Sphäre

Preisträger des Biosphären-Ideenwettbewerbs gekürt

Über 70 Einsendungen zählte die Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb Ende Januar auf ihren Aufruf zum Ideenwettbewerb. Die besten 27 Beiträge wurden am vergangenen Samstag in feierlichem Rahmen in den Pfullinger Hallen gekürt. Im Anschluss daran diskutierten die rund 350 Anwesenden gemeinsam in Kaffeehaus-Atmosphäre über Ziele und Zukunftsvisionen für die Region. Die Ergebnisse fließen dabei in das bis 2012 vorliegende Rahmenkonzept für das Biosphärengebiet mit ein.

Pfullingen: „Heute morgen habe ich mich zum allerersten Mal über schönes Wetter geärgert“, verriet Petra Bernert, die Leiterin der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb den Anwesenden am vergangenen Samstag. Dass sich dennoch so viele Menschen zur Veranstaltung nach Pfullingen aufmachten, davon zeigte sie sich „sehr beeindruckt“. Vielleicht erging es einigen ähnlich wie Bürgermeister Rudolf Heß: „Gestalten wir mit Freude unsere Heimat“.

Über 350 Menschen fanden sich am Samstagnachmittag bei herrlichem Frühlingswetter zur Preisverleihung des Ideenwettbewerbs Biosphärengebiet Schwäbische Alb in denPfullinger Hallen ein. Doch auch in den Räumlichkeiten selbst herrschte beste Stimmung und bei den 26 anwesenden Preisträgern bzw. Schulklassen lag ein Strahlen auf den Gesichtern. Grund dazu gab es reichlich: Die Jury, bestehend aus Vertretern der Kommunen, der Landratsämter, der Regierungspräsidien, des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie aus Vereinen und Verbänden hat aus 70 Einsendungen ihren Beitrag zu den Besten gewählt.

Regierungspräsident Hermann Strampfer zeigt sich in seiner Begrüßungsrede sehr über die regionen- und generationsübergreifende Teilnehmerliste erfreut. Beiträge von Münsingen bis Attendorn in Nordrhein-Westfalen, eingereicht von Grundschulkindern bis hin zu Damen und Herren im stolzen Alter von 91 Jahren nutzten begeistert die Möglichkeit, den Prozess mit zu gestalten. Egal ob in der Kategorie „Malen“, „Video“ oder „Kurzgeschichten“, alle Teilnehmer hatten die Aufgabe, das für sie Besondere an der Schwäbischen Alb herauszustellen und Ausblick in eine mögliche Zukunft zu geben.  Eine Arbeit, die sich in der Kategorie „Malen“ besonders für die Klasse 2a der Grundschule Römerstein, die Klasse 4a der Uhlandschule Metzingen-Neuhausen und die Klasse 6a und 6c der Gustav-Messmer-Realschule Münsingen gelohnt hat. Sie alle haben in ihrer Altersgruppe den ersten Platz belegt und haben ihre Preise von Regierungspräsident Hermann Strampfer bzw. dem Ersten Landesbeamten des Alb- Donau-Kreises, Hartmut Melzer überreicht bekommen. Den mit einem Apple iPad dotierten ersten Preis in der Kategorie „Video“ sicherte sich der Münsinger Heiko Schwenk. Und Peter Elwert aus Reutlingen verdankt seinem Kurzgeschichten-Beitrag nun zwei Übernachtungen mit Halbpension bei einem Biosphärengastgeber und den ersten Platz.

An die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs wurde direkt im Anschluss an die Preisverleihung angeknüpft. Denn nun waren die anwesenden Menschen gefragt. Sie sollten gemeinsam die Besonderheiten der Region sowie Wünsche und Themen sammeln. Ein aktiver und wertvoller Beitrag zum Rahmenkonzept – das Arbeitshandbuch für die Zukunft des Biosphärengebiets. Um eine angenehme Atmosphäre dafür zu schaffen, gestaltete die Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb die historischen Räume kurzerhand in eine Art Kaffeehaus um. So wurde mit Kaffeetasse und leckerem Kuchen – zubereitet von den Biosphärengastgebern – gemeinsam an der Zukunft des Biosphärengebiets Schwäbische Alb gearbeitet.

„Ein wichtiges Zukunftsthema ist es, hochwertige Arbeitsplätze im Biosphärengebiet zu schaffen“, hörte man an einem der Tische. Aber auch ein Energiekonzept für das gesamt Biosphärengebiet wird sich gewünscht. Die Themen ÖPNV und das Potential der beeindruckenden Anzahl an regionalen Produkten spiegelten sich nicht nur in den Beiträgen des Ideenwettbewerbs wieder, sondern wurden lebhaft in den Runden diskutiert. Für die kleinen Gäste stand während dieser Zeit das NABU-Biosphärenmobil parat und gab auf spielerische Art und Weise einen Einblick in das Biosphärengebiet.   Die Gewinnerbeiträge sind im Internet unter www.biosphaerengebiet-alb.de einzusehen.

Sphäre-Wissen: Hintergrundinformationen zum Rahmenkonzept

Alle von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservate müssen sich ein so genanntes Rahmenkonzept geben. Darin wird für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb festgehalten, welche Entwicklungen zukünftig angestoßen und gefördert werden sollen. Es werden Leitbilder und Ziele entwickelt aber auch konkrete Projekte vorgeschlagen, die umzusetzen sind, um diese Ziele zu erreichen. Die Aufstellung des Rahmenkonzepts wird kooperativ und konsensorientiert unter Einbeziehung der Menschen auf unterschiedlichen Beteiligungsebenen erarbeitet. Das Rahmenkonzept für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb soll Mitte des Jahres 2012 vorliegen.

www.biosphaerengebiet-alb.de

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