Zuviel Nitrat im Albwasser?

Erhöhte Nitratwerte im Tiefbrunnen Kleines Lautertal

Gülle von der Alb rauscht durch das Karstgebirge rasch ins Tal. Das dünne Erdreich filtert nur wenig Nitrat heraus. Ende 2018 meldete die Landeswasserversorgung für den Tiefbrunnen im Kleinen Lautertal bei Blaustein sogar 38,2 Milligramm Nitrat pro Liter. Die Schwelle zum Problem liegt bei 35 Milligramm.

Wegen bundesweit oft zu hoher Nitratwerte hatte die EU bereits 2016 Klage gegen Deutschland eingereicht. Einem Gutachten von HFFA Research zufolge sparen die Landwirte in Deutschland jährlich Kosten von 492,5 Millionen Euro zulasten des Umweltschutzes, wenn sie die verschärften Anforderungen der Düngeverordnung vom 1. Juni 2017 nicht einhalten. Sie erhalten jährlich rund 6,4 Milliarden Euro Subventionen aus dem EU-Haushalt.

zum Gutachten von HFFA Research >>

In einem Papier bezieht die Landeswasser­versorgung kritisch Stellung zur Verurteilung Deutschlands durch den Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der Nitratrichtlinie. Zum Stand Juli 2018 wurden immer noch an 28 Prozent der bundesweit maßgebenden Grundwasser­messstellen der Nitratgrenzwert von 50 Milligramm pro Liter überschritten.

zum Positionspapier >>

Quelle: https://www.lw-online.de/fileadmin/lwonline/redaktion/pdf-dateien/trinkwasser/Positionspapier_Nitrat_12_07_2018.pdf

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