Energie-Gewinner

SchwörerHaus baut das weltweit erste Aktivhaus

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Schaufenster Elektromobilität“ demonstriert das Aktivhaus B10 in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung, wie sich zukunftsfähige Gebäude, neue Mobilitätskonzepte und eine intelligente Energieversorgung nachhaltig miteinander verbinden lassen. Geplant von Professor Werner Sobek, wurde der Prototyp von SchwörerHaus auf Basis der Flying Spaces-Wohnmodule umgesetzt.

Dank eines durchdachten Energiekonzepts, innovativer Konstruktion und einer selbstlernenden Gebäudesteuerung (Smart Grid) erzeugt das Aktivhaus doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen, u. a. Photovoltaik und Thermosolar, wie es selbst verbraucht. Mit dem Überschuss speist es zwei im Haus aufladbare Elektroautos und das benachbarte Weißenhofmuseum. Das Prinzip dahinter: Neubauten sollen sich selbst, E-Fahrzeuge und dazu noch andere Bestandsgebäude, bei denen eine energetische Sanierung z.B. wegen des Denkmalschutzes nicht möglich ist, mit Strom versorgen. Energie wird also dort verbraucht, wo sie erzeugt wird. Das Smart Grid „merkt“ sich darüber hinaus die Gewohnheiten der Bewohner und passt die Energieströme daran an. Beim Aktivhaus B10 ist es über eine App u. a. mit dem Smartphone-Kalender der Bewohner sowie den Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes verbunden. Es weiß, wann Gäste erwartet werden, die Bewohner in Urlaub fahren usw. Auf diese Weise kann es das Zusammenspiel von Stromerzeugern, Speichern und elektrischen Verbrauchern im Aktivhaus B10 „vorausschauend“ steuern.

In SchwörerHaus mit seiner Kompetenz im Bereich energieerzeugender Fertighäuser (Energieplus-Häuser) und seiner Innovationskraft – das Unternehmen besitzt zahlreiche Patente und Auszeichnungen im Bereich Umweltschutz, Konstruktion und Architektur – sah das Planungsbüro Prof. Werner Sobek den passenden Projektpartner für die Konstruktion und Fertigung des Prototyps B10. Den Weg der Verknüpfung von Haustechnik und Elektromobilität hatte der schwäbische Haushersteller zuvor bereits eingeschlagen. SchwörerHaus versteht sich als Pionier beim Thema „Wohnen der Zukunft“. Deshalb beteiligte sich das Unternehmen bei diesem Forschungsprojekt als Sponsor und erstellte das zukunftsweisende Aktivhaus kostenlos.

Flexibel dank modularem Bausystem

Im Juli 2014 eröffnet, soll das 85 qm große Aktivhaus nach einer zweijährigen Betriebsphase als Forschungsträgerrückgebaut und andernorts neu errichtet werden. Voraussetzung hierfür ist ein hoher Grad an Vorfertigung sowie ein mobiles Bausystem. Ideal: die FlyingSpaces in modularer Holzkonstruktion von SchwörerHaus. Fix und fertig wurden zwei Module an Ort und Stelle gebracht, mit einem Kran aufgestellt und innerhalb eines Tages von einem eingespielten Schwörer Montageteam installiert. Durch die Verwendung eines austauschbaren Textilfasergewebes als Fassade kann nach einem Umzug auf die neue Umgebungsbebauung reagiert werden.

Recycelbares Haus mit hochklappbarer Terrasse

Die Forderung beim Forschungsprojekt B10 nach der Rezyclierbarkeit, wonach die Baustoffe wieder in den Stoffkreislauf rückführbar sein müssen, stieß bei SchwörerHaus als Mitglied der Klimaschutz-Unternehmen auf fruchtbaren Boden. Vorteilhaft wirken sich hier die weitestgehend mechanischen Verbindungen aus. Werkstoffverbunde können vollständig getrennt werden, wie z. B Dämmung und Beplankung. Der firmeneigene, patentierte Massivbaustoff „Cospan“, hergestellt aus naturbelassenem Holz und Zement, wird zum Schallschutzwerkstoff verarbeitet und wiederverwertet. Zudem verzichtet SchwörerHaus auf den Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln. Innovationskraft zeigt das Unternehmen zudem mit der Konstruktion einer an das Gebäude hochklappbaren Terrassen-Wand als weiterer Energiesparmöglichkeit oder minimierter Wandstärken zugunsten mehr Wohnfläche durch den Einsatz einer neuartigen Vakuumdämmung.

SchwörerHaus KG, Hans-Schwörer-Straße 8, D-72531 Hohenstein, www.schwoerer.de