10. Auflage der kleinen Weihnachtsgeschichten mit Originalrezepten erhältlich.
Zum 10. Mal geht dieses Weihnachtsbüchlein in Druck – ’s Christkendle uff dr Alb – eine kleine Weihnachtsgeschichte – mit Originalrezepten.
Die Autorin Gudrun Mangold blickt auf die Anfänge zurück: Wer hätte das gedacht. Als ich 2005 damit bei den einschlägigen Verlagen in Württemberg angeklopft habe, wollte es keiner haben.

Wie hat man früher auf der Rauhen Alb Weihnachten gefeiert? Wie war es, als die Leute kaum etwas hatten, das sie unter den Christbaum legen konnten? Womit hat man den Bredlesteller gefüllt, wenn schon Zutaten wie Eier, zumal im Winter, Mangelware waren?
In den Verlags-Lektoraten war man sich offenbar einig: das interessiert niemand. Weit gefehlt!
Das Gegenteil war und ist der Fall! Notgedrungen habe ich dieses Büchlein selbst verlegt. Die erste, im November 2006 erschienene Auflage war binnen drei Wochen restlos ausverkauft, das Telefon stand damals nicht mehr still. Und auch 2024 konnten nicht mehr alle Bestellungen bedient werden – wiederum wegen Ausverkauf inzwischen bereits der neunten Auflage.
Herzstück des Buches ist eine kleine Erzählung rund um Weihnachten. Im zweiten Teil sind alte Originalrezepte versammelt. Bei der Weihnachtsbäckerei mußte man oft mit nur wenigen Zutaten auskommen. Aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch – im Gegenteil es war der reine Hochgenuß.
„’s Christkendle uff dr Alb“ ist quasi das Weihnachtskapitel zu meinem Buch „Hunger ist der beste Koch – Karge Zeiten auf der Rauhen Alb – Rezepte und Geschichten“, das erstmals 2002 erschien und ebenfalls auf Anhieb ein Bestseller war. Seit 2020 gibt es davon eine schön gestaltete Neuausgabe.
Beide Bücher thematisieren den Überlebenskampf auf der Schwäbischen Alb. Hier musste man mit dem auskommen, was die mageren, mit Steinen durchsetzten Felder hergaben. Die Kunst bestand deshalb darin, mit nur zwei, drei Zutaten etwas Schmackhaftes auf den Tisch zu bringen. „Dampfnudla“, „Grautwickel“ oder „Broodepfl“ zum Beispiel lassen einem trotz aller Schlichtheit das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und an Weihnachten konnte man es kaum erwarten, bis es „Anis-Bredla“, „Spitzbuaba“ und „Hutzlabrot“ gab. Mit den Rezepten in den beiden Büchern kann man sich die Geschichte der Alb auf der Zunge zergehen lassen.
Und auch noch ein bissle Älblerisch lernen. Wie ein Gewürz, sind urige Vokabeln eingestreut, die immer auch gleich übersetzt werden. Wer würde sonst verstehen, dass „Buachala“ die kleinen Bucheckern sind, die man im Wald gesammelt hat, um sie dann als Auge für vogelförmige Bredla zu verwenden. Oder dass mit „Häga-Mark“ die feine Marmelade aus den wilden Hagebútten gemeint ist, die aus dem mit einem Fingerhut ausgestochenen Guckloch der „Spitzbuaba“ glänzt?
Gudrun Mangold: ’s Christkendle uff dr Alb – eine kleine Weihnachtsgeschichte – mit Originalrezepten“, Geschenkausgabe, 96 S., zahlr. s/w-Fotos, Edition Gudrun Mangold, ISBN 978-3-000202520, VK 14,95 €
Gudrun Mangold: Hunger ist der beste Koch – Karge Zeiten auf der Rauhen Alb – Rezepte und Geschichten“, Neuausgabe, geb., 160 S. , zahlreiche s/w-Fotos, Edition Gudrun Mangold, ISBN 978-3-9822441-1-2, VK 28,90 €
WEBcode 253074



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