E-Bikes leihen oder kaufen

Freizeit: Erweiterung des touristischen Angebotes auf der Schwäbischen Alb

Münsingen / Seeburg / Bad Urach: Um älteren, oder körperlich eingeschränkten Touristen und Einheimischen die Möglichkeit zu geben die Schwäbische Alb bequem zu erfahren, besteht die Möglichkeit Elektrofahrräder zu leihen oder zu kaufen.
Dabei bietet ein E-Bike beste Voraussetzungen um das topographisch anspruchsvolle Biosphärengebiet Schwäbische Alb zu erkunden. Mit einer rund 40 km langen Nord-Süd-Ausdehnung erstreckt es sich damit vom Albvorland über den steil aufsteigenden Albtrauf, die Albhochfläche bis an die Donau. Die Räder sind auch bestens geeignet für Paare mit unterschiedlichem Leistungsvermögen die etwas gemeinsam unternehmen möchten.


SPHÄRE-INFORMATION Leih- und Verkaufsstationen

Münsingen: Sport Schneiderhahn, Tel. 07381/2088,
große Auswahl und ausgedehnte Probefahrten möglich.

Seeburg: MAXX Fitnessgeräte, Tel. 07381/40 20 30,
bei einer Anmietung sind die Vorteile der Gästekarte aus Bad Urach anwendbar.

Reutlingen: Transvelo, Tel. 07121/47 07 26,
große Auswahl und ausgedehnte Probefahrten möglich.

Tübingen: Transvelo, Tel. 07071/56 87 391,
große Auswahl und ausgedehnte Probefahrten möglich.

Bad Urach: Kurdirektion, Tel. 0 71 25 / 94 32-0,
nur Verleih in Kooperation mit Transvelo Tübingen.

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E-Bikes: Ohne Schweiß trotzdem ein Preis?

Radeln mit Rückenwind

Starker Antrieb: In der Vorderradnabe steckt der Elektromotor.

Ein Tritt in die Pedale und Sie werden grinsen. Verblüfft, freudig – auf jeden Fall überrascht. Denn das Gehirn registriert auf den Druck der untrainierten Wade einen nie erlebten Vorwärtsdrang. Doping? Rückenwind?
Zumindest zaubert eine kaum vorstellbare Leichtigkeit des Radlerseins die Lachfalten ins Gesicht. Sie sollten es selbst probieren. So muss sich wohl ein durchtrainierter Tour de France-Profi fühlen, wenn er mit der Familie auf Radl-Tour geht – ganz entspannt. Im Wettkampf schaffen deren straffe Waden eine mehrstündige Leistung von rund 300 Watt, das Elektrorad mit dem fast unsichtbaren Nabenmotor im Vorderrad bis zu 250 Watt. Entspannt pedalieren Sie mit einem Tempo um 22 km/h. Zum Vergleich: Ein asketischer Hobby-Mountainbiker muss schon fünf Stunden in der Woche trainieren, damit er diese Geschwindigkeit als Wohlfühltempo empfindet.
Doch die Faszination ist nicht die Schwerelosigkeit, denn ganz ehrlich, wenn einer nicht schwitzen will, soll er doch besser zu Hause bleiben. Nein, so ein „Pedelec“, so heißt dieser Radtyp in Fachkreisen (siehe Kasten), beschert auch weniger sportlichen Naturgenießern die traumhaften Serpentinen hinauf auf die Alb. Lautertal, Böttental, Ermstal, vorbei sind die Zeiten, als man das Ausflugsziel abhängig vom Streckenprofil bestimmte.
Jetzt ruft der Reiz der Berge und der einer ungleich höheren Distanz. Bis zu 60 Kilometer reicht eine Akkuladung, abhängig davon, wie viel man sich von der Elektrowade helfen lässt. Bei guten Modellen so unter 2000 Euro stehen drei Powerstufen zur Verfügung. Beispiel: Mein aktueller Krafteinsatz reicht für 10 km/h, Stufe 1 schenkt mir 50 Prozent des Krafteinsatzes obendrauf, also 15km/h. Stufe 2 und 3 entsprechen rund 100 oder 150 Prozent. Allerdings ist bei Tempo 25 Schluss mit Elektrodoping, die eigenen Beine müssen die Schwerkraft der 20-Kilo-Räder selbst überwinden. Der Gesetzgeber will, dass ab da die Elektrokraftquelle versiegt. Nur so bleibt das E-Bike ein Fahrrad – ganz ohne Nummernschild und Helmpflicht.

SPHÄRE-INFORMATION
Legales Doping – das Image von Reha-Bikes haben die Elektroräder abgelegt. Salonfähig sind sie geworden, ob als Cabrio für den Großstadt-Jupie oder als treuer Kamerad für den Wanderradler. Grund: Das Zweirad mit dem Kunstnamen Pedelec (Pedal-Electric-Cycle) ist nichts für Faulpelze. Schub bekommt nur, wer in die Pedale tritt. Dieser Image-Wandel steigerte den Absatz der E-Bikes von rund 65 000 im Jahr 2007 auf 100000 in 2008.
Kein Gasgriff, keine E-Power oberhalb 25 Stundenkilometer – dies erst macht das E-Bike zulassungsfrei. Ein Sensor an der Kurbel registriert die Drehung, er steuert den Krafteinsatz des Elektroantriebs.

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