Bei Laichingen gefundenes Tier ist ein Wolf
Ein bereits stark verwester Tierkadaver wurde am 29. Mai auf der Gemeindeebene von Laichingen im Alb-Donau-Kreis aufgefunden. Experten konnten damals nach einer ersten oberflächlichen Begutachtung einen toten Wolf nicht ausschließen.
Symbolfoto
Das Ergebnis der genetischen Untersuchungen am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik liegt nun vor: Bei dem Tier handelt es sich um einen Wolf. Er konnte als Wolfsrüde GW3317m (Haplotyp HW22) identifiziert werden. Die genaue Herkunft des Tieres ist unbekannt. Es wurde bisher nicht genetisch erfasst. Wahrscheinlich stammt es gemäß des genetischen Haplotyps aber aus der Alpenpopulation.
Das Tier wurde zudem äußerlich von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) untersucht. Eine Aussage über die Todesursache war durch stark fortgeschrittene Fäulnisprozesse erschwert und ist derzeit nicht möglich. Der Tierkörper wird weiterhin am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin pathologisch untersucht.
Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region wurden über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de.
Ausführliche Informationen zu den Fördergebieten Wolfsprävention und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de
UPDATE 27. 6. 2023
Wolf in Stadt Esslingen gesichtet:
Bilder einer Fotofalle im Landkreis Esslingen, Große Kreisstadt Esslingen am Neckar, zeigen einen Wolf. Das bestätigten heute (27.06.) die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg, die die Fotos ausgewertet haben. Sie bewerten die am 11. Juni entstandenen Bilder als eindeutigen Nachweis, einen sogenannten C1-Nachweis.
Eine Individualisierung des Wolfes ist auf Grundlage der Bilder nicht möglich. Ob sich das Tier nach wie vor in der Region aufhält oder ob es weitergewandert ist, ist nicht bekannt.
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