Ringstraßen-Nutzung neu organisiert

  • Nutzung der Panzerringstraße auf neuer Basis
  • Liebherr und Daimler sprechen sich für langfristiges Nutzungskonzept aus

Die Firmen Liebherr und Daimler als führende Unternehmen innovativer Fahrzeug- und Umwelttechnik haben sich für ein langfristiges Nutzungskonzept der Panzerringstraße ausgesprochen . Die Panzerringstraße umschließt mit ihren 38 Kilometern nahezu vollständig das Areal des ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen. Sie bietet mit ihrem den topographischen Verhältnissen angepassten Verlauf einmalige Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung im Bereich der Fahrzeugtechnik.

Wie der Ermtalbote heute berichtete, soll der Pachtvertrag der Ringstraße zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) und der Firma Experience Area Münsingen GmbH (EAM) Ende 2013 nicht mehr erneuert werden. Die EAM hatte bislang die Ringstraße vermarktet.

Seit Ende der 90er Jahre nutzt die Firma Liebherr im Rahmen ihrer Kranproduktion in Ehingen die Panzerringstraße des ehemaligen Truppenübungsplatzes für die Entwicklung innovativer Techniken, in der letzten Zeit zunehmend im Bereich der Umwelttechnik. Daneben hat auch die Daimler AG diesen Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes für Präsentations- und Schulungsfahrten mitgenutzt, die von der EAM organisiert wurden. Die Folgenutzung des Alten Lagers, aber auch die Weiterentwicklung des Biosphärengebiets hat eine langfristige Weiterentwicklung der Ringstraßenkonzeption zunehmend erforderlich gemacht. Anknüpfend an die Nutzung von Liebherr im Entwicklungs- und Forschungsbereich innovativer Umwelttechniken haben das Landratsamt Reutlingen und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) gemeinsam nach einem Partner gesucht, der das Projekt einer nachhaltigen Nutzung des Panzerringstraße mitträgt. Mit Daimler ist es nun gelungen, sowohl für die Ringstraße als auch für die zeitweilige Nutzung von Gebäuden im Alten Lager einen weiteren Partner für eine zukunftsweisende Entwicklung zu finden. Das Unternehmen wird gemeinsam mit Liebherr die Nutzung von Ringstraße und Altem Lager in idealer Weise und im Sinne der Ziele des Biosphärengebiets miteinander verknüpfen und vorhandene Arbeitsplätze sichern. Dadurch werden zugleich Anreize und Impulse für Investoren im Alten Lager geschaffen – Grundvoraussetzung für die Folgenutzung der vielen denkmalgeschützten Gebäude. Für die bisherigen Akteure besteht in der neuen Konstellation weiterhin die Möglichkeit, sich einzubringen.

Das Landratsamt Reutlingen und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben setzen mit diesem maßgeschneiderten Projekt nicht nur ihre langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit bezüglich des ehemaligen Truppenübungsplatzes fort, sondern wollen die bundesweit unter dem Begriff “ Modell Münsingen“ bekannt gewordene Konversion zu einem gelungenen Abschluss bringen.

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