Themenvorschau Winterausgabe Heft 3/2016

SPHÄRE-TITELTHEMA: Überlebensstrategien während eisiger Tage auf der Alb  + Ski- und Loipenkarte

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Sphäre widmet die Titelgeschichte dieser Ausgabe den Überlebensstrategien von Tieren und Pflanzen im harten Winter auf der Schwäbischen Alb.
Die Zeit steht still. In der Eiseskälte scheinen die Sekunden zu ewig dauernden Stunden erstarrt. DIe Natur macht Winterpause.
Die Menschen in den Dörfern lehnen sich gemütlich vor dem prasselnden Kaminfeuer zurück. Die Tier- und Pflanzenwelt aber kämpft. Sie wehrt sich gegen die kalte Jahreszeit, sie will überleben. Dabei haben die Wildtiere faszinierende Strategien entwickelt. Auch nicht alle Nutztiere verbringen den Albwinter im schützenden Stall. Sphäre nimmt seine Leser mit auf eine Spurensuche im Schnee durch den „tierischen Winter“ der Schwäbischen Alb.

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Inhaltsangabe (SPHÄRE Ausgabe 3/2016 Dezember/Jan./Feb./Mrz.)

Titelgeschichte Tierischer Albwinter – Überlebensstrategien von Pflanzen und Tieren

  • Tiere Zurückschalten in den Schongang
  • Pflanzen Sie überlisten den Gefrierpunkt
  • Exoten Naturburschen lieben die kalte Alb

KarteWinter-Spezial

  • Service Große Ski- und Loipenkarte – 260 Kilometer Schneevergnügen
  • Wintersport Skilanglauf-Clubs haben Hochkonjunktur
  • Profisport Auf der Schwäbischen Alb werden Meister gemacht

 

Tourismus/Natur

  • Ortsportrait Wiesensteig – Idylle zwischen vier Landkreise
  • GPS-Tour Gutenberger Höhle – Einsamkeit im Winter
  • Urlaub Naturpark Hohes Venn – Schaurige Schönheit

 

Leben/Kultur

  • Augenblick Kondensstreifen – Gespenster am Himmel
  • Report Bier – das flüssige Gold der Alb
  • Verkehr Car-Sharing ein denkbares Modell für die Alb?
  • Ackerbau Was ist besser – Schlepper oder Pferd?
  • Bildung Schule fürs Leben – Lernprojekt Ziegelhütte

 

 

Themenbeschreibung


– Tradition & Handwerk: Flüssiges Brot

Maximal regional – so wie das Backhaus diente auch der Bierkeller zur Veredelung der heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse – bis heute. Wie Gerstenbrot liefert auch Gerstenmalz, in 60 Grad Celsius heißem Wasser erwärmt, wertvolle Energie für einen arbeitsreichen Tag. Schon seit über 500 Jahren genießen auch die Älbler ihr flüssiges Brot. Im Mittelalter verabreichten sie Bier sogar ihren Kindern. Der Alkoholgehalt war geringer als heute. Anders als das damals knappe Trinkwasser in den Hülen der Alb war Bier keimfrei wegen des Kochens der Bierwürze.
Vielen Orts brauten Gastwirte ihr Bier selbst. Auf der Schwäbischen Alb existieren noch wenige Zeitzeugen dieser Tradition: Als älteste vor 550 Jahren verbriefte Brauwirtschaft gilt das Wirtshaus auf dem Berg. „Bergbier“ bei Ehingen zählt zu den wichtigsten Motoren regionalwirtschaftlicher Vermarktung. Auch „Böhringer Biere“ trotzt als höchst gelegene Brauerei auf 730 Meter über dem Meer gelegen erfolgreich den mächtigen Biermultis.

– Ortsportrait: Wiesensteig – am Ende des Tals

Alpine Gefühle keimen auf, zumindest wenn Besucher über die schwungvollen Kehren in Passstraßenmanier von der Alb hinab ins Filstal gleiten. Hier fallen die Hangkanten besonders steil. In der historischen Ortsmitte zirkeln die Straßen besonders eng. Um das Klosterareal gruppieren sich die verwinkelten Fachwerkhäuser besonders fotogen. Schon zu Zeiten der Alemannen und Römer vor der urkundlichen Erwähnung im Jahre 861 galt diese Talenge als attraktiver Wohnort.

– GPS-Wandertipp: Rund um Gutenberg

Schnee verhüllt das Buchenlaub. Die kahlen Zweige geben den Blick auf Gutenberg frei. Das Örtchen am Ende des Lenninger Tals sieht im Winter kaum Sonne. Dafür aber die Gutenberger Höhle um so mehr: Die Steinzeitsippe, die hier in dem 17 Meter langen Gewölbe logierte, genoss einen umwerfenden Ausblick auf die Talspinne zu ihren Füßen, wo tausende Jahre später ein Albdörflein entstand.

