Jubiläum: Am 12. 10. 2011 jährt sich die Idee eines Biosphärenreservates Schwäbische Alb zum 20. Mal
Passend zu der aktuellen Debatte um einen möglichen Nationalpark im Nordschwarzwald waren es am 12. 10. 1991 der spätere Alternative Nobelpreisträger Prof. Dr. Michael Succow sowie der damals schon im NABU-Bundesverband aktive Markus Rösler, die während eines Vortrages zum Thema Nationalpark Nordschwarzwald gemeinsam die Idee hatten: „Baden-Württemberg benötigt nicht nur einen Nationalpark, sondern auch ein Biosphärenreservat“.
Es folgte die von Succow betreute Doktor-Arbeit von Rösler, die dieser 1992 bis 1996 auf der Schwäbischen Alb durchführte und damit die Grundlagen für das 2005 politisch entschiedene, 2008 gesetzlich eingeführte und 2009 als „UNESCO-Biosphärenreservat“ ausgezeichnete Vorhaben legte.
Sphäre veröffentlicht exemplarisch Unterlagen und Artikel, die ersten beiden quasi als historische Dokumente:
1) 1996: Die Einladung zur Federsee-Tagung des NABU Baden-Württemberg, im Rahmen der die Ergebnisse der Dissertation von Rösler vorgestellt wurden. PDF-Download >>
2) 1999: Die Einladung zu einer Tagung von Stadt und Touristikern in Münsingen, die sich schon damals öffentlich für ein Biosphärenreservat aussprachen. PDF-Download >>
3) 2008: Eine Publikation in der Zeitschrift „Nationalpark“ zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Wie entstand es, was charakterisiert es, wie sind die Anforderungen an die Zukunft? PDF-Download >>
4) 2009: Schwäbische Alb erhält UNESCO-Anerkennung
Interessante Aspekte im Rückblick:
1) Das Land Baden-Württemberg mit Ministerpräsident Teufel lehnte damals Nationalpark und Biosphärenreservat kategorisch ab. Selbst eine Publikationsförderung der Doktor-Arbeit von Rösler durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wurde abgelehnt.
2) Die „Alb-Guides“ und damit auch die Truppenübungsplatz-Guides und „Schwarzwald-Guides“ hätte es ohne die damalige Ablehnung durch das Land nie gegeben.
3) Die Tatsache, daß Ministerpräsident Oettinger 2005 gleich in seiner ersten Regierungserklärung das Projekt Biosphärengebiet Schwäbische Alb als „Leuchtturmprojekt des Landes“ bezeichnete, zeigt auf, daß es in manchen politischen Entscheidungen viel mehr auf die Personen und viel weniger auf die Partei ankommt.