Vorfahrt für wilde Tiere?

Generalwildwegeplan für Baden-Württemberg vorgestellt.

„Beim Ausbau der Verkehrswege in Baden-Württemberg werden zukünftig auch die Bedürfnisse der Tierwelt stärker berücksichtigt. Eng verwoben mit dem heute vorgestellten Generalverkehrsplan Baden-Württemberg ist der Generalwildwegeplan, der die Notwendigkeiten des Straßenbaus einerseits mit den Kernlebensräumen und bedeutsamen Korridoren für Wildtiere andererseits verbindet.

Forstminister Rudolf Köberle MdL: „Generalwildwegeplan wertvolle Ergänzung zu Generalverkehrsplan Baden-Württemberg"

Der Plan stellt damit eine wertvolle Ergänzung für die Planung neuer Straßen und Schienenwege dar“, betonte der Forstminister Rudolf Köberle am Dienstag (14. Dezember) in Stuttgart. Baden-Württemberg liege auch für Wildtiere im Herzen Europas. Der Generalwildwegeplan markiere die „Autobahnen für Wildtiere“, die auf zwei besonders wichtigen Achsen lägen: einer Nord-Süd-Verbindung, die vom Hochrhein über den Schwarzwald in Richtung Odenwald verlaufe, und einer Ost-West-Verbindung, die sich vom Oberrhein über den Schwarzwald und die Schwäbische Alb in Richtung Bayern ziehe. „Der notwendige weitere Ausbau von Verkehrswegen darf nicht zu einer weiteren Zerschneidung der Lebensräume von Wildtieren führen. Der Generalwildwegeplan wird daher intensiv bei der Planung größerer Infrastrukturprojekte einbezogen, die Korridore für Tierwanderungen beeinträchtigen könnten. Aktuelle Beispiele hierfür sind der Ausbau der Bahnstrecke im Rheintal sowie das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf“, sagte Köberle.

Der von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) erarbeitete Generalwildwegeplan steht Behörden und Planern seit diesem Jahr als belastbare und wissenschaftlich fundierte Fachplanung zur Verfügung.

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