Holz der kurzen Wege

Schwörer-Haus bezieht Holz vom ehem. Truppenübungsplatz

Global denken, regional Handeln – die Verantwortung für die Heimat nimmt Johannes Schwörer, Chef des Fertighaus-Spezialisten „Schwörer-Haus“, ernst: Deshalb werden künftig ein Großteil der Lastzüge diesen wertvollen Rohstoff Holz direkt aus dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen in die nur 30 Kilometer entfernte Alb-Gemeinde Hohenstein-Oberstetten liefern – zu der Zentrale des schwäbischen Häusles-Bauers.

Der Kooperationsvertrag zwischen dem Bundesforst Heuberg (Chefbehörde des ehmaligen Truppenübungsplatzes) und der Schwörer-Haus KG besiegelt nicht nur einen langfristig ökonomischen Nutzen der mächtigen Buchen des Biosphärengebietes, sondern dokumentiert auch den ökologischen Aspekt, der bei Geschäftsbeziehungen innerhalb eines ernst gelebten Biosphärengebietes an der Tagesordnung stehen sollte. Vorbild sein, das will Johannes Schwörer, weswegen diese Vertragsunterzeichnung keine geringere als Umweltministerin Tanja Gönner durch ihre Anwesenheit mit „drei Ausrufezeichen“ versieht.

Umweltministerin Tanja Gönner: „Regionale Wertschöpfung und Naturschutz gehen Hand in Hand.“

Die Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Verkehr unterstützt das Projekt „Holz der kurzen Wege“. Die Vereinbarung dient der Zielsetzung des Biosphärengebietes, dessen Zuständigkeit ihrem Ressort unterliegt. Das Thema Regionalität spielt bei der Holzvermarktung eine wichtige Rolle. Dies gilt umso mehr, als wir mit dem Biosphärengebiet den Beleg dafür erbringen wollen, dass eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in ökologisch hochwertigen Landschaften kein Gegensatz sein müssen.

Wichtige Bestandteile der Kooperation sind:

  • Entlastung der Umwelt durch kurze Transportwege ohne finanzielle Einbußen durch geringe Holzpreise.
  • Die Förderung und die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region im Sinne einer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung.
  • Die Verarbeitung regionaler Produkte in der Region selbst.
  • Die partnerschaftliche Entwicklung von Projekten im Rahmen des Besucherlenkungskonzepts für den ehemaligen Truppenübungsplatzs.
Laut Johannes Schwörer beinhaltet die Kooperation konkret die Abnahme von rund 3.500 Festmeter Fichte-Rundholz zu marktüblichen Preisen – der Vorteil liegt in den kurzen Transportwegen von ca. 30 Kilometern. Im Gegenzug erhält der Bundesforst absoluten Vorrang im Falle auftretender Kalamitäten – hier sei nur an den Sturm Lothar erinnert. Weitere Pluspunkte liegen in den gesicherten Angebots- und Abnahmemengen, einer kurzfristigen Abfuhr aus dem Wald und damit weniger Waldschutzproblemen. Eine Win-Win-Situation für beide Vertragspartner. Die Wertschöpfung bleibt in der Region, besonders auch weil die Firma SchwörerHaus KG das Rundholz im eigenen Werk zu hochwertigen und energiesparenden Fertighäusern weiterverarbeitet und veredelte Holzwerkstoffe herstellt. Das Restholz wird in einem eigenen Biomasse-Heizkraftwerk mit 9 Megawatt Stromleistung thermisch verwertet.

Warum ist für Schwörer-Haus diese Kooperation wichtig:

Johannes Schwörer lebt das Biosphärengebiet.

Johannes Schwörer lebt das Biosphärengebiet.

Johannes Schwörer: „Bedenkt man nämlich, dass eine Fichte im Lauf ihrer Wachstumsjahre der Atmosphäre bis zu 1,8 Tonnen CO2 entzieht und bindet, so ist es schade, wenn diese positive Bilanz durch den langen Transport von Rundholz wieder negativ belastet wird.

Dazu muss man wissen, dass in den vergangenen 20 Jahren die Einschnittskapazität von Nadelholz in Deutschland mehr als verdoppelt wurde. Mit Hilfe von Subventionen aus Brüssel, Berlin, den Landkreisen und Gemeinden sind auf der grünen Wiese einige Megasägewerke mit einem jährlichen Einschnittsvolumen von 1 bis 2 Millionen Festmeter Rundholz entstanden.

Das Rundholz, welches mit bis zu 50% der Gewichtsanteile mit Wasser belastet ist wird dann zum Teil über mehrere 100 km transportiert und verschlechtert damit wieder deutlich die Co2 Bilanz sowie unsere Straßen und unsere Umwelt.

Die Firma SchwörerHaus hat einen anderen Weg eingeschlagen. Unsere Philosophie heißt „Holz der kurzen Wege“. „Auf großartige Kapazitätsausweitungen im Sägewerk haben wir auch in den vergangenen guten Jahren für Sägewerke verzichtet, weil uns klar war, dass das Rundholz nur über weite Transportwege zu beschaffen wäre und dass ein zu großes Sägewerk eigentlich die Gedanken auf Umweltschutz ad absurdum führt. Stattdessen haben wir lieber in die Weiterveredelung von Holz investiert.“

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