Die Magie des Essens

Ernährung & Wirtschaft

Wenn aus Hartweizengrieß und frisch aufgeschlagenen Eiern ­feinste Spätzle und Nudeln entstehen, dann hat dies gewöhnlich nichts mit Zauberei zu tun. Es kommt vielmehr auf die Zutaten an, die schonende Herstellung und die Menschen, die diese Lebensmittel mit Hingabe produzieren.

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Wenn diese Teigwaren aber auf der Alb, inmitten grüner Wiesen, einem Kräutergarten, Feuchtbiotopen und Naturschutzgebieten entstehen, deutet dies auf die Magie einer Leidenschaft.

Magie verzaubert die Menschen. Und verzaubern will der Nudelhersteller Alb-Gold in Trochtelfingen nicht nur mit Nudelvielfalt, sondern auch mit seiner verantwortungsvollen Unternehmensphilosophie. Wo kann man beispielsweise sehen, wie rund 54000 Eier pro Stunde für die Spätzleproduktion frisch aufgeschlagen werden? An welchem Ort der Alb findet man über 1000 verschiedene Pflanzen in einem Garten, der mehr als drei Fußballfelder groß ist?

„Die Wurzeln unseres Unternehmens liegen in der Landwirtschaft. Deshalb ist es klar, dass wir ausschließlich mit natürlichen Rohstoffen und einer ganzheitlichen Betrachtungsweise der Lebensmittelherstellung zukunftsorientierte Produkte fertigen“, erklärt Irmgard Freidler, die Inhaberin und Geschäftsführerin.

Neben besten Zutaten steckt aber weit mehr in den Spätzle und Nudeln vom Rande des Biosphärengebietes Schwäbische Alb. So ist seit Herbst 2011 eine Hackschnitzelheizanlage in Betrieb, mit der nun die Trocknung der Teigwaren mit nachwachsenden, regionalen Rohstoffen erfolgt. Der Nudelhersteller ist Partner zahlreicher Naturschutzverbände und setzt sich mit eigenen Veranstaltungen und innerhalb von Netzwerken für die Artenvielfalt und Lebensmittel ohne Gentechnik ein. „Das Vertrauen, welches uns Verbraucher durch den Kauf unserer Produkte schenken, betrachten wir als Wertschätzung. Durch Transparenz, Information und Aufklärung wollen wir dieses bestätigen und fördern“, führt Irmgard Freidler weiter aus. Bereits vor zehn Jahren hat der Nudelhersteller ein Kundenzentrum mit Gläserner Produktion und einem großen Kräutergarten eröffnet. Zahlreiche Veranstaltungen tragen ebenfalls zur Information und Kundenbindung bei. So werden jährlich Märkte und ein Tag der Artenvielfalt veranstaltet (siehe Kasten oben), bei dem die Besucher die Biodiversität in der Kräuter Welt des Kundenzentrums mit allen Sinnen erleben können.

Auch wenn die Firmenphilosophie bezaubert – mit Zauberei hat das unternehmerische Handeln jedoch nichts zu tun. Viel mehr mit der Verantwortung, der sich das Unternehmen stellt: Ein Biodiversitäts-Check, bei dem alle Unternehmensbereiche auf deren Einflüsse auf die biologische Artenvielfalt hin untersucht werden, ist das nächste Projekt, wie auch die geplante ökologisch wertvolle Biotop-Fläche rund um die neue Hackschnitzelheizanlage. Wie sagte einst Marcus Vipsanius Agrippa, (63 v. Chr. – 12 n. Chr.): „Magie ist keine Zauberei.“

 

Entdecker-Tipp

Tag der Artenvielfalt, 24. 6. 2012

Zahlreiche Aktionen laden zum Lernen und Mitmachen ein. Entdecken Sie auf geführten Touren durch den Kräutergarten die ganze Artenvielfalt. Die Angebote richten sich an alle Altersklassen. Außerdem findet im Vorfeld ein Schüler-Wettbewerb statt.

www.vielfalt.alb-gold.de

 

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Printausgabe: Sphäre 1/2012, Seite 14

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