Ortsportrait Bad Ditzenbach

Bad Ditzenbach

Thermalbaden, genussradeln, erlebniswandern – das Wasser der Fils modellierte eine ausdrucksstarke Landschaft auf der Schwäbischen Alb.

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Was für ein Panorama, welch phantastischer Blick. Das Obere Fils­tal verwirrt die Sinne ob seiner wilden Topographie. Damit dieses Kleinod der Schwäbischen Alb nicht im Schatten des benachbarten UNESCO-Biosphärenreservats abseits steht, leisten die Gemeinden rund um den Erholungsort Bad Ditzenbach touristisch tolle Basisarbeit.

Bis zu 180000 Kurgäste: Zumeist als Tagesgäste besuchen Erholungssuchende die Vinzenz-Therme. Das moderne Mineralbad verwöhnt mit Innen- und Außenbecken, Bewegungsbad, Sauna und Dampfgrotte.

Als Besuchermagnet zieht das Mineralwasser der Vinzenz-Therme satte 180000 Gäste jährlich in den Ort. Das Mineralbad verdankt seine Entstehung den im 16. Jahrhundert erwähnten kohlensäurereichen Mineralquellen. Schon Eduard Mörike hat auf dessen Heilwirkung hin einige Zeilen des Lobes auf die Vinzenz- und Ludovika-Quellen verfasst. Bereits 1928 galt dieses Bad als moderner Kurbetrieb mit Wandel-, Trinkhallen, Badehaus, Kaltwassertretbecken und Kurpark.

Doch bietet das „Täle“, wie es die Filsanrainer liebevoll nennen, noch mehr: Eine traumhafte Radelroute beispielsweise samt perfekter Beschilderung wartet darauf, unter die Räder zu kommen. Auf 709 Meter Höhe startet die „Filstalroute“ unterhalb der Ruine Reußenstein. Vorbei an der Schertelshöhle bei Westerheim (Biosphären-Infostelle) führt der Radweg zum Filsursprung. Von da an rollt es familienfreundlich sachte hinab auf insgesamt 67 entspannten Kilometern. Machen Sie Halt in der verkehrsberuhigten Dorfmitte Bad Ditzenbachs, streifen Sie Geislingen, beschließen Sie im 250 Meter tief gelegenen Plochingen Ihre Tour.

Wer mehr Natur in Einsamkeit sucht, die Blicke verträumt in der Ferne verliert und dabei vornehmlich gern auf weichem Waldboden marschiert, wird die superschmalen Trails oberhalb Bad Ditzenbachs über alles lieben (mehr Infos & GPS-Download >>). Ein 17,7 Kilometer langer Pfad schlängelt sich ab dem Fels „Tierstein“ bis Türkheim am Südhang des Filstals entlang. Keine optische Durststrecke oder gar öde Forstwege dämpfen die Wanderlust. Mehr noch: Zahlreiche Aussichtsfelsen mit Sitzbänken sorgen für Abwechslung pur – und viel Gelegenheit für ein zünftiges Rucksackvesper.

Dramatisch schön: Der Wandertrail oberhalb des Teilorts Gosbach ab dem Felsen „Tierstein“ bis Türkheim gehört zu den absolut schönsten Wegabschnitten der Alb (Länge 18 Kilometer).

Schade – aber diese Erlebniswelt gehört nicht zum Biosphärengebiet. Die verwinkelte, von vielen Seitentälern wild geformte Topografie hätte dazugehört zum ersten Großschutzgebiet im Ländle. Doch wie bei vielen verwaltungstechnischen Konstruktionen kommt erst die eigene Kirche und zuletzt das gemeinsame Ziel. Der Landkreis Göppingen hatte die touristischen Chancen verkannt. Doch: Albschwärmerei kennt keine Grenzen – weder die der Landkreise noch die des Biosphärengebiets. So präsentiert sich das Naturfaszinosum dieses Karstgebirges zumindest optisch aus einem Guss.

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Fakten kompakt

Bad Ditzenbach

  • www.BadDitzenbach.de, Tel. 07334 / 6911
  • 3 Teilgemeinden, 3599 Einwohner, Bad Ditzenbach, Gosbach, Auendorf
  • 71698 Übernachtungen 11499 Gäste
  • 509 Meter über dem Meer

1 Heilbad / 1 Klinik für Rehabilitation

  • Vinzenz Therme – Thermal-Mineral-Bewegungsbad
  • Vinzenz Klinik, 07334 / 76600

12 Kilometer Langlaufloipen

  • Klassische Technik

418 Fremdenbetten in Hotels, Gasthöfen, Gästehäusern, Privathäusern

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Sehenswert

 

Burgruine Hiltenburg, Sonntags Ausstellung „1000 Jahre Hiltenburg“

Spazier- und Themenwege

  • Auendorf: Hägenmark- (Hagebutten-)pfad
  • Bad Ditzenbach: Waldlehrpfad, Obstlehrpfad
  • Erlebniskräutergarten Kräuterhaus „Sanct Bernhard“

Rad- und Wandertouren

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Bad Ditzenbacher Betriebe stellen sich vor

Gastronomie/Übernachtung

Regionale Produkte

Industrie/Dienstleistung


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Printausgabe: Sphäre 2/2013, Seite 16-17

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WEBcode #13217

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