Nationalpark hilft Flüchtlingen

Naturpädagogen leisten mit Kinderprojekten Beitrag zur Integration
Auch der Nationalpark Schwarzwald engagiert sich mit einem speziellen Programm für die Flüchtlinge am ehemaligen Hotel „Bel Air“ im Sasbachwaldener Höhengebiet Brandmatt.

PM_Fluechtlingsengagement_1 Foto: Thomas Fritz

Als eine von vier „Bedarfsorientierten-Erstaufnahmestellen“ des Regierungsbezirks Freiburg, kann dieses bis zu 700 Flüchtlinge aufnehmen. Vertriebene aus Syrien, Irak und Afghanistan finden hier eine erste Bleibe in Deutschland. „Uns war gleich klar, dass wir als Nationalpark hier gerne auch Unterstützung anbieten möchten“, meint Andreas Twardon vom Nationalpark Schwarzwald.

Im November nahm der Naturpädagoge erstmals Kontakt zu den Verantwortlichen der Erstaufnahmestelle auf, um mit seinen Kollegen vom Fachbereich „Natur- und Wildnisbildung“ ein spezielles Angebot für die Flüchtlingskinder und deren Eltern auf die Beine zu stellen. „Das Bel Air liegt direkt vor den Toren unseres Nationalparks, da lag der Gedanke nahe. Bei einer beruflichen Fortbildung erzählte mir ein Kollege von einem vergleichbaren Projekt, dies hat mich zusätzlich motiviert, mein Vorhaben zu realisieren“, schildert er das Zustandekommen der Kooperation.

Nach einer Findungs- und Vorbereitungsphase nahm Anfang Februar eine erste Gruppe von Kindern und Eltern an einem Waldvormittag rund um das „Bel Air“ teil. An etlichen Stationen erkundeten die Teilnehmer spielerisch den Wald und lernten dessen Bewohner kennen. „Es war ein sehr schönes Miteinander. Die Kinder saugten die Inhalte regelrecht auf und waren dankbar für diese kleine Abwechslung vom Alltag“, erzählt Twardon. Die Sprachbarriere sei kein Problem. „Gemeinsam lässt sich immer eine Lösung finden. Einige Eltern sprechen Englisch, andere haben sogar schon etwas Deutsch gelernt“, erklärt der Pädagoge.

Nachdem auch eine zweite Veranstaltung auf hohe Resonanz stieß, wird das Angebot vorerst im zweiwöchigen Rhythmus durchgeführt und soll um weitere Programmpunkte ergänzt werden.

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