Frühlingserwachen

Kornelkirsche: Pflanztipp für den Garten

Gelb ist nicht gleich gelb. Das zeigt der Vergleich der Sträucher Forsythie und Kornelkirsche.

Herrlich dieses satte Gelb, freut sich der Hobbygärtner über den reich blühenden Forsythienstrauch in seinem Garten. Ja, wo man hinschaut, leuchten im März und April diese beliebten gelben Farbkleckse in den Wohngebieten. Nur ist es seltsam still um dieses Gewächs. Das hat seinen Grund: Lebendig, das zeigt die Blütenpracht, ist dieser Strauch in der Tat. Doch belebt ist der aus Asien stammende Strauch nicht. Keine Biene summt, kein Käfer krabbelt in den Zweigen. Heimische Insekten können mit diesem Import-Exoten nichts anfangen. Folglich bleiben auch die Vögel der Forsythie fern.

Mehr dem Geschmack unserer heimischen Tierwelt entspricht die Kornelkirsche. Sie entfaltet ihr Gelb zur selben Zeit, jedoch nicht so knallig wie die Forsythie. Eher zurückhaltend golden und filigran in der Blütenform (siehe Foto). Das augenfälligste aber ist: Dieses Gewächs ist belebt. Es krabbelt, zwitschert und summt in den Zweigen, denn dieser Strauch ist heimisch.

Kombinieren lässt sich die Ko­r­­nelkirsche in einer Sichtschutzhecke mit der Felsenbirne, die im Frühjahr weiße Blüten trägt und im Herbst mit leuchtendem Laub verzaubert. Ins belebte Gebüsch passt auch der Bauernjasmin (Blütezeit Juni; weiß) und der Flieder (Blütezeit Mai; weiß, rosa, violett).

Printausgabe: Sphäre 1/2006, Seite 29

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