Hayingen

Bärenstecher von Aichelau

 

Bärenstecher von Aichelau

Eine Anekdote erzählt, dass von Wimsen zwei Bauern einst mit einem unter schweren Mehlsäcken ächzenden Ochsenkarren hinauf durchs Hasental in die Dämmerung fuhren. Plötzlich: „Hat sich da nicht etwas bewegt?“ Man muss wissen – zu dieser Zeit gab es noch Bären, wie vermeintliche Knochenfunde in der gleichnamigen Höhle des Glastals belegen. Mit Angstschweiß auf der Stirn rammten und fuchtelten die vom Schrecken Getriebenen mit ihren Messern zwischen den Mehlsäcken herum. Diese Geschichte wirbelte eine Menge Staub auf – Mehlstaub. Fortan lebten die beiden als „Bärenstecher von Aichelau“ in den Erzählungen bis heute fort. Mehr wahr als Dichtung hingegen ist, dass der 1724 gestartete Versuch der Glasproduktion dem Tal den Namen gab. Kalkstein aus der Glashöhle, Holzkohle aus Münzdorf und Quarzsand aus dem Schwarzwald. Die gewichtigen Rohstoffe waren vor Ort und auch zahlungskräftige Kundschaft, wie geistliche Herren der Klosterkirche.

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