Ein bisschen Mars

Geologie & Gesundheit

Bohnerz-Knollen deckten hierzulande den Bedarf an Eisen. Die Willmandinger Erzgrube beispielsweise machte diese Albdörfler sogar reich.

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Was haben Teile der Schwäbischen Alb und unser Nachbarplanet Mars gemeinsam? Die rotbraune Farbe. Bei beiden ist Eisen im Spiel oder besser gesagt – gewöhnlicher Rost. Im manchem Albgestein versteckt sich so viel dieses wertvollen Rohstoffs, dass man ihn als Eisenknolle einfach nur aufheben kann (Foto oben). Bohnerz-Linsen deckten im Südwesten bis ins 19. Jahrhundert den Bedarf in der Eisenverhüttung .

Dass Eisen der Lebensstoff auch des Roten Planeten Mars sein könnte, haben schon die alten Griechen geahnt. Sie benannten den Himmelsball – rotglühend wie ihre im Feuer geschmiedeten Waffen – nach dem Gott des Krieges. Heute wissen wir: Der Mars verdankt sein Orangerot dem Eisenoxid-Staub auf der Oberfläche und in der Atmosphäre.

Überzeugen Sie sich: Blicken Sie vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb in den Himmel fernab der lichtverschmutzten Tallagen und Sie werden ihn entdecken: den orange-roten Mars. Er erreicht im März seine Erdnähe und ist dann praktisch fast die ganze Nacht zu beobachten. Er befindet sich gerade im Sternbild Löwe. Seine Rostfärbung hatte schon vor Jahrtausenden die Menschen beeindruckt.

Besonders schön sind im Planetenjahr 2012 der Jupiter und die Venus im Frühling zu erkennen. Jetzt stehen Jupiter und die strahlend helle Venus (als „Abendstern“) sehr nahe beieinander. Die Farbunterschiede dieser beiden Planeten lassen sich gut unterscheiden. Reflektiert die Venusatmosphäre das Sonnenlicht fast reinweiß, fällt uns Jupiter mit seinem gelblichen, milderen Licht auf.

Doch zurück zum Mars. Es ist beachtenswert, dass ihn nicht nur altertümliche Kriegsgesellen mit Eisen in Verbindung brachten, sondern auch die Heilkundler. Mars stand auch für Erkrankungen der blutbildenden Organe und für Gallenleiden. Ein Übermaß an „Mars“ beobachtete man bei einer Überreizung der Sinne und galligem, cholerischem Temperament. Zuwenig an „Mars“ bedeutete Willensschwäche, Ängstlichkeit, Blutarmut und eine verstärkte Neigung zu Infekten. Noch heute kennt die spagyrische und die anthroposophisch erweiterte Medizin „Marsmittel“. In diesen finden wir die Mars-Signaturen wieder. Dies sind rote Pflanzenteile, Stacheln, Dornen, hautreizende und scharfe Stoffe, rostfarbene Metalle und Mineralien. Diese „Marsmittel“ werden zur Steigerung der körpereigenen Abwehr, zur allgemeinen Kräftigung und für ein besseres Blutbild eingesetzt. Auch Albpflanzen wie Brennnesseln, Schlehdorn, Weißdorn oder Wacholder werden dem starken Mars zugeordnet.

 

Planet Mars macht Sie mobil

Ein Fitmacher ist dieses Marsrezept der ganzheitlichen Medizin zur allgemeinen Kräftigung: Es besteht aus spagyrisch-homöopathischen Tinkturen des Sonnenhutes, der Taigawurzel, der Schlehe, der Rose und der Brennnessel. Sie können sich die Tinkturen in Ihrer Apotheke bestellen.

 

Experten-Tipp: Planeten finden mit PC-Programmen wie Cartes du Ciel (CdC) oder Stellarium.

 

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Printausgabe: Sphäre 1/2012, Seite 43

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