Ortsportrait Rechtenstein


Rechtenstein

Träge gleitet die Donau durch sumpfige Auen, die hier dem Ufer bei Rechtenstein eine seltene Ruhe verleiht. Denn: Flußaufwärts hinter den wenigen Häusern endet die Zivilisation.

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Gleich hinter der 305-Einwohner-Ansiedlung Rechtenstein beginnt die wilde Natur der Donau. An heißen Tagen kühlt ein Sprung in die Fluten. Ein verträumter Pfad führt uns in das Naturschutzgebiet der Braunsel, ein Seitenarm, an dem seltene Vögel hausen und botanische Kostbarkeiten beherbergt. Hier lebt die Alb mal ganz anders: Das folgende Schelmental betört mit seiner feuchtsaftigen Schönheit die Sinne des Wanderers.

Hinter der Burg Rechtenstein erhebt sich das Gelände zunächst sanft Richtung Nordwesten – die Schwäbische Alb beginnt sich auf zu türmen. Den 658 Meter hohen Bismarckstein umgibt eine parkähnliche Landschaft. Die Weitsicht vom Gipfelkreuz über Rechtenstein und das Donautal unmittelbar zu den Füßen endet erst am gezackten Horizont der Alpen.

Eigentlich mag man an diesem Rastplatz ewig verweilen, doch die Dorfidylle des lieblichen Rechtenstein am schwungvollen Donaulauf verspricht noch mehr schöne Bildeindrücke. Wie zum Beispiel die Geisterhöhle mitten im Ort. Das sechs Meter hohe Eingangsportal öffnet sich nach Süden zur Donau. Knochenreste von Rentieren, Höhlenbären und sogar eine Römermünze hatte man hier gefunden. Darüber thront der Turm der Burg Rechtenstein, deren Reste noch heute die Gesamtheit dieser mittelalterlichen Bebauung erkennen lassen.

 


 

Wandertipp: Rechtenstein – Braunsel – Lautertal – Bismarckstein

 

Das Wasser spielt auf der Schwäbischen Alb eine prägende Rolle. Nicht zuletzt, weil vor rund 150 Millionen Jahren es tropische Meere waren, die diesen Landstrich formten. 30 Grad warme Fluten brandeten gegen weiße Sandstrände, genau dort, wo sich heute das Biosphärengebiet gegen den kalten Winterhimmel erhebt. Schwammriffe bildeten in der Urzeit das löchrige Kalkgestein (Weißer Jura), in dem der Regen ebenso schnell verrinnt wie Sand zwischen den Fingern.

Die Wasserarmut prägte die Albbewohner, aber machte auch sensibel für das wertvolle Nass. Wie ein Paradies erscheint die sanft mäandrierende Lauter bei Unterwilzingen, dem Ausgangspunkt unserer Tour. Hier bestaunen wir fruchtbare Auen, Biberdämme, die noch heute das Wasser stauen und Kraftwerke, die auf ökologisch sinnvolle Weise die Energie der Lauter nutzen. Unsere Wanderung führt uns steil zum Gasthaus Laufenmühle hinab. Leise surren im Maschinenhaus noch Turbinen, die das hier talwärts schießende Wasser in Schwung bringt. Ein Zeuge aus Zeiten ohne Strom und Atom beeindruckt wenige 100 Meter später. Ab diesem historischen Tuffstein-Sägewerk führt unser Weg über einen schmalen, abenteuerlichen Pfad von 530 Meter auf 658 Meter hinauf zum erhabenen Bismarckstein . Eine parkähnliche Landschaft ist dort um das Gipfelkreuz arrangiert. Weit reicht der Blick übers Donautal unmittelbar zu den Füßen und bis zum gezackten Horizont der Alpen.

Eigentlich mag man an diesem Rastplatz ewig verweilen, doch die Dorfidylle des lieblichen Rechtenstein am schwungvollen Donaulauf verspricht noch mehr schöne Bildeindrücke.

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SPHÄRE-Diashow:
Vom Bismarckstein reicht der Blick weit übers Donautal.
   

 

 

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