| Printausgabe | Online-Magazin | Kontakt | Impressum | |
Einkehr Freizeit Kultur Wirtschaft Politik |
www.biosphaere-alb.com >GPS-Sphäre-Touren<GPS-Wandertour: Seeburg - Uhenfels
Mit dem Navigationsgerät am Fahrradlenker oder in der Hand finden Kartenmuffel dank GPS (Global Positioning System) immer den richtigen Weg. SPHÄRE präsentiert Ihnen Geheimtipps im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Die Wanderwege sind als sogenannte „Tracks“ in verschiedenen Dateiformaten gespeichert (Download siehe Kasten rechts) zum Beispiel zur Nutzung mit „MapSource“ (Garmin) oder „Go7ToWin“.
GPS-Download (siehe Kasten rechts oben) SPHÄRE-Tourentipp: Seeburg - Trailfinger Schlucht - Uhenfels - Seeburg Am Hofgut Uhenfels empfängt den Wanderer eine Landschaftskulisse, wie sie nur wenige Flecken der Biosphäre zu bieten hat. Vom Parkplatz in Seeburg aus windet sich die Route über ein Asphaltsträßchen an der nördlichen Felswand hinauf. Nach der schattigen Hangkante öffnet sich das Gelände zu einer sanft geschwungenen Weide hin. Die Kühe und Pferde des historischen Hofguts grasen – dieses Märchenland, tiefgrün, erinnert ein wenig an die Hochalmen des Allgäus im Westen?taschenformat. Idyllisch thront das Hofgut am Ende des serpentinengeschwungenen Sträßchens. Strohballen, eine mächtige Kastanie, darunter ein Brunnen aus Sandstein – hier steht die Zeit still. Nur das brummen des Diesels eines Traktors reißt den Besucher aus seinen Träumen. Stolz zeigt Torsten Sommer, Verwalter des Hofguts die verträumte Kapelle. Um 1900 herum hatten die Menschen hier oben, einsam 100 Meter über Seeburg, diese heiligen Mauern zum Backhaus und Wasch?raum umfunktioniert. Das historische Inventar hinter der knarrenden Eingangstür ist noch erhalten. Die SPHÄRE-Wanderroute führt weiter bergan vorbei an knorrigen Streuobstbeständen bis zu einer Ruhebank, die mit einem der prächtigs?ten Panorama-Blicke belohnt. Wie aus einer anderen Welt.
SPHÄRE-Wissen: Was kann GPS-Navigation? Sie müssen eines der für Ihr GPS-Gerät passendes Format herunterladen (siehe rechts).
Sphäre-Story: Ortsportrait Seeburg - die SchatzinselSelbstbewusst trotzen die Seeburger dem Wertewandel der Moderne. Sie lieben diesen Flecken Erde wie nie zuvor, hegen Geschichte und pflegen Tradition. Robinson Crusoe war einsam, aber unglaublich reich. Daniel Defoes Romanheld lebte und kämpfte sich als schiffbrüchiger Insulaner durch eine selten wilde Natur, abgeschnitten von den geordneten aber auch trögen Bahnen der Zivilisation. „Schon seit wir denken können, ist unser Dorf eingeschlossen und eingeschränkt“, sensibilisiert Ortschaftsrat Werner Beck für den wohl wenig beachteten Überlebenskampf dieser Schatzinsel der Alb. Der 51-jährige Immobilienmakler mit Sitz in Seeburg blieb dennoch seinem Geburtsort treu. Naturschutzgebiete, Wasserschutzgebiete und jetzt auch noch der dichteste Wall an Kernzonen, wie es ihn in der gesamten Biosphäre kaum ein zweites Mal gibt, nimmt den Insulanern die Luft zum Atmen. „Nur damit kein falscher Eindruck entsteht“, wirft die Ortsvorsteherin Uthe Scheckel dazwischen: „Wir sind stolz auf die Biosphäre, der gesamte Ort weiß, welchen Schatz und Verantwortung die Alb uns Seeburgern in die Wiege gelegt hat. Alleine unsere Ermsquelle sichert die Notwasserversorgung der südlichen Biosphäre.“ Doch bestätigt sie: Auch eine Schatzinsel habe enge Grenzen – das schon um 770 nach Christus erwähnte Albdorf kann und darf seinem Nachwuchs bislang kaum Perspektiven bieten. „Bauland haben wir keines, Schule nicht, Laden nicht, unsere Alterspyramide hier steht Kopf“, erläutert Scheckel das Strukturproblem. Während sie das so beim Sphäre-Gespräch in ihrem aus Tuffstein gemauerten Rathaus erzählt, blickt sie hoffnungsvoll suchend Richtung Osten. Wie Robinson bei der Ausschau nach Schiffen am Horizont wandert ihr Fokus vor die Tore Seeburgs, dort wo der ehemalige Truppenübungsplatz beginnt. Ein Jahrhundert brandete Geschützlärm auf das Albdörfchen wie das aufgewühlte Meer an eine Steilküste. In Becks Haus krachten 1976 gar zehn Bleimantelgeschosse in den Dachstuhl – hier hatten die Soldaten ihr Übungsziel weit verfehlt. Nun sind die Truppen weg, aber bis heute hat niemand eine goldene Brücke zur Schatzinsel gebaut. „Dabei wäre es so einfach“, formulieren die beiden Kommunalpolitiker. Und führen aus: „Eine Traumroute direkt von Seeburg über den Uhenfels hinauf nach Gruorn, dem verlassenen Albdorf auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, das wäre die Lösung.“ Dann fügen beide hinzu: „Der kritische Wegabschnitt über den an dieser Stelle gesperrten Truppenübungsplatz hinüber zum Publikumsmagneten Gruorn sei doch gerade mal 1800 Meter lang.“ Sphäre-Wissen: Seeburg, ohne Burg und See Bodenlosen See nannten die Bewohner dieses Alb-Dörfchens ihr natürliches Wasserreservoir, das hinter ihren Häusern das Fischburgtal anfüllte. Eine durch Kalktuffablagerungen empor gewachsene natürliche Staumauer verriegelte den Abfluss des Fischbachs. Um 1600 ließ Baumeister Heinrich Schickhardt einen Ablaufstollen graben. Zweck: Man wollte die Fische ernten wie Pflücker die Erdbeeren. Der Ertrag war spärlich, weswegen ab dem Jahre 1800 das Wasser permanent durch den 450 Meter langen Stollen abgelassen wurde. So wie heute der Schickhardt-Stollen an alte namensgebende Tage erinnert, deutet das Ehrendenkmal (Foto) grob den Standort der ehemaligen Festung auf dem Burgberg an.
SPHÄRE-Diashow:
SPHÄRE-Diashow:
Sie möchten den Artikel gerne weiterempfehlen? Dann klicken Sie bitte hier >>
|
>
|
GPS-Download |
>> Garmin (.gdb) |
© Ausschließlich für privaten Gebrauch; Nutzung als Grundlage für weitführende Projekte ist untersagt. Daten enthalten Signatur.
Bitte beachten Sie alle möglicherweise bestehenden Fahr- und Wegeverbote.
| Printausgabe | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |