Atompilz

Atomunfall: Pilze, Fischprodukte und Algen aus Japan vorsorglich untersucht

Der baden-württembergische Verbraucherschutz-Minister Rudolf Köberle hat ein vorsorgliches Überwachungsprogramm für ostasiatische und pazifische Importprodukte gestartet. „Wir gehen bislang nicht davon aus, dass der tragische Atomunfall in Japan Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit im Land hat“, sagte Köberle, am Mittwoch, den 16. März 2011. Ziel der Landesregierung sei es, eigene und belastbare Informationen über eine mögliche radiologische Belastung von aus den betroffenen Regionen importierten Erzeugnissen zu erhalten und so Bürgerinnen und Bürger bei ersten Anzeichen von Unregelmäßigkeiten umgehend informieren zu können. Die Maßnahme erfolge in enger Abstimmung mit dem baden-württembergischen Umweltministerium sowie dem Bundesverbraucherministerium.

Im Rahmen des Integrierten Mess- und Informationssystems (IMIS) des Bundes, welches nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl eingerichtet wurde, würden die baden-württembergischen Messstellen in den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern Stuttgart und Freiburg stichprobenartig unter anderem auch Importproben von Fisch aus Japan und anderen asiatischen Ländern überprüfen. Hierbei seien in der Vergangenheit keine erhöhten Werte aufgetreten.

„Über das Bundesmessprogramm hinaus werden wir aus aktuellem Anlass weitere Untersuchungen vornehmen. Es geht zunächst vor allem um frische Produkte, die vor allem über die großen Flughäfen zu uns gelangen. Die Kontrolleure dort richten ihr Augenmerk vor allem auf Fische und Fischprodukte, Algen, verschiedene Früchte und Pilze“, erklärte der Verbraucherschutzminister. Die beiden Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Stuttgart und Freiburg würden in den kommenden Tagen entsprechende Produkte untersuchen. Die amtliche Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg stehe in engem Kontakt mit den Behörden anderer Länder. Die Sicherheit der Lebensmittel im Land sei gewährleistet.

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