Wegweiser 2.0

Neue Wanderschilder und überarbeitetes Wanderwege­netz jetzt eingeweiht

Die Überarbeitung und Beschilderung des Wanderwegenetzes in und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist im Landkreis Reutlingen abgeschlossen worden. Die feierliche Einweihung fand am Donnerstag, den 25. September im Wanderheim auf dem Roßberg statt.

„Ein Projekt in einer solchen Dimension ist nicht ohne die notwendigen finanziellen Mittel möglich“, weiß Regierungspräsident Klaus Tappeser beim Blick auf die neue Beschilderung. „Als Förderagentur konnten wir verschiedene Geld- und Fördertöpfe zusammenbringen, um die Neubeschilderung zu realisieren. Die Planung selbst konnte dankeswerterweise mit Sondermitteln der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU erarbeitet werden“, so Tappeser weiter.

Insgesamt wurden im Landkreis Reutlingen rund 1.050 Kilometer Wegenetzlänge in 26 Städten und Gemeinden in und um das Biosphärengebiet mit der neuen Beschilderung ausgestattet. Zusätzlich wurden auch kommunale Rundwanderwege in 10 Gemeinden im Landkreis Reutlingen (Gomadingen, Grafenberg, Lichtenstein, Mehrstetten, Münsingen, Pfronstetten, Reutlingen, Römerstein, Sonnenbühl und Zwiefalten) ausgewiesen. Das Projekt wurde in enger Abstimmung mit zahlreichen Akteuren aus Kommunen, Tourismusverbänden Forst- und Naturschutzbehörden sowie externe Planungs- und Beschilderungsbüros realisiert. „Wir danken allen Beteiligten, die dieses Projekt mit großem Engagement in enger Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein, der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb, dem Landkreis Esslingen und dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb erarbeitet und umgesetzt haben“, sagte Landrat Dr. Ulrich Fiedler bei der Eröffnung des Wegenetzes.

Die neue Beschilderung bietet eine einheitliche, lückenlose und übersichtliche Orientierung mit dem Ziel, ein touristisch wertiges Wanderprodukt zu schaffen sowie eine sinnvolle Besucherlenkung für den Erhalt von Natur und Landschaft zu ermöglichen. Die Beschilderung unterscheidet hierbei zwischen gelben Wegzeigern für das Grundwegenetz, die Fernwanderwege sowie die Themenwege und grünen Wegzeigern für örtliche Rundwanderwege. Diese klare Struktur ermöglicht sowohl Touristen als auch Einheimischen eine flexible und spontane Tourenplanung.

Grundlage für das Projekt war die vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb geförderte Wanderkonzeption „Mittlere Alb, Albtrauf und Biosphärengebiet Schwäbische Alb“, die 2017 fertiggestellt wurde. In deren Folge wurden bis 2020 die zertifizierten »hochgehberge«- Premiumwandertouren ausgewiesen – 22 davon im Landkreis Reutlingen. Im Rahmen des Projektes wurde im vergangenen Herbst die 22. Tour der hochgehberge-Wege, der »hochgehteufelt« in Eningen unter Achalm, eröffnet.

Die Gestaltung des neuen Wegenetzes erfolgte unter besonderer Berücksichtigung forst- und naturschutzfachlicher Kriterien. Im Laufe der Überarbeitung des Grundwanderwegenetzes unter Federführung der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwäbische Alb wurden bereits bestehende Wanderwege gebündelt sowie gefährliche oder unattraktive Passagen gestrichen. Produktion und Montage der Neubeschilderung erfolgte nun im Auftrag der Landkreise Reutlingen und Esslingen. Das Land Baden-Württemberg hatte über das Tourismusinfrastrukturprogramm bis zu 700.000 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt.

„Mit dem Abschluss der Beschilderungsarbeiten wird ein weiterer bedeutender Schritt zur Stärkung der Wanderregion Schwäbische Alb vollzogen“, sagte Dr. Ulrich Fiedler. „Dies stellt eine wertvolle Bereicherung für den Tourismus im Landkreis Reutlingen dar und schafft ein hochwertiges Wandererlebnis sowohl für Einheimische als auch für Gäste.“ Dabei stehen Qualität und Nachhaltigkeit im Tourismus im Vordergrund: „Es geht künftig nicht mehr nur darum, wie viele Menschen zu uns kommen – sondern wie sie reisen, was sie erleben und wie wir gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Natur- und, Kulturlandschaften sowie unsere Lebensqualität erhalten bleiben“, betonte Elmar Rebmann.

Um sicherzustellen, dass das Wanderwegenetz auch zukünftig weiterhin gepflegt und unterhalten wird, haben die Landkreise Reutlingen und Esslingen sowie die Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb mit dem Schwäbischen Albverein eine Pflegevereinbarung ausgearbeitet. Gerhard Stolz betonte bei der Eröffnung: „Derzeit kümmern sich mehr als 830 Ehrenamtliche um das Wanderwegenetz in unserem Vereinsgebiet – Wegewarte und Wegepaten. 2024 haben sie insgesamt rund 24.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.

Regierungspräsident Klaus Tappeser (Tübingen), Landrat Dr. Ulrich Fiedler, Bürgermeister Elmar Rebmann, 1. Vorsitzender der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb und Gerhard Stolz, Hauptfachwart für Wege des Schwäbischen Albvereins, eröffneten mit dem Durchschneiden des symbolischen Bandes das neu beschilderte Wanderwegenetz.


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