Sphäre

Münsingen erhält Bundesförderung „Klimaschutz durch Radverkehr“

Münsingen tritt in die Pedale. Die Biosphärenstadt gewinnt den bundesweiten Förderwettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“: Projektvolumen 2.962.294 Euro, Fördersumme 2.073.606 Euro. Nun kann die Ladeinfrastruktur auf der Alb für E-Bikes um bis zu 55 Standorten erweitert werden. Dies Projekt soll Modellcharakter für das gesamte Bundesgebiet haben. Die Stadt Münsingen engagierte sich bereits im Bereich von Fahrrad- und E-Mobilität mit dem Mobilitätszentrum am Münsinger Bahnhof.

Bei der Ladestation (Charrger-Cube =“Lade-Würfel“) handelt es sich um eine standardisierte und autarke Container-Bauweise mit bis zu 10 Fahrradstellplätzen und acht Ladepunkten. Die Stromversorgung erfolgt per Solarpanel auf dem Dach.

Am Mittwoch, 25.07.2018 überreichte Frau Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter den Förderbescheid an Bürgermeister Mike Münzing für das Projekt: „E-Bike-Mobility – herstellerunabhängig laden ohne externes Ladegerät – in mobilen Einheiten.

Insbesondere der Markt für E-Bikes/Pedelecs hat zu einem enormen Aufschwung des Radtourismusauf der Schwäbischen Alb geführt. Die steilen Anstiege am Albtrauf, am Albsüdrand und entlang der Flusstäler der Alb sind neuerdings nicht mehr nur austrainierten Sportlern vorbehalten, sondern nun auch für Gäste mit durchschnittlicher Kondition erfahrbar. Die Radtouristen auf der Alb sollen nun die bestmögliche flächendeckende Infrastruktur erhalten.

Auf Basis eines durch die LinuZ-GmbH, mit Sitz in Kirchentellinsfurt, entworfenen und geschützten Prototyps mit patentierter Ladetechnik für E-Bikes und Pedelecs, entsteht ein Netzwerk an Ladeinfrastruktur, welche nicht nur herstellerunabhängig sondern auch jederzeit kostenlos zur Verfügung steht. Die im Gebiet befindlichen Städte und Gemeinden bilden einen kommunalen Zusammenschluss und setzen in dieser Kooperation ein klares Zeichen für die E-Fahrradmobilität. Sie stellen damit die dringend benötigten Ladepunkte in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Verschiedenste Qualitäts- und Themenradwege laden schon heute dazu ein, die thematischen Besonderheiten in den verschiedenen Landschaftsräumen mit dem Rad kennenzulernen.

Aktuell führen bereits viele Fernradwege (z.B Amsterdam-Rom) durch Baden-Württemberg und lassen jederzeit Abstecher in die einzelnen Gemeinden zu. Örtliche Radwegenetze sind für den Nutzer ausgearbeitet und kartographisch erfasst. Das flächendeckende Ladenetz ermöglicht den Einsatz von Rädern mit E-Antrieb für den Alltag und in der Freizeit. Ein großer Teil der Bevölkerung ist bereit, den Weg der E-Mobilität voranzutreiben und die Belastungen für unsere Umwelt zu reduzieren. Durch die Platzierung der Charger-Cubes und die damit verbundene Schaffung der nötigen Infrastruktur dient das Projektgebiet hier als Vorbild für einen weiteren, deutschlandweiten Ausbau.

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