– Landwirtschaft: Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt

Keine Angst, Uschi Wurster vom Reuschelhof will nicht am Rad der landwirschaftlich-technischen Errungenschaften drehen. Dennoch kann ein Schritt zurück den Verkaufserfolg nach vorne bringen – gerade bei Bio-Produkten. Seit drei Jahren nun ackert die Sonnenalb-Kutscherin mit ihren Rössern in ausgesuchten Feldern des Biobetriebs Gärtnerhof Werner. Erneuerbare Pferde-Energie, CO²-neutral, Schutz der Boden-Mikroorganismen und der wichtigen Regenwürmer, besseres Wasserhaltevermögen des Bodens – dies alles sind Argumente, weswegen sich die Pferdehalterin Uschi Wurster und der Landwirt Andreas Werner als Zugpferde vor den Karren ihrer Vision zusammenspannten.

– Verkehr: Milchmädchen-Rechnung

Sprachhistoriker sind sich nicht einig. Bedeutet Milchmädchenrechnung die geniale Mathematik eines Berliner Milchmädchens, das mit Fingern und Zehen das Große Einmaleins bis 20 beherrschte? Oder bezeichnet man damit laut Duden einen Trugschluss basierend auf falschen Annahmen? Von welcher Seite man das Thema kostengünstige Mobilität auch betrachtet – Carsharing ist für jeden Milchmädchen-Rechner eine genauere Betrachtung wert, meint Frieder Zürcher, der in Bad Urach seit 2013 eine Carsharing-Station betreibt. Sphäre setzte sich bei ihm mit dem Taschenrechner auf den Rücksitz eines Teilautos, das dem privaten Nutzer, dem gewerblichen, den Kommunen und besonders dem Image des Biosphärengebiets nutzen soll.

– Nationale Landschaften: Naturpark Hohes Venn – Schaurige Schönheit

Europas gewaltigstes Hochmoor erhebt sich in den Himmel über Belgien. Es taugt als Kulisse für feiste Gruselfilme. Allerdings nur bei Nacht und Nebel scheint die bis zu acht Meter dicke, wabbelige Torfschicht des Hohen Venns verirrte Reisende magisch anzuziehen. Allein die Bewohner der Unterkunft „Baraque Michel“ retteten im 19. Jahrhundert 120 Personen. Sie läuteten seinerzeit allabendlich eine Glocke, um verirrten Menschen im Nebel den Weg zu weisen.
Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist jung. Daher bereist das SPHÄRE-Magazin in loser Folge etablierte Reservate und Nationale Landschaften.

– Gesellschaft: Starthilfe selbst gemacht

Ein alter denkmalgeschützter Schafstall an der Ziegelhütte wird für eine Million Euro saniert. Doch geht es dabei nicht in erster Linie um das marode Gemäuer, das in ferner Zukunft als Versammlungsort erstrahlen soll. Nein, es geht um die Macher selbst, die Jugendlichen, teils aus schwierigen Verhältnissen stammend, sollen Handwerksberufe hier am Randecker Maar hautnah erleben. Denn: Erfahrung schafft Bewusstsein. Was wäre also besser geeignet, wenn sich Jugendliche für einen Beruf entscheiden sollen? Sie machen selbst. Sie packen an, sie probieren aus. Sie lernen in der Praxis, was Maurer, Zimmermann, Dachdecker, Fliesenleger, Installateur, Elektriker, Heizungsbauer alles stemmen müssen, bis so ein Prachtbau entsteht. Sphäre blickte den Nachwuchshandwerkern über die Schultern.

– Wintersport: Schnee-Stürmer

Der Skilanglaufsport besitzt auf der Schwäbischen Alb eine lange Tradition. Doch die loipentauglichen Schneetage machten sich die letzten beiden Jahre rar. Dennoch: Die örtlichen Skiclubs freuen sich über hoffnungsvolle Neuzugänge. Es formierten sich sogar neue Langlaufabteilungen wie beispielsweise in Mehrstetten.
Optimistisch trainieren die Nachwuchsathleten statt auf Brettern mit Rollski und in Laufschuhen. Das bei diesem engagierten Trockentraining nationale und sogar internationale Welterfolge möglich sind, bewies Florain Notz von der Skizunft Römerstein, der im Februar 2015 bei den U23 Weltmeisterschaften in Almaty Gold über 15 Kilometer Freistil gewann.
Sphäre beobachtete die Wintersportler bei ihren Saisonvorbereitungen.

Karte– Wintersport-Spezial: Weiße Pracht – die schönsten Loipen auf der Mittleren Schwäbischen Alb

Ein großer Loipenplan soll zeigen, wo der Langlauf-Ski richtig gleitet. Mehrere 100 Kilometer Langlaufspuren überziehen die Alb, gespickt mit einem Netz an Flutlicht-Skiliften, Winterwanderwegen und Pferdeschlittenrouten. Lust auf Weiß? Der Albwinter kann kommen.

 

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