Tipp: 100 km lange touristische Radroute der Öffentlichkeit übergeben
Die 100 km lange Rundstrecke, welche insgesamt 18 Städte und Gemeinden aus fünf Landkreisen miteinander verbindet, ist die erste von künftig fünf neu ausgeschilderten Radwanderrouten, die neben der Filstalroute den Landkreis radtouristisch attraktiver machen sollen. Diese Radtour erschließt das prägende Landschaftsbild des Kreises, den Albtrauf, auf vergleichsweise meist steigungsarmen Wegen und darf somit als familienfreundlich gelten.
Die Radroute führt durch mehrere, für den Landkreis charakteristische Landschaften und ist teilweise identisch mit der Filstalroute (vom Bahnhöfle nahe Filsursprung bis Geislingen): Goißatäle, Albhochfläche, Eyb- und Roggental. In Geislingen/Steige (418 m) beginnt das Goißatäle und führt über das sich anschließende Hasental hinauf bis zum Bahnhöfle (709 m) bei Wiesensteig. Die Steigungsverhältnisse gestalten sich überaus familienfreundlich, da die Route hier überwiegend auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. Ab dem Bahnhöfle fährt man bis Böhmenkirch auf der vergleichsweise sanft bewegten Albhochfläche. Über das Eyb- und Roggental, die in einem wunderschönen Naturschutzgebiet liegen, erreicht die Tour im Ringschluss wieder ihren Ausgangspunkt in der Stadt Geislingen. Direkt am Weg finden sich die Untere und Obere Roggenmühle sowie das sagenumwobene Mordloch, ein geheimnisvoller Karsthöhleneingang, der bereits als Tatort eines erfolgreichen Kriminalromans zu Ehren kam.
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Insgesamt ist die Route in erster Linie von der Natur, ihren idyllischen Tälern und der weiträumigen Albhochfläche geprägt. Ganz in der Nähe des Fachwerkstädtchens Wiesensteig befindet sich die Filsquelle, ein beschaulicher Ort zum Rasten und Verweilen. Weitere Höhepunkte der Route sind die oberhalb von Bad Ditzenbach gelegene Ruine Hiltenburg sowie die über die Region hinaus bekannte barocke Wallfahrtskirche „Ave Maria“ in Deggingen.
Von Amstetten (Württemberg) in Richtung Waldhausen lockt mit der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten ein weiterer touristischer Anziehungspunkt. Auf dieser Schienenstrecke verkehren historische Lokomotiven und Dieseltriebwagen im Museumsbetrieb der Ulmer Eisenbahnfreunde. Die Albtraufroute folgt ihr bis Waldstetten teilweise parallel zu den Gleisen und bietet wunderschöne Fotomotive auf der Albhochfläche.
Eine weitere Besonderheit bilden die vielen BikePoints des Helfensteiner Landes (www.helfensteiner-land.de) entlang der Route. Wer die Tour entspannt und ohne große Anstrengung genießen möchte, kann hier ein Pedelec ausleihen und mit elektrischer Unterstützung eigene Kräfte sparen. Zahlreiche Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten runden das Angebot ab.
Die Beschilderung der Albtraufroute erfolgte, wie bei der Filstalroute, nach dem bundesweiten Standard der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Dieses System kommt künftig bei allen touristischen Radrouten im Landkreis zum Einsatz und soll die Wegeführung einheitlich und damit leichter verständlich gestalten. Die Investitionen des Landkreises zur Umsetzung der Albtraufroute belaufen sich auf Planungs- und Beschilderungskosten in Höhe von 40.000 Euro. „Mit dem Projekt „Albtraufroute“ konnte ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Zertifizierung als „Fahrradfreundlicher Landkreis“ umgesetzt werden“ freut sich Wolff. „Er soll dabei helfen, den Radverkehr sowohl im alltäglichen als auch im touristischen Bereich als wichtige Mobilitätsform der Zukunft deutlich nach vorne zu bringen“.