Bonde ist neuer Tourismus-Präsident

Baden-Württemberg soll Vorreiter bei naturnahem Tourismus werden

RUST – Alexander Bonde ist künftig Präsident des Tourismus-Verbands Baden-Württemberg und damit zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Tourismus Marketing GmbH des Landes. Auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung im Europa-Park Rust wurde Bonde, in der grün-roten Landesregierung Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt. Bonde unterstrich, er werde das Amt des Tourismus-Präsidenten mit vollem Engagement ausfüllen und strebe eine offene und ehrliche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten an. „Klar ist, dass wir alle ein gemeinsames Interesse haben, den Tourismus in Baden-Württemberg weiter zu stärken“, sagte Bonde.

Bonde tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Wirtschaftsministers Ernst Pfister (FDP) an. Pfister, der fast sechs Jahre lang an der Spitze des Tourismus-Verbands und des TMBW-Aufsichtsrats stand, wurde zum Abschied mit der Verdienstmedaille des Tourismus-Verbands ausgezeichnet.

Bonde: „Tourismus sichert rund 280.000 Arbeitsplätze.“

Im Zuge der Regierungsbildung nach der Landtagswahl 2011 war die Zuständigkeit für den baden-württembergischen Tourismus vom Wirtschaftsministerium ins Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz übertragen worden. Der „Tourismus-Minister“ übernimmt nun auch das Präsidentenamt beim Tourismusverband des Landes und den Aufsichtsratsvorsitz bei der TMBW.

Unmittelbar nach seiner Wahl skizzierte Bonde vor den knapp 400 Besuchern der TMBW-Kooperationsbörse im Europa-Park seine tourismuspolitischen Vorstellungen. Dabei machte er deutlich, dass der Regierungs- und Zuständigkeitswechsel nicht  zu einer grundlegenden Neuausrichtung des Landestourismus führen werde.

„Der Tourismus ist eine starke und beschäftigungsintensive Wirtschaftsbranche in Baden-Württemberg, der rund 280.000 Arbeitsplätze in den Städten und im Ländlichen Raum sichert“, sagte Bonde. Gerade auch wegen seiner Bedeutung als Jobmotor werde der Tourismus auch weiterhin in seiner gesamten Breite unterstützt, was Bereiche wie Städtereisen, Geschäftsreisen, Tagungstourismus oder Auslandsmarketing selbstverständlich mit einschließe.

Zugleich, so Bonde weiter, werde er als „Tourismus-Minister“ aber auch neue Akzente setzen: „Wir wollen Baden-Württemberg zu einem der führenden Länder in Sachen naturnaher und umweltschonender Urlaub machen.“

Der Minister begrüßte deshalb ausdrücklich das neue Projekt „Grüner Süden“ der TMBW, das im Kern auf die Förderung und gemeinsame Vermarktung von naturnahen Tourismusangeboten abzielt: Durch das Zusammenspiel von Naturerlebnis, regionaler Küche, möglichst klimaneutraler Unterkunft sowie umweltverträglicher Mobilität eröffneten sich große Chancen für den Tourismus in Baden-Württemberg. Nun gehe es darum, gemeinsam mit allen Beteiligten die bereits vorhandenen, guten Ansätze in den Tourismusregionen weiter auszubauen und zu festigen.

In diesem Zusammenhang ging Bonde auch auf das derzeit intensiv diskutierte Thema „Nationalpark“ ein. Er machte deutlich, dass gerade der Tourismus von einem Nationalpark profitieren könne. Das zeige sich an sämtlichen Nationalparkstandorten Deutschlands.

Die Kommentare sind geschlossen.