Ruine Hohen Urach gesperrt

Freizeit: Hohen Urach wird schnellstmöglich geöffnet

Das Kreisforstamt hatte wegen herabstürzender Steinbrocken die Waldwege zur Ruine und die Ruine selbst Anfang Juli kurzfristig absperren müssen. Noch zu Beginn der Sommerferien traf sich eine Expertengruppe aller beteiligten Fachgebiete mit dem Ersten Landesbeamten, Hans-Jürgen Stede vom Landratsamt Reutlingen und dem Bad Uracher Bürgermeister Elmar Rebmann, um die Schadenssituation am Wahrzeichen Bad Urachs, der Ruine Hohen Urach, zu betrachten und die Möglichkeiten zu einer möglichst schnellen Begehbarkeit zu besprechen.

Bei der Begehung Ende Juli waren Statiker, Baugrundgutachter, Biologen und die unterschiedlichen Fachsparten der Denkmalpflege ebenso vertreten wie das Kreisforstamt und das Amt Tübingen des Landesbetriebs Vermögen und Bau.

Das Amt Tübingen musste feststellen, dass die Schadenssituation insgesamt weit umfangreicher ist, als ursprünglich erkennbar und nun an Teilen der Ruine zunächst umfangreiche Notsicherungen sowohl am Mauerwerk als auch am Fels notwendig sind. Danach muss eine Gesamtsanierung geplant werden, die wohl über einige Jahre die Ruine umkreisen wird.

Sofort wird aber die hoch aufragende Wand über dem Hauptzugang im unteren Teil mit einem rückverankerten Stahlnetz überspannt, darüber wird ein 25 m langer Fangschutzzaun mit 3 m Höhe angebracht. Absturzgefährdete Felsteile werden mit Felsankern gesichert.

Für die Arbeiten am mittleren Turm des „kleinen Zwingers“ wird eine Kombination von Schutz und Arbeitsgerüst aufgebaut, da dort auch umfangreichere bauhistorische Begleitungen während der Sanierungsarbeit notwendig sein werden.

An anderen Stellen im Inneren der Ruine wird der direkte Zutritt durch partielle Absperrungen verhindert.

Ab Mitte August wird die Einrichtung der äußerst schwierigen Baustelle beginnen und dann wird man von der Ruine die Baugeräusche hören. „Wir haben Glück gehabt, dass wir überhaupt mitten in der Sommerpause noch eine geeignete Baufirma bekommen konnten“ erklärt Bernd Selbmann, der Leiter des Amtes Tübingen.

„Angesichts der herabstürzenden Steinbrocken sind die Notsicherungsmaßnahmen wie auch die erfolgte Sperrung leider alternativlos“, betonte der Erster Landesbeamte Stede. Stede dankte dem Amt für Vermögen und Bau sehr dafür, dass es die erforderlichen Notsicherungsmaßnahmen sofort in Angriff genommen habe und so schnell wie möglich realisieren wolle.

Bürgermeister Rebmann freute sich am Ende der Begehung, denn „wenn alles nach Plan läuft, werden wir Uracher und unsere Gäste Ende September wieder auf unseren Hausberg können.“

Die Kommentare sind geschlossen.