Keine heiße Luft

Schwörer-Haus als Klimaschutz-Unternehmen zertifiziert

Energie sparen, CO2-Ausstoß reduzieren – dies ist besonders für Industrieunternehmen das Gebot der Stunde. Weil Fertighaus-Spezialist SchwörerHaus in seinem 1750-Mann-starken Werk in Hohenstein schon lange unter anderem mit seinem Biomasse-Heizkraftwerk 9000 Kilowatt Strom produziert, erhielt das Unternehmen auf der Schwäbischen Alb gestern (19. Juli 2011) die Auszeichnung „Klimaschutz-Unternehmen“. Bundesweit haben bislang nur 15 Betriebe diese Auszeichnung erhalten. Diese Initiative ist ein Partnerschaftsprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

SchwörerHaus wird Klimaschutz-Unternehmen

Johannes Schwörer, Firmenchef von SchwörerHaus, freut sich über die Auszeichnung, denn Energiesparen und Umweltschutz sei schon seit über 40 Jahren ein Thema des Betriebes: „Besonders intensiviert haben wir hier unsere Bemühungen Mitte der 70er Jahre, ausgelöst durch die Ölschocks 1973 und 1979. Mein Onkel, der Gründer des Unternehmens sah sich durch diese Ereignisse in seiner Meinung bestärkt, dass Energiesparen und Umweltschutz ein zentrales Thema unserer Gesellschaft werden wird.“ Als Beleg für das Engegement präsentiert Schwörer den Gästen der Urkundenverleihung einen Prospekt aus den 90 Jahren. Dort steht im Vorwort: „Der sparsame Einsatz von Energie ist dringend notwendig. Um wertvolle Energie zu sparen und um die Umweltbelastung gering zu halten entwickeln wir neue, kreative Technologien.“

Umweltschonendes Wirtschaften und die Steigerung der Energieeffizienz sind aktiver Klimaschutz. Und ein Ziel, dem sich Staat und Wirtschaft gemeinsam stellen müssen – wollen sie die beschlossene Energiewende mit wirtschaftlichem Erfolg umsetzen. Auf Vorschlag der IHK Reutlingen wurde nun SchwörerHaus für seine besonderen Leistungen im Umweltschutz in die Gruppe der Klimaschutz-Unternehmen aufgenommen, vor allem wegen des hohen Anteils erneuerbarer Energien im Produktionsbetrieb und der kontinuierlichen Ausrichtung der Produkte auf Energieeffizienz. „Ich bin zuversichtlich, dass das Umweltengagement von SchwörerHaus Ansporn für weitere Unternehmen unserer Region sein wird“, machte Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der IHK Reutlingen deutlich.

Mit der Aufnahme erfüllt SchwörerHaus die anspruchsvollen Aufnahmekriterien der Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft: Als Exzellenzinitiative der Bundesregierung und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages bekennen sich die Klimaschutz-Unternehmen zu anspruchsvollen Klimaschutzzielen und haben herausragende Leistungen der betrieblichen Energieeffizienz bei Produkten und Produktion erfolgreich unter Beweis gestellt. Die Mitgliedsunternehmen engagieren sich vorbildlich im Bereich des Klimaschutzes und wollen als Botschafter andere Unternehmer davon überzeugen, dass sich Klimaschutz auszahlt www.klimaschutz-unternehmen.de.

SchwörerHaus setzte mit dem Energiesparhaus schon vor Jahrzehnten Effizienzstandards und entwickelte seine Produkte bis zum heutigen Energieplushaus konsequent weiter, das mehr Energie produziert als verbraucht. Auch in der Produktion spart das Bau-Unternehmen mit Solarmodulen Energie ein: 136.000 KWh bzw. eine jährliche CO2-Einsparung von 120.577 Kilogramm.

SchwörerHaus KG – Das Unternehmen

Im Jahr 1950 als Baustoffhandel aus der Taufe gehoben, hat Firmengründer Hans Schwörer eine Unternehmens-Gruppe mit einem Jahresumsatz von 250 Millionen Euro und neun Standorten in ganz Deutschland geschaffen. Im Hauptwerk in Hohenstein-Oberstetten wurden bis heute 34.000 hochwertige Einfamilienhäuser in Holzständerbauweise für Kunden individuell gefertigt. Insbesondere beim Energie sparenden Bauen setzt das schwäbische Familienunternehmen Standards.

