Auch CDU will regenerative Energien

Reutlingen: CDU-Fraktionschef Peter Hauk als Gast beim IHK-Wirtschaftsgespräch

Auch die Christdemokraten wollen künftig einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix erreichen, erläuterte Hauk vor Spitzenvertretern der regionalen Wirtschaft. Dazu müssten allerdings die Netze ausgebaut werden, um eine sichere wie stabile Übertragung von der Nordsee ins Land sicherzustellen. „Die Netze sind mittlerweile an ihrer Belastungsgrenze angekommen“, sagte der Oppositionsführer im Landtag.

Auf Windkraft setzen?

Peter Hauk warnte davor, in Baden-Württemberg einseitig auf Windkraft zu setzen. Standorte an der Küste seien ökonomisch deutlich günstiger. Stattdessen sollten Pumpspeicherkraftwerke gebaut werden, die Strom aus Wind und Sonne aus anderen Regionen aufnehmen können. „Am Ende werden wir auf konventionelle Energie nicht verzichten können und in den nächsten Jahren von Importen abhängig bleiben.“ IHK-Präsident Christian O. Erbe brachte die Sorgen der regionalen Wirtschaft zum Ausdruck. „Energie muss bezahlbar bleiben.“ Deutliche Preissteigerungen bei Strom und Wärme sind aus seiner Sicht „Gift für die wirtschaftliche Entwicklung.“

Qualität muss stimmen

Wenig Hoffnung machte der Gast aus Stuttgart den regionalen Unternehmern bei der weiteren Entwicklung der dualen Berufsausbildung. „Da wird Grün-Rot in den nächsten Jahren nicht viel machen“, mutmaßte Hauk. Vor allem das Lehrerdefizit an der klassischen Berufsschule werde sicher nicht abgebaut. „Die Landesregierung wird in die neue Gemeinschaftsschule investieren.“ Das sieht die regionale Wirtschaft kritisch. Sie fordert, dass „die Qualität stimmen muss. Junge Menschen müssen ausbildungsfähig sein, wenn sie in die Betriebe kommen“, sagte Christian O. Erbe. Aus diesem Grund hat die IHK-Vollversammlung im Sommer beschlossen, die Aktivitäten der IHK bei Vermittlung und Förderung von angehenden Azubis noch einmal auszuweiten.

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