Neue Wege auf der Alb

20000 Kilometer Schwäbische Albvereinswege auf Prüfstand

Roten Dreiecke, blauen Punkte und farbige Balken als Wegmarkierung sind Wanderern heute nicht mehr genug. Denn: „Wanderer wollen sicher von einem Ort zum anderen kommen“, begründet die Donaubergland Tourismus GmbH, die Überarbeitung der bestehenden Wegenetze und Beschilderung. Ein neues Wanderkonzept und viele Premiumwanderwege sollen auch das Biosphärengebiet attraktiver machen. Planungs- und Fachbüros sind bereit beauftragt.

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Die klassische Beschilderung hat ausgedient.

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

  •  Wandern rund um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb soll attraktiver werden
  •  Regionenübergreifende Projektgruppe will Wanderwege neu planen, zertifizieren und beschildern

Das Wandern erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Mittlere Alb, der Albtrauf und das Biosphärengebiet Schwäbische Alb sollen nach dem Willen der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb im Landkreis Reutlingen, der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und der Tourismusförderung im Landkreis Esslingen im Verbund mit dem Verkehrsverein Teck-Neuffen e.V. deshalb für das Wandern noch attraktiver werden. Die Regionsgrenzen übergreifende Projektgruppe arbeitet hierfür eng zusammen mit dem Schwäbischen Albverein und dem Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. sowie den zuständigen Behörden aus Forst und Naturschutz. Wichtiges Ziel ist es, die einzelnen Aktivitäten in den Kommunen rund um das Wandern qualitativ zu überarbeiten und zu bündeln, Wegeverläufe neu zu planen, geeignete Wanderwege zu zertifizieren und alle überarbeiteten Wege mit einheitlicher Beschilderung auszuweisen. Sie bilden zukünftig attraktive Angebote für die Wanderer. Die im Projektgebiet vertretenen Kommunen, Behörden und Verbände signalisierten bei drei Infoveranstaltungen in Bad Urach, Beuren und Münsingen breite Zustimmung. So konnten inzwischen mit dem Planungsbüro Tourspur Tourismuskonzepte in Radolfzell und dem Fachbüro für Wandertourismus ProjektPartner Wandern in Bad Endbach Fachleute für die Ausarbeitung eines Wanderwegekonzepts engagiert werden.

Neben der Überarbeitung des Gesamtnetzes sollen zusätzliche neue Prädikatswanderwege entstehen. Derzeit gibt es im Bereich Mittlere Alb, Albtrauf und Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit dem „Gustav-Ströhmfeld-Weg“, den „Wegen zur Einkehr und Besinnung“, den „Grafensteigen“, dem „Grenzgängerweg“ und dem „HW1/Albsteig“ eine Reihe von zertifizierten Wanderwegen (siehe Broschüre „Die schönsten Wanderrouten“, erhältlich über die Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb, Tel. 07121 / 480 30 33 oder www.mythos-alb.de). Mit Unterstützung der Fachfirmen sollen zwischen 15 und 20 weitere, zertifizierbare und somit qualitativ hochwertige Wanderrunden ausgeplant werden. Grundlage ist das Bestandwanderwegenetz des Schwäbischen Albvereins und bisherige kommunale Wege. Dieses kann durch Bündelung der vor Ort in den Kommunen entstandenen Angebote, beispielsweise Rundwege oder Themen- und Pilgerwege, ergänzt und vernetzt werden. Ein einheitliches Beschilderungssystem, das durch den Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. konzeptioniert und in anderen Bereichen der Schwäbischen Alb bereits umgesetzt wurde, soll auch hier den Wanderern eine leichte Orientierung bieten.

Wichtig ist allen Beteiligten, dass das auf mehrere Jahre angelegte Projekt gezielt dem Erhalt von Natur und Landschaft dient und zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung beiträgt. So sollen durch die gezielte Besucherlenkung seltene Tiere und Pflanzen geschützt, durch die Einbindung von Direktvermarktern und regionaler Gastronomie auch die Bemühungen der Landwirtschaft zum Absatz regionaler und ökologischer Produkte unterstützt und der Individualverkehr durch eine bessere Anbindung der Wege an das Nahverkehrsnetz verringert werden.

