Botschafter des Wassers

26 Gewässerführer seit 2015 an Donau und Brenz

Seit April 2015 bieten zertifizierte Gewässerführer erstmalig Gästeexkursionen zu Themen rund ums Wasser. Beispiele: Gewässergüte – was ist das und wie wird sie bestimmt? Wer fühlt sich in der Brenz wohl und wem gefällt es dort nicht? Was ist eigentlich die EU-Wasserrahmenrichtlinie? (mehr siehe Link-Liste unten). Die 26 Führer betreuen nun die Flüsse Brenz und Donau von Königsbronn bis Holzheim, von Neu-Ulm bis Dillingen.

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Die Gewässerführer als Botschafter

Bereits zum 10. Male wurde in 2014 der Gewässerführer-Kurs durch die WBW (Württembergische Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung) durchgeführt. Ziel ist zum einen, Projekte und Tätigkeitsfelder des Umweltministeriums bekannt zu machen, zum anderen, das immer wichtiger werdende Thema Wasser zielgerichtet in die Öffentlichkeit zu transportieren.

Die Initiatoren und Unterstützer, wie Umweltministerium, WBW, Landratsamt Heidenheim und Dillingen, donautal-aktiv, mooseum in Bächingen und weitere … schufen optimale Voraussetzungen für die Installation des Kurses.

Bildung der Nachhaltigkeit ist wichtiger denn je, die Gewässerführer sehen sich als Botschafter.

An insgesamt 20 Ausbildungstagen wurden die relevanten Themen im Umfeld von Brenz und Donau vermittelt, die eine breite Basis für die zukünftigen Gewässerführer darstellten. 26 Interessierte trafen sich Anfang des Jahres 2014 und 26 Prüflinge beendeten im Oktober 2014 die Ausbildung mit dem Zertifikat des „Geprüften Gewässerführers“. Ein optimales Ergebnis, das auf die permanent gute Betreuung, eine perfekte Auswahl an kompetenten Referenten und nicht zuletzt auf sehr interessierte und wissensdurstige Teilnehmer zurück zu führen ist.

15 Gewässerführer bieten heute bereits ein beachtenswertes Angebot an Themenführungen. Brenz und Donau bieten ein optimales Feld, von Königsbronn bis Holzheim (Bayern), von Neu-Ulm bis Dillingen warten zahlreiche Angebote auf eine breit gestreute Veröffentlichung. Globale und lokale Themen bieten ein breites Spektrum für alle Zielgruppen.

Zum Auftaktwochenende am 18. und 19. April 2015 bieten die zertifizierten Gewässerführer erstmalig die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Gästeführung mit ganz unterschiedlichen, interessanten und aufschlussreichen Themen, die alle zumindest einen gemeinsamen Nenner als Grundlage besitzen: Wasser

Der Geschäftsführer der WBW, Thorsten Kowalke, sieht durch die Gewässerführer an Brenz und Donau eine besondere Chance die Umgestaltungsprojekte und die geplanten Lernorte interessierten Bürgerinnen und Bürgern näher zu bringen. „Nur selten haben wir so einen aktiven und fachlich kompetenten Kurs mit so viel Interesse und Freude erlebt“, fügt der WBW-Geschäftsführer hinzu.

 

Gewässerführungen an Donau und Brenz sind auf  folgenden Webseiten zu finden: 

 

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Ausbildungsthemen zur Schulung der Gewässerführer:

  • Gewässerentwicklung / -Pflege
  • EU-Wasserrahmenrichtlinie
  • Gewässerstruktur / Gewässermorphologie / Maßnahmeentwicklung
  • Trinkwasser und Wasserschutzgebiete
  • Kläranlage
  • Hochwasservorsorge / Hochwasserschutz / Hydrologie
  • Industriekultur und Gewässernutzung
  • Voith – Wasserkraftnutzung
  • Moore: Grundlagen zur Hydrologie und Wiedervernässung
  • Lebensräume mit Tier- und Pflanzenwelt
  • Trinkwasserversorgung LW
  • Ausstellung „Erlebniswelt Grundwasser“
  • Einführung in die Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Wasserrecht, Nutzungskonflikte und
  • Betretungsrechte am Gewässer
  • Lebensraum Fließgewässer
  • Mühlen, historische Wassernutzung
  • Fischökologie, Fischereirecht
  • Krebse und Muscheln
  • Durchgängigkeit
  • Schutzgebiete – Eselsburger Tal
  • Ingenieurbiologie
  • Lebensraum Stillgewässer – Großmuscheln
  • Biber & Co
  • Auen Auwälder

 

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und ihre Umsetzung

Wasser ist lebenswichtig für Menschen, Tiere und Pflanzen. Deshalb muss es besonders geschützt werden.

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Die Europäische Union hat mit der seit Dezember 2000 gültigen Wasserrahmenrichtlinie in allen Mitgliedsstaaten der EU einheitlich geltende Umweltziele für den Schutz des Grundwassers und der Oberflächengewässer aufgestellt und eine rechtliche Basis dafür geschaffen, wie das Wasser auf hohem Niveau zu schützen ist. Die Wasserrahmenrichtlinie verfolgt einen umfassenden, integrativen und länderübergreifenden Ansatz der Bewirtschaftungsplanung in Flussgebieten, der den nachhaltigen Ressourcenschutz und den Erhalt der ökologischen Funktionsfähigkeit der Gewässer in den Mittelpunkt stellt. Als Hauptziel wird angestrebt, dass Flüsse, Seen, Küstengewässer und Grundwasser nach Möglichkeit bis 2015 – spätestens bis 2027 – den guten Zustand erreichen. Ein bereits erreichter (sehr) guter Zustand ist zu erhalten. Als Referenz gilt die natürliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren in den Gewässern, ihre unverfälschte Gestalt und Wasserführung und die natürliche Qualität des Oberflächen- und Grundwassers.

Für erheblich veränderte oder künstliche Gewässer gilt anstelle des guten ökologischen Zustands das Umweltziel des guten ökologischen Potenzials.

Grundsätzlich gelten hinsichtlich des Zustands eines Gewässers sowohl ein Verbesserungsgebot als auch ein Verschlechterungsverbot.

Dieses länderübergreifende Gesetz hat viele Länder und Kommunen zu einem akuten Handlungsbedarf veranlasst. Risikoanalysen und daraus resultierende Maßnahmen wurden in kurzfristige Umsetzpläne gefasst.

 

 

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