900 Gruorner Familien verewigt

Familienregister von Gruorn der Jahre 1650 bis 1938

Ein Familienregister von Gruorn (1650 bis 1938) hat das Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn e.V. verfasst. Das Dorf auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen wurde 1939 geräumt.

Das Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn e.V. hat sich schon immer neben seiner satzungsmäßigen Aufgabe mit dem Schicksal der Bewohner des von 1937 bis 1939 geräumten Dorfes auf dem Truppenübungsplatz Münsingen befasst. Das vorliegende neueste Buch ist ein Familienregister. Also kein Lesebuch im eigentlichen Sinn, sondern ein Nachschlagewerk. Und doch eröffnet sich für den Leser ein tiefer Blick in die Geschichte der Gruorner Familien.
Ernst Strähle hat in jahrelanger Arbeit die Familienchroniken der meisten Gruorner Familien zusammengetragen. Er bezeichnet sich bescheiden als Hobbyforscher, ist aber längst als profunder Kenner der heimatlichen Historie bekannt.
Schon vor der Räumung von Gruorn hatte Rosina Schilling die Daten vieler Familien zusammengetragen. Ernst Strähle erhielt sie 2012. Er hat sie ergänzt und digitalisiert. 2022 übergab er die gesamte Datensammlung dem Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn.
Die Geschichts- und Kirchenführer Heinz Schmutz und Alfred Weber machten in enger Zusammenarbeit mit Wolfgang Wiedemann vom Verlag Wiedemann, Münsingen-Rietheim, ein Buch daraus.

Auf den 130 Seiten sind über 900 Familien von A wie Abele bis Z wie Zluhan erfasst. Es hilft den ehemaligen Gruornern, tief in die Familiengeschichte einzutauchen. Ein Ortsplan erleichtert die Suche nach den Wohnstätten der Vorfahren. Zahlreiche Bilder zeigen Lebenssituationen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Auch für Geschichts- und Heimatinteressierte bietet es spannende Einblicke in dörfliche Familienstrukturen.
Spannend war, ob dieses nicht alltägliche Buch überhaupt Leser findet. Doch die Sorge war unbegründet. Schon auf Weihnachten 2023 musste eine neue Auflage gedruckt werden.

Die beiden Geschichts- und Kirchenführer, die den Vertrieb organisierten, berichten über bemerkenswerte Gespräche. „Es ist schon interessant, wie viele ehemalige Gruorner sich ihrer Herkunft erinnern und plötzlich zu Ahnenforschern werden.“ Der weiteste Verkauf ging nach Chile. Die Urenkelin eines Gruorner Auswanderers hatte beruflich in Deutschland zu tun. Sie ließ es sich nicht nehmen, nach Gruorn zu kommen, um ein Buch zu erwerben. Nein, es waren gleich zwei. „Eines für die Oma, die gibt es bestimmt nicht mehr aus den Händen.“

Zu erwerben ist das Familienregister von Gruorn von 1650 bis 1938 erstellt von Ernst Strähle über das Kontaktformular der Homepage des Komitees Gruorn www.gruorn.info . Einfach zur Bestellung die Adresse angeben. Der Preis beträgt 25 €, Versand kostet eine Pauschale von 5 €.


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