiversitäts-Forschung genau untersucht: Ein erfreuliches Ergebnis sind die hohen Totholzvorräte: Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für viele Arten und ein Indikator für naturnahe Waldwirtschaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7. April 2009: Unter Federführung der Universität Ulm untersuchen Wissenschaftler aus ganz Deutschland im Rahmen des „Biodiversitätsexploratorium Schwäbische Alb“ den Zusammenhang zwischen Landnutzung und Artenreichtum von Tieren, Pflanzen und Pilzen (Biodiversität). Außer den vorhandenen Arten wurden auch weitere Einflussgrößen auf die Artenvielfalt wie der Totholzvorrat untersucht. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die Rolle und Funktion von Artenvielfalt und deren Bedeutung für Ökosysteme in unterschiedlichen Kulturlandschaften zu untersuchen. Die Forscher haben in Absprache mit den Grundbesitzern und dem Landratsamt über 500 Probepunkte im Wald untersucht.

Erste Ergebnisse dieser aufwändigen Erstinventur liegen jetzt vor. Besonders erfreulich ist: Der Wald im Landkreis Reutlingen weist einen hohen Totholzvorrat auf. Totholz, also abgestorbene Bäume, Baumstümpfe und abgebrochene Kronenteile, ist ein wichtiger Lebensraum für viele Arten. Auf Totholz angewiesen sind vor allem viele Käferarten. Abgestorbene Buchen sind beispielsweise der Lebensraum des auffällig blau gefärbten Alpenbock. Neben den Käfern sind die Spechte besonders vom Totholz abhängig: Sie nutzen abgestorbene Bäume als Brutplatz und zur Nahrungssuche.
Der Totholzvorrat übersteigt die Werte in vergleichbaren Wäldern in den beiden anderen Biodiversitätsexploratorien (Biosphärengebiet Schorfheide und Nationalpark Hainich). In den Wirtschaftswäldern im Landkreis Reutlingen beträgt der Totholzvorrat entsprechend den Stichproben 20,7 Fm/ha, in den extensiv bewirtschafteten Hanglagen sogar mehr als 30 Fm/ha. Das Totholz verteilt sich gleichmäßig über die verschiedenen Zersetzungsgrade (von frisch bis vermodert). Dies bedeutet, dass die Förster nachhaltig auf den Aufbau des Totholzvorrats achten. Kreisforstsamtsleiter Werner Gamerdinger freut sich über das Ergebnis:“ Totholz ist ein wichtiger Indikator der naturnahen Waldwirtschaft. Die hohen Vorräte zeigen, dass der Wald im Landkreis Reutlingen naturnah bewirtschaftet wird.“
Wegen der beginnenden Zersetzung können tote Bäume weniger stabil als lebendige sein. Die Förster achten deshalb darauf, dass Waldbesucher nicht durch instabiles Totholz entlang von Wegen gefährdet werden. Auch bei der Waldarbeit kann stehendes Totholz gefährlich sein. Es soll deshalb nicht flächig im Wald stehen, sondern besser konzentriert an einzelnen Punkten. Diese „Totholzinseln“ können von den Waldarbeitern beim Holzeinschlag umgangen werden.

Alpenbockkäfer
Alpenbock: Ein besonders schöner Bewohner
von Buchen-Totholz.


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