Vom Energiesparhaus…

Das Energiespar-Konzept von SchwörerHaus zeichnet sich von Anfang an (das erste Holz-Fertighaus wurde 1964 gebaut) durch eine hoch wärmegedämmte Gebäudehülle aus. Dies ist die ideale bauliche Voraussetzungen für die kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung (ca. 80%), mit der das Unternehmen seine Häuser bereits seit 1983 unter dem Namen Schwörer Frischluft WärmeGewinnTechnik (WGT) ausrüstet – damals eine Revolution im Hausbau.

Bei der kontinuierlichen Entwicklungsarbeit zur Verbesserung der Energieeffizienz setzt der Fertighaushersteller von Anfang an auf Ressourcenschonung durch den Einsatz Erneuerbarer Energien. Als Pionier im Bereich Solarnutzung wird die Firma im Jahr 1996 mit dem Europäischen
Solarpreis ausgezeichnet. Mit dem Einsatz der Schwörer-Frischluftheizung entsteht schließlich eine Häusergeneration, die ganz ohne konventionelles Heizsystem auskommt.

 

…zum Energieplushaus

Häuser mit einem Plus in ihrer Energiebilanz sind der nächste Entwicklungsschritt. Innovationen von SchwörerHaus wie das Kaminofen-System Aqua Insert‘ oder der SchwörerTrainer beschreiten diesen Weg. So erzeugt zum Beispiel das neueste Musterhaus in Oberstetten durch die Nutzung von Photovoltaik-Elementen an Fassade und auf dem Dach bereits mehr Energie als es verbraucht. Konsequenterweise wird auch auf dem Werksgelände selbst die Technik zur Gewinnung von Solarstrom eingesetzt. Auf dem Dach der neuen Holzlagerhalle ermöglichen 977 m2 Modulfläche eine geschätzte Jahreseinspeisung ins öffentliche Stromnetz von 136.000 KWh und eine jährliche CO2-Einsparung von 120.577 Kilogramm.

Umweltschutz im Unternehmen

Umweltschonendes Wirtschaften ist für SchwörerHaus eine Selbstverständlichkeit. Das Holz für die Hausproduktion stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und wird auf kurzen Wegen aus den Wäldern der Region angeliefert. Im eigenen Sägewerk entstehen aus dem PEFC-zertifizierten Rohstoff hochwertige Bau- und Werkstoffe. Die Holzreste, Sägemehl und Schleifstaub werden als Brennstoff für das eigene Biomasse-Heizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung) verwendet, das pro Stunde ca. 9.000 Kilowatt Strom produziert. Die ins öffentliche Stromnetz eingespeiste, CO2-neutral erzeugte Energie reicht für die Versorgung einer ca. 60.000 Einwohner-Stadt aus. Das KWKA liefert zudem die Prozess- und Heizwärme, die für die Holztrocknung und die Produktion benötigt wird.

Regionale Verantwortung

Die 1.750 Mitarbeiter stellen für Geschäftsführer Johannes Schwörer einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar, weshalb das Unternehmen intensiv in die Ausbildung investiert. Als einer der größten, standorttreuen Arbeitgeber auf der Schwäbischen Alb bietet SchwörerHaus der jungen Generation Ausbildungsplätze in fast allen Berufen der Bau- und Holzbranche. Derzeit lernen über 80 Auszubildende 16 verschiedene Berufe, die Mehrheit von ihnen wird traditionsgemäß übernommen.

Gemeinsame Aufgabe

Seit 1997 besitzt SchwörerHaus ein validiertes Umweltmanagement gemäß der europäischen EMAS, seit 2001 ist es nach der weltweit gültigen DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Gerade in größeren und etablierten Unternehmen mit gefestigten Strukturen wie bei SchwörerHaus, ist es ein großer Erfolg, alle Mitarbeiter für den Umweltschutzgedanken zu begeistern. Damit er auch von allen umgesetzt wird, gibt es bei SchwörerHaus in den einzelnen Abteilungen Freiwillige als sogenannte „Umweltzuständige“, die gezielt ihre Kollegen im Bereich Umweltschutz unterstützen. Ziel ist es, kontinuierlich aktiven Umweltschutz zu betreiben.

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