Irrweg Biosprit

Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV): „E10-Verzicht dient dem Klimaschutz.“

Nachdem auf Bundesebene selbst aus regierungsnahen Kreisen von einem Scheitern des Biokraftstoffes E10 gesprochen wird, fordert der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft auf, rasch die Konsequenzen zu ziehen und den sogenannten „Biosprit“ wieder vom Markt zu nehmen. Denn inzwischen liegen seriöseUntersuchung vor, dass infolge des gesamten Herstellungsprozesses des für die Beimischung benötigten Bioethanols letztendlich mehr klimafeindliches CO2 ausgestoßen wird, als dies bei der Verwendung von fossilem Kraftstoff der Fall wäre.

Den LNV-Vorsitzenden Reiner Ehret wundert es deswegen nicht, dass EU-Energie kommissar Oettinger die betreffende Studie mit ihren brisanten Inhalten – sie wurde vor kurzem einer renommierten Nachrichtenagentur zugespielt – unter Verschluss hält.

Die Studie belegt nicht nur einen vermehrten CO2-Ausstoß, sondern weist auch auf die Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energiepflanzenproduktion hin, wodurch weltweit die Nahrungsmittelpreise steigen – mit dramatischen Auswirkungen auf die vom Hunger bedrohten Regionen.

Für Reiner Ehret ist der E10-Kraftstoff deswegen ein umweltpolitischer Irrweg, den die Politik gegenüber dem Verbraucher schleunigst eingestehen und dann verlassen muss. Herrn Oettinger fordert er auf, die besagte Studie sofort offen zu legen.

Alle Autofahrer müssten jedenfalls – so der LNV-Chef -fortan kein schlechtes „Ökogewissen“ haben, wenn sie auch zukünftig auf E10 verzichten. „Nutzen für den Klimaschutz bringen letztendlich nur sparsame Motoren und weniger Verkehr – hierauf sollten unsere Politiker ihre Bemühungen konzentrieren!“ – so die abschließende Forderung des LNV-Chefs.

Quellen:

Die Kommentare sind geschlossen.