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Biosphärengebiet: Neue Lebensräume für geschützte Alb-Insekten

Hilfestellung für Alpenbock und Hirschkäfer

Was hat der Alpenbock mit dem Steinbock zu tun? Streng genommen gar nichts. Vergleichbar sind vielleicht die beeindruckenden Hörner des Steinbocks mit den Fühlern des Alpenbocks – einer wunderschönen, fast schon exotisch anmutenden Käferart. Der Hirschkäfer hat auch kein Geweih wie ein Hirsch, sondern die imposanten Gebilde sind Ausstülpungen seines Kiefers. Beide Käfer sind selten und streng geschützt und benötigen Unterstützung bei der Erhaltung ihrer Lebensräume.

Mittel aus dem Naturschutzfonds "Lebendige Wälder" der Deutschen Umwelthilfe e. V. und von t-mobile ermöglichen jetzt umfassende Erhaltungsund Sicherungsmaßnahmen für diese beiden eindrücklichen Käferarten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Das Umweltbildungszentrum Listhof und das Kreisforstamt Reutlingen setzen das Projekt, das mit 21.000 EUR unterstützt wird, in enger Kooperation mit dem Artenschutzprogramm des Regierungspräsidiums Tübingen und der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets um. Das Umweltbildungszentrum Listhof in Reutlingen unterstützt die Kampagne mit vielfältigen Aktionen und einem breiten Bildungsangebot im laufenden Jahr, das sich vor allem an Kinder und Jugendliche richtet.

Folgende Schutz- und Pflegemaßnahmen sind in den nächsten Monaten vorgesehen:

Für den Alpenbock werden am Gönninger Stöffelberg und Rossberg einige Buchen in 1,5 bis 2 Meter Höhe gefällt werden. Auf diese Weise abgesägte Bäume werden auch „Hochstubben“ genannt. Gleichzeitig wird der darum liegende Waldbereich vom Unterwuchs befreit. Das Holz soll zum großen Teil im Wald liegen bleiben, wird dort nach und nach verrotten und zu „Totholz“ werden. Hochstubben und Totholzhaufen dienen dem Alpenbock als Eiablageplätze. Da der Alpenbock sonnige Plätze braucht, werden ausgewählte Buchen freigestellt, so dass wieder ausreichend Licht den Wald durchflutet.

Für den Hirschkäfer werden historische Mittelwaldstrukturen in einem Eichenwald im Naturschutzgebiet Listhof wieder hergestellt werden. Das bedeutet, dass in einem Waldstück das Unterholz etwa alle 20 Jahre abgeerntet wird, einzelne Eichen aber stehen bleiben und alt werden. Diese Maßnahme verbessert die Lebensbedingungen des dort vorkommenden Hirschkäfers deutlich. Wo natürliche Baumstümpfe fehlen, die als Brutplatz für den Hirschkäfer geeignet sind, werden außerdem sogenannte „Käfermeiler“ gebaut.
Im Zuge des Osterferienprogramms beim Umweltbildungszentrum Listhof werden Kinder und Jugendliche schon einmal damit beginnen.

Die Entwicklungen und Maßnahmen des Projekts kann man ab 22.03.2010 auf der Internetseite der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb (www.biosphaerengebiet-alb.de) nachvollziehen.

mehr zum Thema Alpenbock und Hirschkäfer >>


SPHÄRE-Wissen
Der Alpenbock ist ein großer, prächtig blau-schwarz gefärbter Käfer

Der Alpenbock ist ein großer, prächtig blau-schwarz gefärbter Käfer, der in Deutschland nur im Traufbereich der Schwäbischen Alb und im Donautal anzutreffen ist. Der Käfer ist ausgesprochen selten und daher streng geschützt. Er lebt in lichten, sonnenbeschienenen Buchenwäldern. Als Eiablageplätze dienen abgestorbene Buchenstämme. Auch Holzpolter, die über den Sommer liegen bleiben, werden gerne angenommen. Maßnahmen für den Alpenbock sollen im Bereich Gönningen am Stöffelberg und am Rossberg umgesetzt werden. Die Hauptflugzeit des Alpenbocks ist wetter- bzw. temperaturabhängig im Juli, dann können die Käfer mit den langen Fühlern und der Farbenpracht in manchen Wäldern besonders gut beobachtet werden.

Der Hirschkäfer hat ein deutlich größeres Verbreitungsgebiet, ist aber dennoch ausgesprochen selten. Der Käfer ist fast schwarz. Die Männchen werden bis zu 8 cm groß und besitzen mächtige Kiefer, die geweihförmig nach vorn gestreckt sind und dem Käfer seinen Namen
geben. Die „Geweihe“ werden und u.a. im Revierkampf mit anderen Männchen eingesetzt werden. Die ausgewachsenen Käfer ernähren sich vom Saft „blutender“ Bäume..
Hirschkäfer haben in den Eichenwäldern um Reutlingen einen traditionellen Verbreitungsschwerpunkt. Die in Reutlingen ansässigen Gerber benötigten die Eichenrinde zum Gerben ihrer Felle. Die für diesen Zweck gebräuchliche Mittelwaldbewirtschaftung und das Entrinden der Eichen schuf ideale Lebensbedingungen, ist aber in der modernen Forstwirtschaft nicht mehr gebräuchlich. Aus diesem Grund sind Sicherungsmaßnahmen der Lebensräume wichtig.


 

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