EU-Agrarsubventionen 2022

Alle Top-Subventionsmpfänger und Liste jetzt online

Die Übersichtskarten und Liste der Empfänger von EU-Agrarsubventionen 2022 sind jetzt vollständig online auf proplanta.de verfügbar. Alle Empfänger von Agrarsubventionen in jedem Landkreis bzw. Bundesland lassen sich nun blitzschnell per Filteroptionen ermitteln.

In Deutschland erhielten 315.000 Begünstigte rund 7 Milliarden Euro an Agrarzahlungen in 2022. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim rangiert mit einer Gesamtsumme von 109.397.019 Euro auf Platz 1, gefolgt von der Mecklenburgischen Seeplatte mit 102.595.456 Euro und Rostock mit 86.933.273 Euro. Schlusslicht bildet mit lediglich 58.537 Euro der Stadtkreis Offenbach am Main.

Insgesamt waren auch sechs Metzgereien unter den Begünstigten. Der Höchstbetrag lag bei 511.960,58 Euro.
Bei den geförderten Stiftungen hatte das Stift Neuzelle mit 3.326.621,05 Euro die Nase vorn.

In der Liste findet man aber nicht nur millionenschwere Begünstigungen, sondern mit 4,86 Euro auch Kleinempfänger.

Darüberhinaus gingen insgesamt rund 1 Mio. Euro an Empfänger in Dänemark, in Luxemburg, in Belgien, in den Niederlanden, in Österrreich und in die Schweiz.

Die Übersichtskarten visualisieren die durchschnittlich erhaltenen Agrarzahlungen sowie Gesamt- und Höchstsummen in allen Landkreisen. Zudem sind die Top-Empfänger tabellarisch aufgelistet.

Die Agrarsubventionen machen mit jährlich rund 55 Milliarden den Löwenanteil im EU-Haushalt aus. Der Anteil der Direktzahlungen und die Marktmaßnahmen (erste Säule der GAP) betragen rund 75 % der Mittel für die Landwirtschaft, während der Anteil der Mittel für die Entwicklung des ländlichen Raums (zweite Säule) sich auf 25 % belaufen. Die Basisprämie sinkt gegenüber 2021 und liegt jetzt aktuell bei 167,56 Euro (VJ 170,77 Euro). Die neue GAP beginnt übrigends am 1. Januar 2023, dann heißt es: Mehr Vorschriften für weniger Geld. In Deutschland erhielten 315.000 Begünstigte rund 7 Milliarden Euro an Agrarzahlungen in 2022.

Die EU-Mitgliedstaaten sind seit 2015 verpflichtet, die Veröffentlichung von Informationen über die Begünstigten im Bereich der EU-Agrarfonds bis spätestens 31. Mai vorzunehmen (auf Grundlage der Verordnung (EU) Nr. 1306/2013). Deutschland ist alljährlich das Schlusslicht. Die Veröffentlichung erfolgt über die gemeinsame Transparenzplattform des Bundes und der Länder agrar-fischerei-zahlungen.de, die von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betrieben wird.

Die Hauptprofiteure waren auch in 2022 wieder nicht einzelne Bäuerinnen und Bauern, sondern die Öffentliche Hand, ehemalige Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften und auch Agrarholdings. Laut den Auswertungen von Proplanta erhielten 190 Empfänger über eine Million Euro aus dem EU-Agrarfonds. Während in Baden-Württemberg beispielsweise nur 15 Begünstigte eine Summe zwischen 500.000 – 1.000.000 Euro erhielten, profitierten in Brandenburg immerhin 134 und in Mecklenburg-Vorpommern 112 von den höchsten Förderbeträgen.

Neben neuen Spitzenreitern wie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) mit 60.059.869,00 € gibt es auch „Verlierer“: darunter z.B. der Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG mit 424.550,02 € (VJ: 11.627.751,47 € sowie der Landesbetrieb Forst Brandenburg mit 3.611.450,04 € (VJ 7.926.045,44 €)

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) rangiert mit über 20 Millionen immerhin auf Platz 2, wobei diese Fördergelder komplett aus der zweiten Säule der GAP, dem sogenannten ELER-Topf entstammen. Unter den Top 100 befindet sich mit 1.133.059,35 € auch diesmal wieder die Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH aus Bad Langensalza (Thüringen), ein Gesellschafter-Geflecht von Aldi-Nord. Auch der Geithainer Landwirtschaftsbetrieb, der 426.771,69 € erhalten hat, zählt zum Investoren-Konglomerat.

 


Top Empfänger 2022

1) Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)

60.059.869,00 €

2) Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Magdeburg (LHW)

21.060.004,09 € (VJ: 13.036.203,77)

3) Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH)

18.592.857,12 € (VJ: 8.190.050,72)

4) Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)

17.004.307,00 €

5) Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern

14.154.756,98 € (VJ: 12.649.000,18)

6) Zweckverband Breitband Altmark

11.234.630,25 €

7) Landesamt für Umwelt Brandenburg (LFU)

11.130.934,09 € (VJ: 14.374.680,49)

8) ML-Verwaltungsbehörde/Ref. 305 – 30169 Hannover, Landeshauptstadt

10.246.542,78 € (VJ: 8.961.872,37 €)

9) Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt Rostock

8.103.193,73 €

10) Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR)

7.532.202,90 € (VJ: 7.959.301,03 €)

11) Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMUL)

7.237.989,11 € (VJ: 7.722.477,85 €)

12) Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)

6.784.408,51 € (VJ: 6.602.331,80 €)

13) Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG

6.517.628,40 € (VJ: 6.633.739,74 €)

14) Stadt Beelitz

5.908.026,31 € (VJ: 3.695.427,44 €)

15) Landkreis Börde – Amt für Planung und Umwelt

5.728.079,39 € (VJ: 5.478.107,71 €)

16) Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG

5.462.175,64 (VJ: 5.078.589,18 €)

17) Erzeugerorganisation für Obst und Gemüse – Mecklenburger Ernte GmbH

5.226.913,23 € (VJ: 5.602.613,02 €)

18) Landesamt für Umwelt (LfU) Potsdam

4.775.185,09 ( VJ: 14.374.680,49 €)

19) Landkreis Wittenberg

4.302.190,98 (VJ: 3.652.411,17 €)

20) Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V.

3.998.383,60 €


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