Haushaltsanalyse der Biosphärenstädte

  • Haushaltsanalyse der großen Kreisstädte 
  • Wie steht es um die Finanzen der Kommunen? 

Reutlingen, 13. Februar 2012. Wie steht es um die Finanzen meiner Gemeinde? Die Bürgerinnen und Bürger der sieben großen Kreisstädte finden Antworten in der Haushaltsanalyse der IHK Reutlingen. Auf über 90 Seiten haben Experten der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft mbH in Böblingen für die IHK die kommunalen Finanzen der großen Kreisstädte anhand von 43 Kennzahlen unter die Lupe genommen. Ein Ergebnis: Bei den Personalausgaben

in Euro je Einwohner liegen Metzingen, Reutlingen und Tübingen im oberen Drittel der 93 landesweit untersuchten Kommunen. Albstadt, Balingen und Mössingen finden sich bei dieser Kennzahl im Mittelfeld wieder während Rottenburg die geringsten Personalausgaben in Euro je Einwohner geplant hatte und damit Rang 93 einnimmt.

Keine Wertung 

Gleichwohl: Die Rangfolge erlaubt noch keine Wertung, denn eine unterschiedliche Aufgabenfülle und eine Auslagerung von Aufgaben in unterschiedlichen Umfang können diese Kennzahl beeinflussen. Was außerdem auffällt: Die der Analyse zugrunde liegenden Planzahlen für 2011 und die mittlerweile veröffentlichten tatsächlichen Einnahmezahlen weichen voneinander ab. Kurz gesagt: Es kam deutlich mehr Geld in die Kassen als die Kämmerer veranschlagt hatten. Auch Gemeinden, die zuletzt noch die Hebesätze erhöht hatten, konnten ihre Planzahlen übertreffen.

Im Gespräch mit den Gemeinden 

Die IHK nutzt die Analyse, um das Gespräch mit den Gemeinden zu suchen. „Wir wollen für Transparenz sorgen, Entwicklungen aufzeigen, aber auch Unterschiede aufzeigen“, sagt Dr. Jens Jasper, Leiter des Bereichs Recht und Steuern bei der IHK. Die Untersuchung ist daher als Beitrag gedacht,  Diskussionen beispielsweise über kommunale Aufgaben-, Haushalts- und Hebesatzpolitik zu erleichtern, „aber eben sachlich und an Fakten orientiert“, sagt Jasper. Das Ziel der IHK: „Uns geht es um gute Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen. Die von den Kommunen beeinflussbaren Standortfaktoren gehören nun einmal dazu“, so Jens Jasper.

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