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Truppenübungsplatz: Schäferei Allgaier aus Heroldstatt ist „Schäfer des Jahres“

Eine Landschaft wie vor 100 Jahren

Konservierte Landschaft: NABU und Bundesforst würdigen vorbildliches Engagement der Schäferei Allgaier aus Heroldstadt für die Erhaltung der Kulturlandschaft auf der Schwäbischen Alb. Die Schäfer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz haben sich dazu verpflichtet, die einmalige Hutelandschaft auf dem einstigen Militärgelände zu erhalten. (Foto: Susanne Kuhn-Urban)

 

Münsingen - Heroldstadt:
Bundesforst und NABU Baden-Württemberg haben die Schäferei Allgaier aus Heroldstatt-Ennabeuren zum „Schäfer des Jahres 2009“ des ehemaligen Truppenübungsplatzes gekürt. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis würdigt die besondere Leistung der ausgezeichneten Schäfer und wurde 2008 erstmals vergeben. „Die Familie Allgaier hat diese Auszeichnung mit ihrem Engagement mehr als verdient. Wir gratulieren herzlich und bedanken uns im Namen von Mensch und Natur für ihren vorbildlichen Einsatz für die Erhaltung der einmaligen Kulturlandschaft der Schwäbische Alb“, sagten Dr. Dietmar Götze, der Leiter des Bundesforstbetriebs Heuberg, sowie der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann bei der Urkundenübergabe in Breithülen bei Münsingen am heutigen Montag (12. 10. 2009).

Der Familienbetrieb mit rund 700 Mutterschafen, den Johannes und ReginaAllgaier noch mit der Unterstützung der Eltern Walter und Anna in dritter Generation bewirtschaften, fand aufgrund seine Arbeitsweise und des Umgangs mit den Tieren den besonderen Zuspruch der Jury. Diese besteht aus Vertretern des Naturschutzes, des Bundesforstes sowie der Veterinärämter. „Das finden wir toll, dass unsere Arbeit in der Landschaftspflege auch anerkannt wird“, freuen sich Johannes und Regina Allgaier über die Auszeichnung. Seit vier Generationen sind die Allgaiers mit Schafen im Münsinger Hardt unterwegs, der Ur-Urgroßvater zunächst als angestellter Schäfer in Magolsheim, eine Generation später dann mit eigenem Betrieb in Ennabeuren.

Damit die Schäfertradition weitergeht, warb NABU-Landeschef Baumann für mehr Unterstützung für die Schäferei: „Die Zuschüsse für die Wanderschäferei müssen dringend erhöht werden, damit die Menschen von der Pflege der wertvollen Wacholderheiden leben können.“ Gleichzeitig wünschte sich Baumann mehr regionales Lammfleisch auf den Speisekarten der baden-württembergischen Gaststätten. „Wenn Lämmer mit wildem Thymian und Oregano auf den Wacholderheiden der Alb groß werden, sind sie ein kulinarischer Genuss und erhalten zugleich unsere Kulturlandschaft.“

Die Juroren arbeiteten bei unangemeldeten Besuchen bei den insgesamt 15 Schäfereibetrieben, die sich die insgesamt etwa 3500 Hektar großen Weideflächen des Platzes aufteilen, einen Kriterienkatalog ab. So sollten die Schäfer bei der sachgerechten Beweidung auf Bodenbrüter wie die bedrohte Heidelerche Rücksicht nehmen und auch besonders geschützte Biotope wie Kalkmagerrasen und Wacholderheiden erhalten. Gerade die Schäferei Allgaier hat auf ihren Pachtflächen einen besonders großen Anteil an schützenswerter Fläche, nämlich über ein Drittel der Gesamtfläche des Betriebes. Der Magerrasen bietet zahlreichen selten gewordenen Pflanzen einen Lebensraum, etwa der Silberdistel, dem gefransten Enian und dem Kärntner Hahnenfuß.

Die Schäfer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz haben sich dazu verpflichtet, die einmalige Hutelandschaft auf dem einstigen Militärgelände zu erhalten. „Dazu ist die traditionelle Hütehaltung notwendig, bei der die Schafherde vom Hirten und seinen Hütehunden über die Weide geführt wird“, erläutert die beim Bundesforst angestellte Biologin Lydia Nittel, die den Übungsplatz fachlich betreut. Durch die wandernden Schafe werden die Freiflächen vor Verbuschung und dem darauf folgenden Zuwachsen geschützt.

Pluspunkte sammelten Johannes und Regina Allgaier auch damit, dass sie den Tourismus auf dem ehemaligen Militärgeländes in ihre Arbeit mit einbeziehen, Wanderern steht der Schäfer jederzeit Rede und Antwort, wenn sie ihm begegnen. Ehefrau Regina betreibt am Rande des Platzes einen Imbisswagen mit Produkten aus der eigenen Schäferei und bewirtet auch die Gäste der Landschaftsführer auf dem Truppenübungsplatz, der TrÜP-Guides.

Von Mai bis Ende Oktober haben Wanderer stets sonn- und feiertags zwischen 14 und 18 Uhr in der Nähe des Heroldstatter Gittermastturm B3 die Gelegenheit, stilecht unter einem Tarnnetz zu sitzen und die Produkte der Schäferei zu genießen. Nach Anmeldung bewirtet Regina Allgaier auch werktags Reise- und Wandergruppen in einer liebevoll dekorierten Holzhütte, die früher auf dem nun aufgegebenen Übungsplatz Verwendung fand.


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