Die ersten zertifizierbaren Wege sollen bis Oktober 2017 eröffnet werden.

Donaubergland

Wanderleitsystem – sichere Orientierung auf allen Wanderwegen

Wanderer wollen sicher von einem Ort zum anderen kommen. Wanderer wünschen sich eine sichere Orientierung auf allen Wanderwegen. Denn: „Ver-Irren ist nicht menschlich!“

Im Februar 2011 wurde im Donaubergland in der Modellregion Donau-Heuberg das neue moderne Wanderwegekonzept vorgestellt.

Mittlerweile ist ein Großteil der Wanderwege im Donaubergland mit dem neuen Beschilderungssystem ausgestattet. Damit ist das Donaubergland einen Vorzeigeregion für die Schwäbische Alb im Bereich Wandern.

Die sieben Verbandsgemeinden des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg (Mühlheim/Donau, Fridingen a. d. D., Kolbingen, Buchheim, Renquishausen, Irndorf und Bärenthal) haben im Verbund mit den Gemeinden Neuhausen ob Eck und Beuron (Landkreis Sigmaringen) und in Kooperation mit der Donaubergland GmbH, der Wirtschaftsfördergesellschaft Zollernalb, dem Naturpark Obere Donau und dem Schwäbischen Albverein mit den betreffenden Ortsgruppen unter Leitung des Planers Hans-Georg Sievers, Emmendingen“ das Konzept für die künftige nutzerorientierte Beschilderung und Wegemarkierung aller Wanderwege erarbeitet.

Die Konzeption umfasst auch alle Wanderwege des Schwäbischen Albvereins in der Region.

Wesentliche Grundlage des neuen Wanderwegekonzeptes ist die Aufteilung und konzeptionelle Vernetzung der Vielzahl der Wanderwege im Gebiet Donau-Heuberg in ein Grundwegenetz mit allen Streckenwegen, den Qualitätswegen, allen Hauptwanderwegen des Schwäbischen Albvereins sowie etwa den regionalen Jakobswegen einerseits und in ein örtliches Rundwanderwegnetz andererseits.

Dabei wird das bestehende Markierungssystem des Schwäbischen Albvereins in seinem Kern und in seiner Systematik erhalten und in die neuen Schilder integriert, die bisherigen Schilder des Albvereins werden jedoch parallel dazu abgebaut.

Die Beschilderung des Grundwegenetzes besteht aus gelben Richtungsweisern, in Anlehnung der Beschilderung auf dem „Donauberglandweg“ und dem „Donau-Zollernalb-Weg“, mit den entsprechenden Zielen und der Entfernungsangaben, Wegenamen, Logo, Markierungszeichen, Hinweissymbolen sowie dem Standortfeld.

Die Beschilderung der örtlichen Rundwege orientiert sich ebenfalls an diesen Vorgaben, ist aber optisch unterschieden durch die hellgrüne Farbe und die geringere Größe der Richtungsweiser.

Für die Materialien, Farben und Größenordnungen gibt es klare und einheitliche Vorgaben.

Die Beschilderung und Markierungen werden künftig ergänzt durch Übersichtstafeln an markanten Orten sowie durch die digitale Darstellung im Internet.

Die praktische Umsetzung der neuen Konzeption erfolgt ab Frühjahr 2011 wiederum in der Modellregion Donau-Heuberg und soll ebenfalls maßgeblich durch das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt werden. In den neun Gemeinden der Modellregion werden rund 600 Kilometer Wanderwege mit rund 280 Schilderstandorten und ca. 1.200 Schildern ausgestattet.

 

Weiterführender Artikel: Neue Wanderschilder für die Alb >>

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