Magische Orte auf der Alb

Service: Sphäre-Verlag veröffentlicht Wandertipps für anspruchsvolle Ausflügler

Eine große Übersichtskarte zeigt die schönsten Orte auf der Schwäbischen Alb – magische Orte. 

Sie kennen solche Augenblicke? Sie stehen minutenlang andächtig auf einem Gipfel oder blicken verträumt in die blutrote Sonne, die am Horizont versinkt. Die Schwäbische Alb bietet viele dieser magischen Momente und Orte, die man so schnell nicht vergisst. Man muss Sie nur suchen.  Machen Sie die Nacht zum Tag, erleben Sie den Truppenübungsplatz zu seinen einsamsten Stunden oder gehen Sie auf  mentale Zeitreise. Schon eine Sitzbank unter einer 100-jährigen Linde inspiriert Gedanken: Wieviel Kindeskinder mögen auf diesem Stoppelfeld, gesät und geerntet haben? Hatte man damals viel gelacht oder unter der anstrengenden Feldarbeit gestöhnt? Die Linde im Rücken des Fotografen hat schon viele heiße Sommer und froststrenge Winter gesehen.  Liebe Sphäre Leser, lassen Sie sich entführen auf eine Rundreise zu den schönsten Flecken der Schwäbische Alb.

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Magische Orte

Übersicht: Lohnenswerte Besuchsziele

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 Die Redaktionstipps in der nachfolgenden Liste und darüberstehenden Karte gliedern sich in drei Erlebnisgruppen, mit den Ziffern vor den Beschreibungen an den Fotos können Sie die Orte auf der Karte finden:

  • Blaues Dreieck = Echte Publikumtmagnete, im Artikel ALBmagnete genannt
  • Rotes Dreieck = Verborgene Geheimtipps, im Artikel ALBgeheim genannt
  • Grünes Dreieck = Erhabene Erlebnismomente mit viel Emotionen, im Artikel ALBerlebnis genannt

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= Übernachtung und Einkehr im Grünen, Wanderheim (mit ausführlichen Beschreibungen)

Mehr Infos zu Übernachtung und Einkehr im Grünen sowie Camping-Plätze hier: Biosphären-Hüttenatlas Sonderdruck >>
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Dreieck 1 Planetenweg Gomadingen
Blick in den Himmel
Dreieck 2 Naturschutzzentrum Schopfloch
Schwäbische Alb im Westentaschenformat
Satte 1,8 Millionen Euro kostete der Umbau und
die ökologisch-energetische Sanierung des
Naturschutzzentrums bei Schopfloch (NAZ) samt
neuer Dauerausstellung. Phantastisch: Rund
27000 Besucher staunten nach der Wideröffnung
in 2011 nicht schlecht, was das 21 Meter lange
Albtrauf-Holzmodell alles zu erzählen hat. Bild und
Ton, anfassen und kurbeln – im eigens für dieses
monumentale 3D-Relief errichtete Anbau ist echt
was los. Die im Modell integrierten Entdeckerstationen
lassen per Computer-Animation das benachbarte
Randecker Maar entstehen – inklusive Vulkangetöse,
oder der Besucher spielt Regengott, er pumpt
Wasser auf die Modell-Alb. Sehr anschaulich fließt
das Nass durch Täler oder verschwindet wie im
richtigen Albleben blitzschnell in Klüften und
Spalten. Ebenfalls neu: Das Biosphären-Lädle
und der Cafe-Service bei Butterbrezel und
Hefekranz. Natürlich thematisiert das NAZ als
Portal ins Biosphärengebiet das UNESCO-
Großschutzgebiet selbst.
Info: www.naturschutzzentrum-schopfloch.de
Dreieck 3 Mystischer Blautopf in Blaubeuren
Smaragdgrüne Schönheit
Hinter den verwinkelten Gässchen der Altstadt
Blaubeurens erstrahlt gleich einem Edelstein ein
tiefblauer See. Das reine Albwasser eines 170
Meter langen Unterwasserhöhlensystems speist
den Blautopf.
Info: www.blaubeuren.de
Dreieck 4 Ritterspiel auf Burg Derneck im Lautertal
Ein Hauch Geschichte atmen
Fühlen wie ein Fürst – das historische Kleinod im
Lautertal regt die Fantasie von Kindern an. Ritter
spielen, herumräubern. Für die Erwachsenen gibt´s
Vesper, Kaffee und Kuchen in der Burgschenke.
41 Schlafplätze. Info: www.derneck.de
Dreieck 5 Magisches Dreiländereck,
Schertelshöhle Westerheim

