Wegbeschreibung Römerstein Tour 2: Unsere Reise in die Vergangenheit beginnt am Bushalt Zainingen in der Ortsmitte (im Uhrzeigersinn). Sie führt vorbei an der Hüle, hinter der historischen Wehrkirche (Martinskirche) geleitet uns die Route auf einem schmalen Pfad über die Halde (eine Magerwiesen-Weide) hinauf auf die Hochfläche. Oben bieten sich herrliche Weitblicke.
Nach dem Zugang zum Truppenübungsplatz queren wir die Panzerringstraße. Die folgenden Wege sind fein eingeschottert, sie führen zum Turm Waldgreuth, zum Turm Hursch und zurück nach Zainingen. Die GPS-Route macht noch einen Schlenker am Parkplatz (Ausgang Truppenübungsplatz) nach links hinab ins Bental, um dann über einen Betonspurweg zwischen den Anhöhen Dullenwang und Bebenstein Zainingen erneut anzusteuern. (Die Tour ist im Uhrzeigersinn beschrieben)
Öffnungszeiten: In der Wandersaison (März - November) sind die Türme an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Unter der Woche erhalten Sie den Schlüssel gegen eine Kaution bei folgenden Stellen in Römerstein:
Zurück zu den Wurzeln führt Sie diese Wanderreise in doppelter Hinsicht. Einerseits durch das schöne Albdorf, in dem die Tradition noch atmet, andererseits in eine über 100 Jahre konservierte Traumlandschaft, die es in Baden-Württemberg so kein zweites Mal gibt - den ehemaligen Truppenübungsplatz vor den Toren Zainingens.
8 km: Zainingen - Kirche - Halde - Schuppen - Truppenübungsplatz - Turm Waldgreuth - Turm Hursch - Zainingen
Die eisernen Panzersperren gehören zu den auffälligsten Relikten, die dem Wanderer zeigen, dass er auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz unterwegs ist. Tiefe Fahrspuren im Gelände zeugen von schweren Fahrzeugen, die hier querfeldein ihre Manöver gefahren sind. Immer wieder lugen verfallene Beobachtungsbunker und ausgediente Schießstände zwischen dem Gestrüpp der Heidelandschaft hervor, auch die niederen Kästen der abmontierten Zielanlagen sind noch zu sehen. Das militärische Übungsgelände zählte bis zu seiner Stilllegung im Dezember 2005 zu den modernsten Truppenübungsplätzen in Europa. Viele Kilometer Kabel wurden noch wenige Jahre vor Abzug der Truppen im Boden für computergesteuerte Zielanlagen an drei Schießbahnen verlegt. Doch im Boden liegen nicht nur nutzlos gewordene Drähte. Viel unheimlicher sind die ungezählten Munitionsreste, die vom Schießbetrieb der Wehrmacht, den Franzosen, den Amerikanern und der Bundeswehr seit Einrichtung des Übungsplatzes im Jahre 1895 übrig geblieben sind. Alle gängigen Waffengattungen waren präsent, entsprechend gefährlich sind die Munitionsreste. Hochrechnungen aus Testfelduntersuchungen ergaben: Rund 3,9 Millionen Kampfmittelreste mit Sprengstoff, etwa 560.000 noch mit Zündern. Insgesamt sollen noch 13.200 Tonnen Schrott im Boden verborgen sein. Wer wird dem verhakten Zündmechanismus wohl den entscheidenden Ruck versetzen? Sprengungen von Blindgängern mehrmals im Jahr belegen die Belastung des Geländes und den Sinn des Wegegebots.
Beeindruckend aber auch sind die Zeugnisse ziviler Schaffenskraft in Zainingen - insbesondere der Sinn für die architektonischen und ortsgestalterischen Details ist ausgeprägt. So besitzt dieses Albdorf noch seine Hüle, einen natürlichen Dorfteich, den andernorts die Bürgermeister meist zuschütten ließen. Park- und Bauplätze standen höher im Kurs.
Sehenswert ist die Martinskirche (Foto), eine ehemalige Wehrkirche aus dem 15. Jahrhundert mit einer massiven, alten Bruchsteinmauer.
Eine tolle Ausicht bieten die beiden Türme Hursch und Waldgreuth (Fotos unten).
SPHÄRE-Steckendaten/-Profil
Start/Ziel: Parkplatz Hüle in Ortsmitte Zainingen
Gehzeit: 2,15 Std./schwer
Strecke: 8,0 km
Höhenm.: 147 m
Profil: min. 800 m max. 860 m
Pause: Einkehr in Zainingen, Gasthaus Engel, Gasthaus Löwen, Vereinheim SV Zainingen (So.)
Grillstelle: Halde Zainingen
Mit dem Navigationsgerät am Fahrradlenker oder in der Hand finden Kartenmuffel dank GPS (Global Positioning System) immer den richtigen Weg. SPHÄRE präsentiert Ihnen Geheimtipps im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Die Wanderwege sind als sogenannte „Tracks“ in verschiedenen Dateiformaten gespeichert (GPS-Download) zum Beispiel zur Nutzung mit MapSource“ (Garmin) oder „Go7ToWin“.
Sie müssen eines der für Ihr GPS-Gerät passendes Format herunterladen (siehe GPS-Download).
Ein nützliches Tool, um Datenformate zu konvertieren, ist das kostenlose Programm „G7ToWin“. Mit diesem Windows-Programm können Sie auch Daten vom GPS-Gerät downloaden und uploaden. zum kostenlosen Hilfsprogramm >>
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