2024/25 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. Zwei große Ausstellungen dokumentieren das Thema
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Bauernkriegs wird eine Große Landeausstellung sich an zwei Standorten im Land dem Thema widmen. Die Landesausstellung wird von Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 im Alten Schloss in Stuttgart und im Frühsommer bis Spätherbst 2025 im Kloster Bad Schussenried gezeigt.
Anlässlich dieses Jubiläums kuratiert das Landesmuseum Württemberg eine Große Landesausstellung, die im Alten Schloss in Stuttgart von Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 und im Kloster Bad Schussenried von Frühsommer bis Spätherbst 2025 gezeigt werden soll. Letztmalig präsentierte das Landesmuseum Württemberg im Jahr 2003 in dem prachtvollen Barockkloster die Ausstellung „Alte Klöster – neue Herren. Die Säkularisierung in Südwestdeutschland“.
Der Bauernkrieg
Der Aufstand der bäuerlichen Bevölkerung begann im südlichen Schwarzwald und erfasste wie ein Flächenbrand den ganzen Südwesten, vom Hegau bis in den Odenwald, vom Allgäu bis in den Kraichgau. Einer der Schauplätze der Auseinandersetzungen war Oberschwaben, wo sich drei der bekanntesten Heerhaufen der Bauern – der „Seehaufen“, der „Baltringer Haufen“ und der „Allgäuer Haufen“ – zusammenfanden. Sie protestierten gegen die Unterdrückung durch die Grundherren, gegen Besteuerung und Leibeigenschaft – und griffen schließlich zu den Waffen.
Das Kloster Schussenried befand sich inmitten der Geschehnisse und war selbst von den Unruhen betroffen. Am 29. März 1525 wurde das Kloster von aufständischen Bauern geplündert und verwüstet, was später in der Hauschronik der Mönche in lebhaften Farben geschildert wurde. Auch wie sich die Aufstände angebahnt haben, wie die Lebensumstände der abhängigen Bauern waren, welche Forderungen sie erhoben haben und wie der Abt und das Kloster darauf reagierten, ist in der Chronik nachzulesen.
Ebenfalls mitten hinein in das Herzogtum Württemberg reichte der Krieg, wo es einige Jahre vorher schon zum Aufstand der Bauern im „Armen Konrad“ gekommen war. Die Regierung in Stuttgart musste vor den Aufständischen flüchten, doch erlitten diese in der Schlacht von Böblingen, am 12. Mai 1525, eine vernichtende Niederlage.
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