Wanderung am Limit

Frauenpower bei der 50+X km-Tour 2015

Owen: Alle teilnehmenden Frauen hatten die 56km lange Wanderstrecke geschafft, nur drei Männer kamen in Owen an. Der CVJM Owen hatte in den Wanderwochen zur Wanderung „50km+X an einem Tag“ auf Samstag, 9. Mai eingeladen.

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Um 4 Uhr verteilte sich die Gruppe auf die 3 Fahrzeuge zur Fahrt nach Öschingen. Bei Büchsenlicht, um 5.15 Uhr, startete die 11köpfige Wandergruppe mit dem Aufstieg zum Rossbergturm. Der Turm ist mit dem Wanderheim verbunden und wird deshalb erst um 11 Uhr geöffnet. Daher genoss die Gruppe den ersten Ausblick

vom Quenstedt-Denkmal aus in die westliche Voralbregion. Über die weiten naturbelassenen Hochwiesenebenen führte der Weg zum Naturschutzgebiet Buoberg mit seinen keltischen Anlagen, ähnlich unserem hiesigen Heidengraben. Auf einem versteckten Waldweg ging es bergab in das Wiesaz-Tal zu den Gönninger Seen. Dass sich hier ein ehemaliger Kalktuff-Steinbruch befindet, konnte man an den aufgebauten Schautafeln des Kalktuff- Lehrpfades erfahren. Inzwischen ist hier ein sehr interessantes Biotop entstanden. Einer der drei Seen lädt zum Baden ein. Der nächste Aufstieg führte dann hoch zu den bekannten Pfullinger Wiesen. Am Wegesrand zur Nebelhöhle stand ein Baum, behängt mit einigen Zetteln. Hier kann man seine geschriebenen Wünsche aufhängen. Von uns hatte allerdings keiner die Zeit, einen Wunschzettel zu schreiben und an den Wunschbaum aufzuhängen. Das kann man ja bei einem nachträglichen kleinen Ausflug machen. An der Nebelhöhle war Großbetrieb: Alte Lastwagen und Busse stellten sich zur großen Oldtimer-Show auf. Das interessierte nicht nur die Männer! Gegen 10 Uhr erreichte die Gruppe das Schloss Lichtenstein. Die erste große Pause lud zu Kaffee und Kuchen ein. Während die einen ihre Trinkvorräte wieder füllten, massierten sich andere mit Tennisbällen den Rücken. Frisch gestärkt, sogar die Zahnseide in den Händen, machte sich die Gruppe auf zum Schloss. Weiter führte der Weg zum Hauff-Denkmal. Dort entstand dann das obligatorische Gruppenfoto. Beim alten Lichtenstein ging es auf dem Alpinpfad durch ein Felsenlabyrinth zur Echazquelle hinunter. Negativ machte sich der Autolärm auf der Honauer Steige bemerkbar. Früher fuhr dort eine Zahnradbahn hoch auf die Albhochfläche. Sie sollte Reutlingen mit Münsingen verbinden. Beim Aufstieg zum Rötelstein querte die Gruppe die alte Bahntrasse. Heute lädt sie zu Radtouren mit Einkehr zu Forelle aus dem frischen Echaz-Quellwasser ein. Malerisch steht das Schloß Lichtenstein auf einem abschüssigen Fels. Nun führte der Albsteig (HW1) die Gruppe am Trauf weiter durch Holzelfingen und den Aussichtsfelsen Greifenstein zum Gasthof Stahleck. Hier war dann die Mittagspause angesagt. Mit leichter Kost starteten die Wanderer zum nächsten Ziel: Uracher Wasserfall. Auf dem geteerten Sträßchen über die Hochebene wurde die Wandergeschwindigkeit erhöht. Erlebnisberichte und Infogespräche untereinander ließen die Zeit wie im Flug vergehen. „Ist das schon der Rutschenfels?“, wunderten sich die Wanderer. Am Uracher Wasserfall war die nächste Pause angesagt. Die ersten Blasen machten sich bemerkbar. An der

Kreuzhütte vorbei erreichte dann die Gruppe Urach. Alle Kräfte wurden für den letzten steilen Aufstieg zu den Höllenlöchern gesammelt. Oben bei den Höllenlöchern war dann klar, dass ein Abholfahrzeug gerufen werden musste. Das Knie des Einen machte nicht mehr mit, die Blasen beim Anderen. In Hülben hatten wir laut GPS 45,5km zurückgelegt. Noch sind 10km zu bewältigen.

Mit gleichbleibendem Tempo (4km/h) ging es dann weiter zum Heidengraben, auf einem Wiesenweg nach Erkenbrechtsweiler. Dort wurde dann die 50km-Marke geknackt. Über den Brucker Fels nach Owen waren es tatsächlich noch 6km. Mit gesamt 81000 Schritten erreichte die Gruppe um 21.10 Uhr den Owener Bahnhof. Alle wollen nächstes Jahr wieder dabei sein.

Summe der Steigungen: 1900m, Summe Gefälle: 2125m.

Dieter Bounin

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