Von Quellen, Ruinen und Höhlen
Westerheims 212 Meter lange Schertelshöhle ist
als Biosphärenportal geadelt. Über drei Landkreise
wandert man vom Filsursprung hier herauf und dann
weiter zur Ruine Reußenstein – zweimal 30 Minuten.
Info: www.schertelshoehle.de
Dreieck 6 Nächtliches Hohen Neuffen
Licht zwischen Himmel und Erde
Hier wurde 1948 die Gründung Baden-Württembergs
beschlossen. Tolle Wanderwege und tolle Aussicht
machen die gut erhaltene Festung zum
Publikumsliebling. Highlight: Burg-Spectaculum
am 25.-26. 8. 2012.
Info: www.hohenneuffen.de
Dreieck 7 Weitblick auf dem Hohen Urach
Rund herum nichts als Alb
Dieser Flecken auf der Alb gehört zu den
herausragensten Orten – besonders am Abend.
Flaches Sonnenlicht verstärkt die Konturen des
Albtraufs. 692 Meter hoch, liegt die Ruine, rund
230 Meter über dem Ermstal. Info: www.badurach.de
Dreieck 8 Märchenschloss Lichtenstein
Zu schön um wahr zu sein
Dichter Wilhelm Hauff skizzierte im Roman
mit Worten ein Phantasieschloss. Graf Wilhelm
von Württemberg machte aus dessen Gedanken
Realität. Heute gilt das Traumschloss überm
Echaztal beliebtes Ausflugsziel.
Info: www.schloss-lichtenstein.de
Dreieck 9 Blick ins Erdinnere im Bärental
Wilde Schlucht bei Hütten
Dreieck 10 Verlassenes Dorf Gruorn
Informativer Rundweg und Museum
Geheimtipp: Gruorn startet mit einem neuen
Info-Rundweg in die Saison

Seit November 2011 ist der mit 15 Infotafeln bestückte
Rundweg durch das verlassene Dorf Gruorn (ehem.
Truppenübungsplatz) eingeweiht. Hier wird ein Stück
Albdorfgeschichten lebendig. Hans Lamparter,
Vorsitzender des Gruorner Komitees ist stolz: „15000 Euro
kosteten die mit viel Sachwissen gestalteten Schilder.“
Ebenfalls besuchenswert an Sonn- und Feiertag:
Die Stephanuskirche (im Hintergrund) und das Museum
samt Gastronomie im alten Schulhaus.
Info: www.gruorn.de
Dreieck 11 Verschlossener Vulkan
Hüle in Zainingen
Die Zaininger Hüle ist eine der letzten echten Hülen
auf der Alb (Foto unten). Nachdem vor rund 125
Jahren die Alb-Wasserversorgung die
Lebensqualität der Bewohner schlagartig
verbesserte, schütteten viele Gemeinden ihr
erdgeschichtliches Kleinod und
Siedlungsmittelpunkt einfach zu.
Dreieck 12 Vulkanschlot Randecker Maar
Erdgeschichte im Blick
Sie stehen am Krater des hier größten vor 20
Millionen Jahren erloschenen Vulkans.
Phantastisches Landschaftsbild – er misst 3,7
Kilometer Umfang, den Vulkanrand in Blickrichtung
hat die Erosion schon abgetragen hinunter ins
Tal nach Hepsisau.
Dreieck 13 Nichts als Kernzone rundum
Vom Schreckenfels bei Grabenstetten
blicken Sie durchs Erdtal bis nach Schlattstall.
Hier lockt eine der romatischsten Albwanderungen.
Die Wildnis im Lange Tal hinauf nach Böhringen
schließt die Wanderroute
Info: www.gps.biosphaere-alb.com
Dreieck 14 Immer nur sanft Berg ab
Böttental – das Radl-Eldorado
Mitten auf dem malerischen Truppenübungsplatz
beginnt das Böttental. Ideal für Radler, denn es fällt
kaum merklich bis Mehrstetten ab. Danach können
Sie weiter bis Gundershofen radeln, ab da zurück
übers Schadental oder per Bahn.
Dreieck 15 Verwunschenes Wolfstal
Rückzug des Märzenbechers
Endlich Frühling: Im März zieht ein besonderes
Naturschauspiel die Besucher magisch an. Der
Märzenbecher blüht im Wolfstal. Das Seitental
des Lautertals bei Lauterach schlängelt sich verträumt
zwei Kilometer zwischen schroffen Felsen hinan.
Dreieck 16 Das kleinste Bahnhofsdorf
Sondernach am Ende der Welt
Das 120-Seelen-Dorf schmiegt sich idyllisch ins
Schandental – der Fortsetzung unserer Radltour
Böttental (oben rechts). Von hier verläuft ein
Schotterweg parallel zur Bimmelbahn. Kein Auto,
kein Lärm. 273 verschieden Pflanzen sind hier
im kartiert.
Dreieck 17 Tal der Höhlenmenschen
Höhle Kätheren Kuche bei Briel
Noch vor 200 Jahren haben hier Menschen in
Höhlen gelebt. Und das beste daran? Sie mussten
auch noch dafür bezahlen. Die Tour ab dem Alfred
Maier Brunnen schärfen verklärte Retrospektiven.
Info: gps.biosphaere-alb.com
Dreieck 19 Pferde sind Tradition auf der Alb
Biosphärenportal im Landesgestüt Marbach eröffnet ab April 2012
Biosphäre erleben:
Neues Besucherinformationszentrum Marbach öffnet im April

