Biosphäre kompakt

Die Kraft der Biosphäre erleben

Der Status einer von der UNESCO anerkannten Modellregion soll das Wertgefühl für die Schwäbische Alb und deren einzigartigen Lebensraum schärfen.

Biosphärengebiet Schwäbische Alb erleben

Das Biosphärengebiet umfasst 85000 Hektar. Das Biosphärenzentrum Münsingen liegt zentral zwischen den 29 Gemeinden des Biosphärengebietes Schwäbische Alb.

 

Alb-Träumer

Schwäbischer Dschungel werden die einzigartigen Urwälder am steilen Albtrauf genannt. Das UNESCO-Gütesiegel letztlich gilt insbesondere dem Schutz dieser Hang- und Schluchtwälder. Rund 40 Prozent des Biosphärengebiets sind bewaldet – meist von der Buche. Jedoch sind drei Prozent als Kernzone ausgewiesen. Gerade in den schattigen und feuchten Tälern der Alb gedeihen Berg-Ahorn, Esche und Linde.

Im Sommer lockt das schattige Grün. Der Herbst und Winter eröffnet ohne Laub eine herrlich freie Sicht bis in die Stadtgebiete des Tals. Das UNESCO-Biosphärenreservat hier ist weltweit eines der bevölkerungsreichsten Schutzgebiete. Es wird spannend: Wie vernetzen wir die Ballungsgebiete mit dem ländlichen Raum? Wie entwickeln wir die Alb gemäß UNESCO-Ideen zum Modell für einen lebenswerten Natur- und Wirtschaftsraum?

Fakten:

Die Verordnung über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist nach Veröffentlichung im Gesetzblatt für Baden-Württemberg am 22. März 2008 in Kraft getreten und erstreckt sich auf 29 Gemeinden und den Gutsbezirk Münsingen in den Landkreisen Alb-Donau, Reutlingen und Esslingen sowie den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen und auf einer Fläche von 85.269 Hektar (Kernzone: 2.645 Hektar (3,1 Prozent), Pflegezone: 35.410 Hektar (41,5 Prozent; Entwicklungszone. 47.214 Hektar (55,4 Prozent).

Die Städte und Gemeinden bringen rund 1.000 Hektar Gemeindewald (ca. 1,2 Prozent der Gesamtfläche) in die Kernzonen ein. Kern- und Pflegezone nehmen im Biosphärengebiet insgesamt 38.055 Hektar ein. Davon unterliegen knapp 90 Prozent bereits einem Flächenschutzstatus (Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet oder gemeldetes Vogelschutzgebiet).

Die veranschlagten Gesamtkosten der Biosphärengebietsverwaltung belaufen sich auf 730.000 Euro pro Jahr, wovon 200.000 Euro für Projektförderungen und Kofinanzierungen vorgesehen sind. Bis 2011 werden die Kosten vom Land getragen, ab diesem Zeitpunkt werden sich die Kommunen an der Finanzierung des Biosphärengebietes beteiligen.

Auch die Landesstiftung Baden-Württemberg leistet einen Beitrag zur Förderung der Ziele des Biosphärengebiets. Die Themen „Netzwerk Informationszentren“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, die Konzeption und Steuerung der ökologischen Umweltbeobachtung und angewandten Forschung sowie die Besucherlenkung werden im Biosphärengebiet mit einer Fördersumme von drei Millionen Euro unterstützt.

Die Kommentare sind geschlossen.