Frischer Wind im Tourismusverband

Ein hochkarätig besetzter Wirtschaftsbeirat unterstützt künftig den Schwäbische Alb Tourismusverband

Bad Urach. Der Schwäbische Alb Tourismus e.V. (TVSA) wird künftig von einem Wirtschaftsbeirat beraten und unterstützt. Bei der konstituierenden Sitzung im Landratsamt Reutlingen wurde der Vorstandsvorsitzende der Holy AG, Wolfgang Bauer, zum Vorsitzenden des Beirats gewählt. Seine Stellvertreter im Beirat sind Max-Richard Freiherr Rassler von Gamerschwang, Inhaber des Hotels Schloss Weitenburg und Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK Reutlingen, sowie Ulrich Zimmermann, Inhaber der Berg Brauerei in Ehingen.

Sie bringen frischen Wind in den TVSA bringen (von links): 
Geschäftsführer Steiner, Vorsitzender Reumann, der neue Wirtschaftsbeirats-Vorsitzende Bauer und seine Stellvertreter, Freiherr von Rassler und Ulrich Zimmermann.

„Die Schwäbische Alb ist etwas Einzigartiges, etwas ganz Besonderes“, hatte der Vorsitzende des Schwäbische Alb Tourismus und Reutlinger Landrat Thomas Reumann zuvor geschwärmt – ab jetzt wird ein hochkarätig besetzter Wirtschaftsbeirat sein Wissen und Können einbringen, um den Tourismus in diesem „WeltKulturGebirge“ zusammen mit den bisherigen Akteuren weiter voranzubringen: „Ich bin stolz auf diesen Beirat.“

Das gemeinsame Ziel hatte Reumann gleich zu Beginn der konstituierenden Sitzung formuliert: „Wir wollen aus dem Schatten der Tourismus-Destinationen Schwarzwald und Bodensee heraustreten.“ Vielversprechend die Tourismusbilanz der Schwäbischen Alb im ersten Halbjahr 2011: Acht Prozent mehr Gäste als im Jahr zuvor – „das sind Zahlen, davon kann der Schwarzwald nur träumen“.

„Wir brauchen Sie“, umwarb Vorsitzender Reumann im Reutlinger Landratsamt die Vertreter der Wirtschaft aus allen Landkreisen des Verbandsgebiets, Vertreter der IHK, des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA sowie der Marketingpartner des Schwäbische Alb Tourismus. „Seien Sie Berater, Begleiter und Impulsgeber. Helfen Sie uns mit Ihrer Sicht auf die Dinge, das Profil der Schwäbischen Alb noch mehr zu schärfen.“ Für Landrat Reumann absolut wichtig: eine enge Verzahnung von Wirtschaft und Tourismus.

„Wir bringen unsere Marketing-Gene gerne ein“, versprach der neu gewählte Beiratsvorsitzende Wolfgang Bauer von der Holy AG. Und: „Ich stelle mich gerne in den Dienst der Sache.“ Sein Anliegen seit vielen Jahren sei, die „Marke Schwäbische Alb“ zu stärken – auch, indem Kreise und Gemeinden noch mehr als bisher zusammenarbeiten.

Schluss also mit den „hohen Kirchtürmen“, Doppelstrukturen und Einzelgängern: Dieses Ziel verfolgt der Tourismusverband Schwäbische Alb seit einigen Jahren energisch und konsequent. Deshalb erarbeiten inzwischen Arbeitsgemeinschaften albübergreifend touristische Themen wie Wandern, Radfahren oder Genuss. Der neue Geschäftsführer Jürgen Steiner: „Die Alb ist riesig“ – der Tourist interessiere sich bei seinen Reisen aber gewiss nicht für Kreis- und Gemeindegrenzen. Steiner will dem Gast in Zukunft vielmehr albübergreifende „Erlebnisregionen“ und „Städteperlen“ bieten. Zentral dabei ist das Herausarbeiten der Einzigartigkeiten und der Highlights der Schwäbischen Alb.

Doch noch bedarf es Überzeugungsarbeit, damit alle Partner den Mehrwert „einer starken Marke Schwäbische Alb“ auch für sich sehen. Unter dem Dach des Schwäbische Alb Tourismus versammeln sich mehr als 160 Städte und Gemeinden, elf Stadt- und Landkreise sowie zahlreiche örtliche Tourismusgemeinschaften.

Hilfe und den Durchbruch bei dieser Überzeugungsarbeit verspricht sich der Vorsitzende Thomas Reumann nun von den Vertretern aus der Wirtschaft. „Dieser Wirtschaftsbeirat ist etwas Einzigartiges“, betonte Reumann zum Schluss. „Das gibt eine ganz tolle Geschichte“, war sich auch Peter Schmid sicher, der Präsident der DEHOGA Baden-Württemberg und Besitzer des Hotels Graf Eberhard in Bad Urach.

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