Aus Alt mach Neu: Wo einst wertvolle Landbeschäler in
ihren Boxen beheimatet waren, können ab April
Besucher die Geschichte Marbachs erfahren und
das Haupt- und Landgestüt mit all seinen Facetten
besser kennen lernen. Das neue Besucherzentrum
im ehemaligen „Querstall“, mitten im Gestütshof Marbach,
dient als erste Anlaufstelle für alle Besucher.
Hier finden Sie Informationsmaterial und haben die
Gelegenheit im Marbach-Shop zu stöbern.
Auf rund 500 Quadratmetern entstanden zwei
Schulungsräume für bis zu 100 Personen, der
Gestüts-Shop sowie ein Bereich für Dauer- und
Wechselausstellungen und sanitären Anlagen.
Eine Infostelle beim Besucherzentrum informiert
über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Info: www.gestuet-marbach.de
Dreieck 20 Sternenpark Schwäbische Alb
Entdeckung der Nacht
Erleben Sie das Schwarz der Nacht in der Weite
des alten Truppenübungsplatzes.
Info: sternenpark-schwaebische-alb.de
Dreieck 21 Konzert im Hohlen Fels
Kultur trifft Erdgeschichte
Die älteste Flöte der Welt lag hier 40000 Jahre
begraben. Dazu passt das Höhlenkonzert.
Termin: 23. Juni 2012, 19 Uhr
Dreieck 22 Einziges großes Alb-Moor
Schaufenster der Natur
Ein verschlossener Vulkan staute das Wasser,
der einstige Maarsee verlandete – bis das
Schopflocher Hochmoor entstand.
Dreieck 23 Biber an Lauter und Donau
Auf den Spuren der Nager
Der einst ausgerottete Biber fühlt sich seit
2006 im Lautertal wohl, südlich von Anhausen.
Biber sind selten und geschützt.
Dreieck 24 Loretto-Hof bei Hayingen
Wallfahrtsort, natürlich speisen
Seele baumeln lassen und im Kaffeegarten
unter der Hof­linde frischen Kuchen genießen.
Info: www.loretto-zwiefalten.de
Dreieck 25 Schloss Mochental
Herrschaftliche Wandereinkehr
Gasthaus, Kunstausstellung und Besenmuseum.
Ehingens Schloss ist als Wanderziel beliebt.
Infotelefon: 07375 / 276

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Printausgabe: Sphäre 1/2012, Seite 23- 27 

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