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www.biosphaere-alb.com >Sphäre Online<Truppenübungsplatz: Schäferei Allgaier aus Heroldstatt ist „Schäfer des Jahres“ Eine Landschaft wie vor 100 Jahren
Münsingen - Heroldstadt: Der Familienbetrieb mit rund 700 Mutterschafen, den Johannes und ReginaAllgaier noch mit der Unterstützung der Eltern Walter und Anna in dritter Generation bewirtschaften, fand aufgrund seine Arbeitsweise und des Umgangs mit den Tieren den besonderen Zuspruch der Jury. Diese besteht aus Vertretern des Naturschutzes, des Bundesforstes sowie der Veterinärämter. „Das finden wir toll, dass unsere Arbeit in der Landschaftspflege auch anerkannt wird“, freuen sich Johannes und Regina Allgaier über die Auszeichnung. Seit vier Generationen sind die Allgaiers mit Schafen im Münsinger Hardt unterwegs, der Ur-Urgroßvater zunächst als angestellter Schäfer in Magolsheim, eine Generation später dann mit eigenem Betrieb in Ennabeuren. Damit die Schäfertradition weitergeht, warb NABU-Landeschef Baumann für mehr Unterstützung für die Schäferei: „Die Zuschüsse für die Wanderschäferei müssen dringend erhöht werden, damit die Menschen von der Pflege der wertvollen Wacholderheiden leben können.“ Gleichzeitig wünschte sich Baumann mehr regionales Lammfleisch auf den Speisekarten der baden-württembergischen Gaststätten. „Wenn Lämmer mit wildem Thymian und Oregano auf den Wacholderheiden der Alb groß werden, sind sie ein kulinarischer Genuss und erhalten zugleich unsere Kulturlandschaft.“ Die Juroren arbeiteten bei unangemeldeten Besuchen bei den insgesamt 15 Schäfereibetrieben, die sich die insgesamt etwa 3500 Hektar großen Weideflächen des Platzes aufteilen, einen Kriterienkatalog ab. So sollten die Schäfer bei der sachgerechten Beweidung auf Bodenbrüter wie die bedrohte Heidelerche Rücksicht nehmen und auch besonders geschützte Biotope wie Kalkmagerrasen und Wacholderheiden erhalten. Gerade die Schäferei Allgaier hat auf ihren Pachtflächen einen besonders großen Anteil an schützenswerter Fläche, nämlich über ein Drittel der Gesamtfläche des Betriebes. Der Magerrasen bietet zahlreichen selten gewordenen Pflanzen einen Lebensraum, etwa der Silberdistel, dem gefransten Enian und dem Kärntner Hahnenfuß. Die Schäfer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz haben sich dazu verpflichtet, die einmalige Hutelandschaft auf dem einstigen Militärgelände zu erhalten. „Dazu ist die traditionelle Hütehaltung notwendig, bei der die Schafherde vom Hirten und seinen Hütehunden über die Weide geführt wird“, erläutert die beim Bundesforst angestellte Biologin Lydia Nittel, die den Übungsplatz fachlich betreut. Durch die wandernden Schafe werden die Freiflächen vor Verbuschung und dem darauf folgenden Zuwachsen geschützt. Pluspunkte sammelten Johannes und Regina Allgaier auch damit, dass sie den Tourismus auf dem ehemaligen Militärgeländes in ihre Arbeit mit einbeziehen, Wanderern steht der Schäfer jederzeit Rede und Antwort, wenn sie ihm begegnen. Ehefrau Regina betreibt am Rande des Platzes einen Imbisswagen mit Produkten aus der eigenen Schäferei und bewirtet auch die Gäste der Landschaftsführer auf dem Truppenübungsplatz, der TrÜP-Guides. Von Mai bis Ende Oktober haben Wanderer stets sonn- und feiertags zwischen 14 und 18 Uhr in der Nähe des Heroldstatter Gittermastturm B3 die Gelegenheit, stilecht unter einem Tarnnetz zu sitzen und die Produkte der Schäferei zu genießen. Nach Anmeldung bewirtet Regina Allgaier auch werktags Reise- und Wandergruppen in einer liebevoll dekorierten Holzhütte, die früher auf dem nun aufgegebenen Übungsplatz Verwendung fand. SPHÄRE-Wissen: Truppenübungsplatz mehr >> Sie möchten den Artikel gerne weiterempfehlen? Dann klicken Sie bitte hier >> |
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